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Kreisgruppe Wü

Pressemeldungen 2012

„Regionalflughafen Giebelstadt“: Bund Naturschutz fordert klares Nein der Stadt Würzburg

Würzburg, 06.12.2012

Mit großer Bestürzung hat der Bund Naturschutz (BN) die Meldungen in den Medien über Gespräche des Oberbürgermeister der Stadt Würzburg mit dem Billigflieger Ryanair aufgenommen. Damit wird aus Sicht des BN deutlich, dass der OB Rosenthal einem „Regionalflughafen  Giebelstadt“ positiv gegenüber steht und diesen wohl auch vorantreiben möchte. „Dies  bestätigt die Befürchtungen des BN, der die zivile Nutzung des ehem. Militärflughafens schon 2006 ablehnte und eindringlich vor späteren „Begehrlichkeiten in Richtung Regionalflughafen“ gewarnt hat“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer beim Bund Naturschutz. „Wir unterstützen daher den Landrat Eberhard Nuß, der erneut einen Regionalflughafen abgelehnt hat und fordern den OB Rosenthal auf, sich ebenso klar gegen einen Regionalflughafen und damit für die Bevölkerung in der Region auszusprechen“, so Jodl weiter.

Schon 2006 warnte der Bund Naturschutz vor einer zivilen Nutzung des Flughafens Giebelstadt, der nur durch den massiven Einsatz von Steuergeldern betrieben werden kann. Würde der Flughafen nun zu einem Regionalflughafen ausgebaut werden  - wie wohl vom OB Rosenthal angedacht – dann würde nicht nur den Aufwand für den Steuerzahler noch weiter ansteigen (Beispiel Regionalflughafen Hof), man würde auch den Bewohner in der Region zusätzlichen Fluglärm aufbürden. Allgemein ist bekannt, dass Billigflieger wie Ryanair nur deshalb so billig agieren könne, weil sie auf den mit Steuergeldern subventionierten Regionalflughäfen nur geringe Entgelte zahlen müssen. Zwischen den sehr zahlreichen bestehenden Regionalflughäfen ist in der Folge längst ein Konkurrenzkampf um die Billigflieger entbrannt – auf Kosten der Steuerzahler sowie von Natur und Umwelt. Eine derartige Politik mag ein „investorenfreundliches Klima“ schaffen, sie ist aber weder nachhaltig, noch umweltfreundlich, noch bringt sie die Stadt Würzburg voran.

Steffen Jodl

 

Straßenbahnlinie 6: Bund Naturschutz fordert größere Anstrengungen zur Erhaltung der Würzburger Stadtbäume

Würzburg, 06.12.2012

Der Bund Naturschutz (BN) unterstützt das Vorhaben, die Straßenbahn in die Stadtbezirke Frauenland und Hubland zu erweitern. Er erwartet eine umweltverträglichere Mobilität sowie eine Entlastung des Würzburger Talkessels von relevanten Teilen des Straßenverkehrs und einen Einstieg in die Entlastung der Innenstadt vom Durchgangsverkehr.

Es kann jedoch nicht hingenommen werden, dass der Schaffung eines eigenen Gleiskörpers für die Straßenbahn der Vorrang vor dem Erhalt von Bäumen und Grünstrukturen eingeräumt wird (auch nicht, um höhere Zuschüsse zu erlangen!). Der damit verbundene Verlust zahlreicher Stadtbäume sowie ein Eingriff in den Ringpark, ist für den BN inakzeptabel. Wichtige Ziele, welche die Notwendigkeit der Straßenbahnlinie begründen, wie Klimaschutz, Reduktion von Feinstaub, Lärmschutz, wären damit konterkariert, da gerade Bäume für ein gesundes Stadtklima unverzichtbar sind. Der BN fordert daher vor allem in der Balthasar-Neumann Straße/Ottostraße sowie in der Schlörstraße/Zu-Rhein-Straße und im Bereich des Ringparks, vorhandene Alternativen bei der Planung zu berücksichtigen. Außerdem sind vor allem in Wohngebieten Rasengleise zu verwenden, da diese ebenso zur Lärm- und Feinstaubreduktion beitragen und das Stadtklima verbessern.

