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Kreisgruppe Wü

Termine und Aktuelles


Info-Stand der BN-Ortsgruppe-Kürnach-Estenfeld-Prosselsheim

zum Thema: Vielfalt

am Freitag, den 19.05.2023, 8:00 -19:00 Uhr

im dm-Drogeriemarkt am Wachtelberg in Kürnach

Unter dem Motto „Lust auf Zukunft“ feiert der dm-Drogeriemarkt 2023 seinen 50. Geburtstag. Es soll das Verständnis für Zukunftsfähigkeit unter anderem dadurch bewiesen werden, dass verschiedene Organisationen die Möglichkeit erhalten, sich und ihre Projekte vorzustellen. Dafür werden Spendengelder in Aussicht gestellt, über deren Höhe die Marktbesucher abstimmen können.

Bitte unterstützt uns, denn auch die BN-Ortsgruppe-Kürnach-Estenfeld-Prosselsheim gehört zu den auserwählten und darf sich präsentieren.

Bis 31. Mai könnt ihr bei unserem dm-Markt am Wachtelberg für die BN-Gruppe abstimmen. Kärtchen an der Kasse holen und in die rechte Box werden. Danke!

Weitere Informationen zur Zielsetzung der dm-Märkte können unter folgendem Link nachgelesen werden:

 dm.de/lust-auf-zukunft


Führung durch den Hortus Muu Garten von Barbara Voll

Weiterhin hat Barbara Voll aus Kürnach auf interessante Führungen durch Insekten-Gärten hingewiesen. Dabei wird auch der Hortus Muu Gartenvon Barbara Voll vorgestellt, der nach dem Drei Zonen Modell von Markus Gastl entwickelt wurde.

Muu Kuchen Erbshausen

am 20.05.2023 und 04.06.2023, jeweils ab 14:00 Uhr

Kosten: 5,00 Euro

Hierzu gibt es folgenden Link:

https://www.bezirksverband-gartenbau-unterfranken.de/veranstaltungen/naturgartentour/


Tätigkeitsfelder in der Ortsgruppe

29.06.2021

Die Bereiche, in denen unsere Mitglieder sich einbringen können, haben wir schon einmal vorgestellt (s. Protokoll vom 23.2.2021). Jeder kann mitmachen und ist dazu herzlich eingeladen. Es ist für alle erleichternd, wenn die Tätigkeiten auf möglichst viele Schultern verteilt werden können.

Wir haben uns Gedanken gemacht, wer in welchem Bereich tätig sein könnte (Personen, die nicht gefragt wurden, werden nur hier, aber nicht im allgemeinen Bericht genannt.). Natürlich ist diese Einteilung nicht bindend.

- Schautafeln und Infoblätter

Ursula Arras, Korbinian Schrauth, Martin Stula, …

- Grundstücks- und Biotoppflege

Martin Degenbeck, Ulrich Krammel, Reinhold Öchsner, Friedrich Barthel, Friedbert Bieber, …

- Kinder und Jugendliche

Anita Trompke, Martina Schwab, …

- Kommunikation (Kontakte z.B. zu den Gemeinden, Presse, Medien)

Ellen Leich-Zbat, Kerstin Celina, …

- Veranstaltungen (Vorträge, Exkursionen, Aktivitäten)

Ursula Arras, Anita Trompke, …

- Natur und Artenschutz (Landschaft, Feldhamster, Vögel, Bienen, Amphibien …)

Friedrich und Sabine Barthel, Ulrich Krammel, Cornelia Mertens, …

- Weitere Mitarbeitsmöglichkeiten: Austeilung der „Netze“ oder anderer Infos, …

 

Vom „Fuß des Weißen Mannes“ und anderen Wildkräutern

Prosselsheim, 20. Mai 2022

Gegen alles ist ein Kraut gewachsen.“

 

Naja, gegen alles vielleicht nicht. Aber gegen sehr viele Wehwehchen und zum Nutzen für Küche und Körperpflege allemal.

Das erfuhren die anwesenden Teilnehmer einer Wildkräuterführung mit Ulrike Frankenberger in Prosselsheim, zu der die Ortsgruppe Kürnach-Estenfeld-Prosselsheim des Bund Naturschutz eingeladen hatte.

Das Interesse war so groß, dass es fast den Rahmen der Veranstaltung gesprengt hätte. Die eindrucksvolle Fassade des Amtskellers, des Rathauses von Prosselsheim, bot sich an, kurz auf die Geschichte des Ortes einzugehen.

Bevor man sich dann auf den Weg machte, gab es noch ein paar Hinweise von der Führerin, was beim Sammeln von Pflanzen in der freien Natur zu beachten ist: kein Betreten privater Grundstücke, Behutsamkeit beim Pflücken, Schonung geringer Bestände, kein Zertrampeln der Wiese, keine Pflanzenentnahme in der Nähe von gespritzten und gedüngten Flächen usw..

Humorvoll und locker lenkte die Pflanzenexpertin die Teilnehmer schon am Platz auf einige Kräuterexemplare hin, die die Aufmerksamkeit verdienten. Etwa das unscheinbare Gänseblümchen mit seinen Gerb- und Bitterstoffen, dessen Blätter und Blüten das ganze Jahr als Wildsalat verwendet werden können. Der Spitzwegerich daneben wird seit Urzeiten als Wundmittel benutzt. Die frischen Blätter, ganz oder zerdrückt, helfen bei Bienenstichen. Die Indianer nutzten sie auch bei Geschwüren. Sie nannten die Pflanze „Fuß des weißen Mannes“, weil ihnen die aus den klebrigen Samen austreibenden Pflanzen verrieten, wo sich die Cowboys aufgehalten hatten.

Sehr vielseitig wurde und wird die Schafgarbe („Soldatenkraut“) verwendet. Wegen ihrer entzündungshemmenden, krampflösenden und stoffwechselanregenden Eigenschaften findet man sie in Tee-Beimischungen.

Bei seiner Begrüßung hatte Erhard Reiniger von der BN-Ortsgruppe den Satz zitiert: „ Als Unkraut bezeichnen die Menschen eine Pflanze, solange sie ihren Wert nicht erkannt haben.“ Auf dem Feldweg entlang einer vielseitigen Hecke war fast bei jedem Schritt wieder eine Pflanze, die es wert war, beachtet zu werden und über die es viel zu erzählen gab.

Allen voran die Brennnessel, ein Tausendsassa, ob als Heilkraut oder als Vitaminspender oder auch als Gartenhelfer. Die Nelkenwurz-Wurzel dagegen diente früher als Nelkenersatz, der gelbe Saft des Schöllkrauts vertreibt Warzen. Aus den jungen Löwenzahnblättern lässt sich Salat zubereiten, aus den Blüten Sirup und aus den Knospen Kapernersatz. Der Holunder ist ebenfalls vielseitig verwendbar. Und da wären noch Labkräuter, Wiesenkerbel, Girsch, Knoblauchsrauke, Taubnessel und andere zu erwähnen, über die es viel zu erzählen gab.

Aber die Zeit war knapp und nach einem kurzweiligen, gemütlichen und erholsamen Spaziergang mit angeregten Gesprächen entlang der schattigen Hecke kam die Gruppe zur Frankenberg`schen Wiese, wo sich die Teilnehmer unter einem schattigen Baum mit Säften und Brotaufstrichen nach Rezepten zu Wildkräutern nach Herzenslust bedienen durften. Da wurde noch lange diskutiert und gefachsimpelt und auch ein paar Regentropfen konnten so manche oder manchen nicht zur schnellen Heimkehr bewegen.

 

Text: Erhard Reiniger

Fotos: Michael Gutsche


Eine insektenfreundliche Wiese

Wir besuchten eine Streuobstwiese, die nicht angelegt ist, um Eindruck zu machen, sondern um den Insekten möglichst gute Voraussetzungen für ihre Entwicklung zu bieten. Eine durchdachte und sinnvolle Anlage.
Pfingstmontag, 6.6.22, 10:00 Uhr. Treffpunkt am Pendlerparkplatz in Bergtheim, Bahnhofstraße

Anlage einer Streuobstwiese in Bergtheim

Angesichts der alarmierenden Berichte über den rapiden Rückgang der Biomasse an fliegenden Insekten und des Erfolges des Bürgerentscheids „Rettet die Bienen“ fühlten sich die bayerische Staatsregierung, der Bauernverband, Kommunen und Landwirte genötigt, Maßnahmen gegen das Bienen- bzw. Insektensterben zu ergreifen. In einem Pilotprojekt wurden „Highways für die Bienen“ in Form von Blütenstreifen entlang von Bundes- und Staatsstraßen ausgerufen. Der Bayerische Bauernverband plante „imagefördernd“ einen 60 km langen Blühstreifen von der Rhön bis nach Würzburg („Unterfranken blüht auf“). In vielen Kommunen wurden Ausgleichsflächen mit Blumensamen-Mischungen angesät als „Bienenweide“ und zur Erhöhung der Attraktivität. Und Landwirte warben mit Patenschaften für blühende Ackerrandstreifen zur Akzeptanz in der Bevölkerung.