Zudem müssen die Radfahr-Beziehungen entlang der Hauptstraßen erhalten werden. Es darf nicht sein, dass Radfahrer aus manchen Straßen gänzlich verbannt werden und Umwege fahren müssen. Die Straßenplanung sollte genutzt werden, um auch das Radwegenetz in Würzburg zu verbessern.

Der BN fordert auch eine umfassende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den Planungen.

Mehr als die Hälfte der vorhandenen Straßenbäume würden im Planungsbereich endgültig wegfallen, von den anderen nur ein Teil durch Neupflanzungen ersetzt werden. Grünstrukturen – vor allem Bäume  - tragen jedoch zur Verbesserung des Kleinklimas (Frischluft, Luftfeuchtigkeit, Beschattung, Verhinderung von Aufheizung) bei, filtern durch ihre große Blattmasse Schadstoffe, auch Feinstäube, aus der Luft. Gerade die Alleebäume an den Straßen sind hierbei unverzichtbar. Die Aufenthaltsqualität wäre nicht mehr vorhanden; der optische Eindruck (Ortsbild) wäre verheerend, insbesondere auch für Besucher der Landesgartenschau!

Selbst wenn die Planung in einigen Straßen vorsieht, eine entfallene Baumreihe durch eine Nachpflanzung zu ersetzten, fällt die Bilanz für den Baumbestand negativ aus, d. h. es werden immer wesentlich weniger Bäume nachgepflanzt als gerodet. Priorität hat für den BN aber nicht die rein rechnerische Herstellung einer „Baumbilanz“ durch Neuanpflanzungen, womöglich an anderer, weit abgelegener Stelle, sondern die zeitlich und räumlich durchgehende Wahrung der Funktionen der grünen Alleen an den betroffenen städtischen Straßen. Die vorgesehenen Nachpflanzungen werden die klimatische Funktion (Beschattung, Verdunstung, Frischluftproduktion, Absorption von Schadstoffen und Feinstaub), ökologische Funktion (als Lebensraum, Nahrung usw. für Tiere) und ästhetische Funktion für uns Menschen (Schönheit, Duft usw.- Ortsbild) erst in 30 – 50 Jahren wieder erfüllen können. Anpflanzungen im Rottenbauerer Grund (prinzipiell sehr sinnvoll), können aber die innerstädtischen Funktionen der beseitigten Bäume nicht ersetzen.

In Wohngebieten und Grünbereichen sind für den BN nur Rasengleise vorstellbar. Auch dies reduziert die Feinstaubbelastung, ist förderlich für das Kleinklima (geringere Aufheizung, Frischluftschneise, Staubbindung, Schadstoffabsorption), ist ökologisch wertvoller, optisch ansprechender und verringert die Lärmbelastung. Demgegenüber heizen sich Schottergleise stark auf, binden kein Wasser  und keinen Staub/Schadstoffe, neigen zur Vermüllung und erscheinen – gerade im Hinblick auf die LGS - eher trostlos hässlich aus.

Der Bau der Straßenbahnlinie 6 soll explizit zur „Verbesserung der Luftqualität durch eine Veränderung der Aufgabenteilung zwischen den einzelnen „Verkehrsmitteln“ Fußgänger, Fahrrad, ÖPNV und motorisierter Individualverkehr“ beitragen. Der BN kritisiert, dass die Planung jedoch genau das Gegenteil realisiert: bei der Trassierung der Straßenbahnlinie wird einer „für den motorisierten Individualverkehr optimale Führung der Gleise“ Vorrang vor anderen Verkehrsmitteln, wie z. B. dem Fahrrad gegeben.  Durch die geplante Straßenumgestaltung in den Teilabschnitten Theaterstraße, Ottostraße und Sieboldstraße wird der Fahrradverkehr dort sogar unmöglich gemacht. Die großen Umwege in diesen Bereichen, wie sie die geplante Radwegeführung vorsieht, führen zu mehr Gefahrenstellen für die Radfahrverkehr und machen das ohnehin schon sehr unattraktive Fahrradfahren in Würzburg noch unattraktiver.