Wer sich ein bisschen auskennt und weiß, was nottut, um die Biodiversität zu erhalten und den Insektenschwund aufzuhalten, konnte diesen blinden Aktionismus nicht gutheißen. Roland Günter, Forstingenieur aus Estenfeld und Fotograf, zum Beispiel weist darauf hin, dass Insekten (nicht nur Schmetterlinge und Honigbienen) nicht Generalisten, die jedes Nahrungsangebot annehmen, sondern Spezialisten sind, die jeweils eigene Lebensräume brauchen, um sich zu vermehren. Die zum Teil nur kurzfristigen Ansaaten sind oft Nahrungsfallen, die keine Möglichkeiten der Entwicklung bieten.

Wie müsste vorgegangen werden, um mit einer zielgerichteten Umstellung der Bewirtschaftungsflächen eine echte Stärkung der Insektenwelt und des Bestands der Vogelwelt und des Niederwilds zu erreichen?

Wir haben jemanden gefunden, der es versucht – in Eigenregie und mit recht gutem Erfolg: Thomas Ott aus Bergtheim. Wir besuchten am Pfingstmontag (6. Juni 2022) seine Streuobstwiese, die er vor kurzem angelegt hatte, und konnten uns einen Eindruck von der Anlage machen. Ausführlich ließen wir uns seine Beweggründe und seine Überlegungen erklären und staunten über das reiche Leben auf dem Grundstück.

Herr Ott schilderte uns seine Vorgehensweise:

„Ausgelöst durch das Bürgerbegehren Rettet die Bienen reifte der Gedanke, auf der restlichen, seit Jahrzehnten ackerbaulich genutzten Fläche eine Blühwiese anzulegen. Der Besitzer, mein Vater, stand gleich hinter der Idee, aber ich musste mir ja auch Gedanken machen, wie ich die Pflege gestalte. Die konkrete Umsetzung als Streuobstwiese beschloss ich dann Anfang 2020, als ich durch den Vorschlag des Büro Lilienbecker, es als Projekt über die Allianz Würzburger Norden laufen zu lassen, auch eine Teilfinanzierung ermöglicht bekam. Vorgabe war, das Projekt mit dem zu erwartenden Budget bis Ende März 2020 anzumelden und die Realisierung bis Ende September 2020 durchzuführen.
Auf der Fläche war 2020 noch Winterweizen angebaut. Der Pachtvertrag mit dem Landwirt wurde aufgelöst. Freigabe des Budgets von 1000 Euro im Mai 2020. Auswahl und Bestellung des Saatgutes und der Obstbäume im Juli/August 2020. Nach der Ernte Anfang August Grubbern der Fläche durch einen befreundeten Landwirt. Nochmaliges Grubbern und anschließendes Bearbeiten mit der Kreiselegge kurz vor der Ansaat Anfang September. Markieren von 250 qm-großen Parzellen. Abwiegen des Saatgutes in 250-Gramm-Portionen und Vermischen mit derselben Menge Maisschrot zur Streckung. Am 14.9.2020 Einsaat von Hand in ca. 2,5 Stunden. Verwendung von Blumenwiesensaatgut mit 50 % Gräseranteil auf den geplanten Baumzeilen in 3 m Breite; auf der weitaus größeren Zwischenfläche die Mischung Blühende Landschaft für Spätsommeraussat; beides von Rieger & Hofmann, Blaufelden-Raboldshausen. Bewußte Ausbringung der halben empfohlenen Menge pro qm, da lückige Flächenbedeckung von mir erwünscht war. Nach Einsaat Anwalzen durch den Landwirt. Einige Tage später günstiger Landregen mit ca. 10 l Regen pro qm.
Mitte November Pflanzung der 12 Obstbäume in sehr weitem Abstand von 18 m zwischen den Bäumen in der Reihe und 16 m zwischen den beiden Reihen. Üblich wäre bei einer Streuobstwiese 10 x 10 m. Auswahlkriterien: alte, bewährte Lokalsorten; Garantie der Baumschule für Sortenechtheit. Aufgepflanzt wurden 9 Apfelsorten (z.B. Brettacher, Sonnenwirtsapfel, Geheimrat Dr. Oldenburg, Roter Eiserapfel, Edelborsdorfer), 2 Birnensorten und 1 Zwetschge. Bei den Apfel- und Birnensorten sind es meist lagerfähige Sorten, die ab Spätherbst im Lager nachreifen.
Durch die Saatgutauswahl kamen im Jahr 2021 zunächst die sogenannten Schnellbegrüner und Einjährigen zur Blüte ( Ackersenf, Inkarnatklee, Mohn, Kornblume) und teilweise im Hochsommer zweijährige wie Wilde Möhre. Somit ist für die Insekten schon im ersten Vegetationsjahr viel im Angebot gewesen. Sehr günstig hat sich auch das niederschlagsreiche erste Jahr bemerkbar gemacht. Die Obstbäume musste ich nicht ein einziges Mal wässern.
Mein Ziel ist, den offenen Charakter zu erhalten, um den Offenlandarten Feldlerche, Rebhuhn, Feldhase und Grauammer einen dauerhaften Lebensraum anzubieten. Daher spendete mir der Landschaftspflegeverband nach einer Ortsbegehung noch zusätzlich einen Speierling und eine Mehlbeere, die ich am östlichen Ende der Fläche pflanzte. Auch dadurch, daß ich jedes Jahr mindestens die Hälfte der Fläche ungemäht lasse, schaffe ich Strukturen und Rückzugsorte für die Tierwelt im Winter. Das Mähgut von den Blumenwiesenstreifen lasse ich solange liegen, bis die darin enthaltenen Samen ausfallen und sich verbreiten. Dadurch erleichtere ich mir auch die Pflege. Mähguthaufen lasse ich teilweise bis in den Spätwinter liegen; dadurch schaffe ich immer wieder offene Stellen, wo sich das ausgefallene Saatgut etablieren kann.
Es wird auch für mich so sein, daß ich durch Beobachten und angepasstes Handeln jedes Jahr die Pflege anpassen muss. Um eine dauerhafte artenreiche Blühwiese zu schaffen, werden wohl Jahre vergehen. Aber ihr konntet sehen, daß sich bei richtiger Auswahl des Saatgutes innerhalb kurzer Zeit ein Insektenparadies schaffen lässt. Kurze Info noch zum Budget: Dienstleistung duch den Landwirt 200 €, Saatgut inkl. Maisschrot 260€, Obstbäume 480€, Pfähle und Kleinmaterial 60€.
Förderung durch Allianz Würzburger Norden ca. 70% „

Fotos: Erhard Reiniger


Besuch in einem naturnah gestalteten Garten

Am Sonntag, 12.Juni 2022, 10:30 Uhr
zeigt uns Diplom-Biologe Prof. Dr. Carsten Hagemann seinen kleinen "Hortus Hanseaticum" in Unterpleichfeld, Calvadosstr. 12 (Nähe Wasserturm).



Neues aus der Ortsgruppe:


Wespen und Hornissen

 

Bei „Wespen“ denken wir gleich an unangenehme Erlebnisse und an die auffällig gelb-schwarzen Insekten, die uns in den Sommermonaten am Kaffeetisch, beim Grillen oder im Garten belästigen. Aber auch harmlose Schwebfliegen täuschen mit ähnlicher Färbung ihren Fressfeinden vor, gefährlich zu sein.

Bei uns leben zahlreiche Wespenarten, aber nur zwei fliegen an menschliche Nahrungsmittel: die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Die anderen Wespenarten – auch die Hornisse - werden nicht von unserm Essen angelockt.

Soziale Wespen, wie die genannten, leben in Staaten, die nur einen Sommer überdauern. Die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe bauen ihre Nester in dunkle Hohlräume oder in Erdhöhlen. Im Herbst löst sich der Wespenstaat auf (und das Problem erübrigt sich!). Die Altkönigin, die Arbeiterinnen und die Männchen sterben. Die Jungköniginnen suchen sich ein geschütztes Quartier zum Überwintern.