Die  ausführliche Stellungnahme des BN zur Straßenbahnplanung kann auf der Homepage des BN (Themen/Stellungnahmen) eingesehen werden: http://www.wuerzburg.bund-naturschutz.de/index.php?id=12539#c41709

Steffen Jodl

 

Bund Naturschutz erschüttert über illegale Streuobstrodung

Würzburg, 29.11.2012

Wie der Bund Naturschutz (BN) heute erfuhr, wurden Anfang November auf einer Fläche am Leutfresserweg in Würzburg über 200 Streuobstbäume und Heckengehölze gerodet. Der Bund Naturschutz ist erschüttert über diesen Naturfrevel und erstattete Anzeige. Mit der Zerstörung dieser ökologisch wertvollen und biotopkartierten Fläche wurde aus Sicht des BN gleich gegen mehrere Naturschutzgesetze verstoßen. So wurden Gehölze ohne Genehmigung gefällt, wertvolle Lebensstätten von Vögeln und Fledermäusen zerstört und in ein gesetzlich geschütztes Biotop trockenwarmer Standorte eingegriffen.

Steffen Jodl

 

Bund Naturschutz fordert konsequenten Schutz der Bahnhofsquellen

Würzburg, 20.11.2012

Nachdem vor wenigen Wochen bekannt wurde, dass im Bereich des Trinkwasserschutzgebietes der Würzburger Bahnhofsquellen, das Herbizid Bromacil im Grundwasser nachweisbar ist, forderte nun der Bund Naturschutz die Regierung von Unterfranken, das Wasserwirtschaftsamt, die Stadt Würzburg und die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH schriftlich auf, sich umgehend für eine entsprechende Änderung der Schutzgebietsverordnung einzusetzen:

„Seit Oktober 2012 ist öffentlich bekannt, dass das Grundwasser im Wasserschutzgebiet der Würzburger Bahnhofsquellen schon seit vielen Jahren mit dem Herbizid Bromacil belastet ist. Grund für diese Belastung war wohl ein sorgloser und unsachgemäßer Umgang mit diesem Herbizid durch die Deutsche Bahn über viele Jahre. Dies war vor allem deshalb möglich, weil die entsprechende Schutzgebietsverordnung nicht  den umfangreichen Anforderungen an einen konsequenten Trinkwasserschutz genügt. Insbesondere die Ausnahmeregelung für die Deutsche Bahn (§ 9), welche „..Vorgänge und Maßnahmen, die mit dem Eisenbahnbetrieb verbunden sind“ von der Schutzgebietsverordnung ausnimmt, gefährdet -  wie nun leider belegt -  den Schutzzweck. Da auch keine überwiegenden Gründe des Wohls der Allgemeinheit eine entsprechende Ausnahmeregelung erfordern, ist gemäß § 52 (1) WHG eine Ausnahme auch nicht möglich. Wir fordern Sie daher auf, sich umgehend für eine entsprechende Änderung der Schutzgebietsverordnung einzusetzen.“

 Armin Amrehn, stellv. Vorsitzender

Steffen Jodl, Geschäftsführer

 

Runder Tisch zur Energiewende beim Bund Naturschutz Bund Naturschutz sieht Energieeinsparungen als zentrale Säule der Energiewende – Energieberater können hier helfen!