Auch die Hornisse sucht sich Hohlräume, und da die natürlichen Nistmöglichkeiten rar geworden sind, sucht sie Ersatz in Dachböden, Schuppen, Holzverkleidungen an Fassaden, Vogelnistkästen oder Rollladenkästen. Da die Hornisse in Deutschland zu den besonders geschützten Tierarten gehört, darf sie nicht getötet und ihr Nest nicht zerstört werden. Lässt sich ein Hornissenvolk an einer kritischen Stelle nieder und das Nest soll entfernt oder umgesiedelt werden, muss dazu eine Ausnahmegenehmigung bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises eingeholt werden. Sie erhalten dort die Kontaktdaten sogenannter Wespenberater, die sich die Situation vor Ort ansehen, die Wespenart bestimmen und wissen, wie man sich und die Wespen schützen kann und sie siedeln – wenn nötig – ein Wespen- oder Hornissennest auch um.

Bei akuter Gefährdung von Menschen im Bereich öffentlicher Flächen und Bauten (z.B. Kinderspielplätzen oder –gärten) kann die Feuerwehr zu Hilfe gerufen werden (s. http://www.feuerwehr-estenfeld.de/buergerservice/wespennester.php ). Im privaten Bereich hilft sie nur in besonders akuten Fällen, z.B. wenn Allergiker oder Kleinkinder offensichtlich bedroht sind und eine Schädlingsbekämpfungsfirma (www.vfoes.de) nicht rasch genug handeln kann. (Ob unsere Feuerwehren zu bedenkenlos Nester beseitigen, ist schwer zu beurteilen. Auf alle Fälle sollten sie mit diesem Thema verantwortungsvoll umgehen.) Wespenberater in Ihrer Nähe finden Sie in der Beraterdatenbank www.hymenoptera.de/html/data/db/suche.php

oder bei AKAN e.V. Umweltstation Würzburg Tel. 0931/4173099 , Akan.eV@web.de, http://won.mayn.de/akan/akan.htm.

 


Frühjahrsarbeiten auf dem BN-Grundstück in Kürnach


Termine anderer Vereine und Organisationen


Haus- und Gartentipps der Saison

Garten ohne Gift

Ökologische „Unkraut“-Bekämpfung

Sie werden schon oft das lästige Unkraut in Ihrem Garten zum Teufel gewünscht haben. Wie soll man es loswerden? Ist es doch immer schneller zur Stelle als die gewünschten Blumen und Nutzpflanzen.

Also her mit der Giftkeule!

Langsam!

Wildpflanzen haben im Garten eine große Bedeutung

Eine Menge von Tierarten sind auf das sogenannte „Unkraut“ angewiesen. Jede Pflanze hat im Zusammenwirken ihren Platz und damit ihre natürliche Daseinsberechtigung. Die einen sind Wohn- und Rückzugsgebiete, die anderen Nahrungsquelle (wie Blüten für Bienen und Schmetterlinge oder die Brennnessel für die Raupe des Tagpfauenauges). Viele Wildkräuter dienen den Menschen als Heilpflanzen (z.B. Spitzwegerich, Kamille, Schafgarbe, Lungenkraut, Quecke, Beinwell) oder erweitern unseren Speiseplan (Gänseblümchen, Brennnessel, Giersch, Löwenzahn usw.). Manche zeigen den Zustand des Gartenbodens an, andere sind Farbkleckse im Rasen.

Wege, um das „Unkraut“ in Schach zu halten

1. Umweltfreundlich ist das Entfernen aus Pflasterflächen mit dem Fugenkratzer (vor der Blüte!). Auch Abflammgeräte sind sehr wirksam. Chemische Unkrautbekämpfungsmittel sind auf Wegen, Garageneinfahrten und Plätzen verboten, sofern diese versiegelt sind und nicht gärtnerisch genutzt werden. In die Fugen können Sie Mauerpfeffer oder Deutsches Weidelgras säen.

2. Auf größeren Flächen beseitigt man das Beikraut am effektivsten mit der Hacke oder der Grabgabel (bei Wurzelunkräutern wie Giersch, Quecke oder Zaunwicke).

3. Unkräuter mit Pfahlwurzeln wie der Löwenzahn werden mit einem Unkrautstecher komplett entfernt. Oder man hebt mit einer Grabgabel den Rasen hoch und zieht die Pflanze heraus.

4. Unter Bäumen, Rosen und Sträuchern hält man das Unkraut mit Rindenmulch in Schach.

Achtung: Kein Unkraut, das bereits Samen trägt, auf den Kompost werfen!

Ökologische „Unkraut“bekämpfung funktioniert auch ohne Gift. Verwenden Sie auf keinen Fall „Unkraut“-Vernichtungsmittel! Solche „Herbizide“ zerstören nicht nur die Vielfalt, sondern schädigen auch die Umwelt und letzlich Sie selbst als Anwender.



Wildbienen schützen

 

 

Ohne die Bestäubungsleistung der Bienen hätten wir Menschen mindestens 30 Prozent weniger Nahrungsmittel zur Verfügung.

Ohne Bienen gäbe es auch nicht den Artenreichtum der Pflanzen- und Blumenwelt. In den verschiedensten Ökosystemen bestäuben viele Wildbienenarten die unterschiedlichsten Blütengemeinschaften und tragen so zum Überleben unzähliger Wildpflanzen bei.

 

Vielleicht noch wichtiger in ihrer Bedeutung für den Naturhaushalt und damit in ihrem Nutzen für den Menschen sind die Wildbienen, von denen es in Deutschland über 550 verschiedene Arten gibt. Dazu gehören die Hummeln, die wie die Honigbiene organisierte Insektenstaaten bilden, die Furchen-, die Sand-, die Pelzbienen, die Blattschneider- und Mörtelbienen, die Seiden- und die Sägehornbienen, darunter sehr kleine und unscheinbare Arten, die oft mit Fliegen und Wespen verwechselt werden. Die meisten von ihnen leben solitär. Auch schmarotzende "Kuckucksbienen" sind darunter, die ihren Nachwuchs anderen Bienen "unterschieben".


Wildbienen sind wichtig

 

Weitere Informationen und Tipps unter Wildbienen

 




Der naturnahe Garten

Unsere Singvögel, alle Insektenarten und Kleinlebewesen (Igel, Eidechsen, Bodenorganismen wie z.B. Regenwürmer...) sind immer mehr auf naturnahe Gärten als Lebensraum angewiesen!

Die Gründe dafür sind ja hinlänglich bekannt:

- Zunehmende Monokultur ("Vermaisung" z.B. für Biogas) und dadurch zunehmender Kunstdünger- und Gifteinsatz (Insektizide, Herbizide)

- Versiegelung des Bodens durch Gewerbeflächen, Siedlungsbau, Straßenbau ...

Tipps zum naturnahen Gärtnern finden Sie auf unseren Themenseiten:

Der naturnahe Garten

 



www.littering.de

Das Portal für eine saubere Landschaft

 

Was ist Littering?
"Littering" ist ein englischer Begriff. Er bezeichnet das Wegwerfen von Abfällen auf Straßen, Plätzen oder in der Natur. Littering betrifft verschiedenste Dinge wie Zeitungen, Flyer, Zigarettenkippen, Verpackungen oder "wild entsorgte" Gegenstände (z.B. Altreifen, Haushaltsgeräte). Sozial unerwünschtes Verhalten wie Farbschmierereien, Vandalismus und Verunreinigungen durch Hundekot gehen mit dem Littering Hand in Hand. Die Gründe für die Verschmutzung liegen im achtlosen Verhalten der Bürger - Bequemlichkeit, Gleichgültigkeit, mangelndes Verantwortungsbewusstsein, Provokation oder schlichtes Unwissen.
Littering ist kein Kavaliersdelikt: Für die betroffenen Kommunen hat das Littering weit reichende negative Folgen:

Ökologisch
Die weggeworfenen Abfälle verunstalten die Landschaft, können nicht verwertet werden und gefährden Mensch und Tier.

Ökonomisch
Die Kommunen müssen viel Geld ausgeben, um den Schmutz wieder zu beseitigen. Dies bindet zum Teil erhebliche Mittel der kommunalen Haushalte, die - gerade bei der momentanen Finanzlage - an anderen Stellen dringend gebraucht werden.

Sozial
Littering tritt gehäuft an bestimmten Brennpunkten auf, während andere Stadtteile weitgehend verschont bleiben. Eine solche Entwicklung kann zu einer gespreizten Sozialstruktur führen, bei der zunehmend "Schmuddelstadtteile" neben "guten Wohnlagen" bestehen.

Was tun gegen Littering?
Bewährt hat sich eine Kombination aus den "drei A's": ahnden, aufklären, aufräumen.
Woran man bei einer Anti-Littering-Kampagne denken sollte, erfahren Sie im Detail hier...