Würzburg, 08.11.2012

„Laut einer Studie des Bundes Naturschutz können schon heute jährlich rund 40 % des Stromverbrauches in Bayern eingespart werden. Allein in den privaten Haushalten ist dabei eine Einsparung von 10 Milliarden Kilowattstunden möglich.  Dies entspräche einer Kostenreduktion von 2,2 Milliarden Euro“, so Armin Amrehn, stellv. Vorsitzender beim Bund Naturschutz Würzburg. „In den Bereichen Gewerbe, Handel und Industrie liegt ein Einsparpotential von bis zu 20 Milliarden Kilowattstunden brach – eine Verschwendung von ca. 5,4 Milliarden Euro“, ergänzt sein Vorstandskollege Ulrich Krammel. Hier lohnt es sich also anzusetzen. Daher lud der Bund Naturschutz Vertreter/-innen der Stadt und des Landkreises Würzburg, des Energieberatervereins Franken, der Handwerkskammer Unterfranken und der WVV zu einem runden Tisch ins Ökohaus ein. Man war sich einig, dass das enorme Einsparpotential dringend genutzt werden muss. Hierbei können vor allem Energieberater helfen, die aber noch viel zu wenig in Anspruch genommen werden. Zur besseren Informationsbündelung und Vernetzung aller Beteiligten, sollen nun jährliche Treffen stattfinden.

Der Vertreter des Energieberatervereins Franken (www.energieberater-ev.de), Architekt Hans Bieberstein, stellte fest, dass die bestehende Ressource an qualifizierten  Energieberatern noch viel stärker genutzt werden könnte. Eigenheimbesitzer können durch eine professionelle Energieberatung und ein geeignetes Gesamtkonzept  sehr viel an Eigenmittel einsparen. In der energetischen Gebäudesanierung könnten überhöhte Kosten, fehlerhafte Materialien oder Folgeschäden vermieden werden. Dass es an Energieberatern nicht mangelt, legte Gottfried Baumgartnervon der Handwerkskammer Unterfranken dar, wo mittlerweile mehrere hundert Energieberater ausgebildet wurden. Unterstützung kann man aber auch bei der unterfränkischen Energieagentur (www.ea-ufr.de) erhalten. Diese berät sanierungswillige Kommunen z. T. kostenlos. Ebenfalls findet einmal im Monat eine kostenfreie halbstündige Energieberatung in der Umweltstation der Stadt Würzburg, als Erstberatung für Privathaushalte, statt (Tel. 0931/44440). Auch das Veranstaltungsprogramm des Bund Naturschutz (Tel. 0931/43972) bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich zum Thema Energieeinsparung und Energiewende zu informieren.

Im Landkreis Würzburg wird zur Zeit ein umfangreiches Energiekonzept erarbeitet, das insbesondere auch finanzschwachen Gemeinden eine Unterstützung für die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen geben soll. Hierüber berichtete die stellvertretende Landrätin des Landkreises Würzburg, Frau Elisabeth Schäfer, Sie hob auch die Maßnahmen der Gemeinden  Rottendorf, Gerbrunn oder Veitshöchheim hervor, die bereits eigene Energiekonzepte erstellten.  Dr. Björn Dietrich, Fachbereichsleiter im Amt für Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Würzburg, erläuterte das aktuelle Klimaschutzprogramm der Stadt Würzburg. Beispielhaft für die  Maßnahmen und Konzeption zur energetischen Stadtsanierung nannte er Heidingsfeld, die Kaiserstraße und die Faulenbergkaserne.

Dr. Schliemann von der WVV erläuterte den Nutzen der Kraftwärmekopplung für die Energiewende, wie sie schon im Heizkraftwerk an der Friedensbrücke genutzt wird. Vor allem bei wind- bzw. sonnenarmen Tagen kann diese Form der Energiegewinnung die erneuerbaren Energien gut unterstützen. Sie sollte noch viel häufiger zur Anwendung kommen, war man sich mit dem Bund Naturschutz einig.

Kontakt: Klaus Isberner, Bund Naturschutz-Kreisgruppe Würzburg, Ökohaus, Luitpoldstr. 7a, 97082 Würzburg, Tel. 0931/43972, info@bn-wuerzburg.de

Armin Amrehn, stellv. Vorsitzender

 

Bund Naturschutz appelliert an die Stadt Würzburg den Paradiesgarten zu erhalten

Würzburg, 06.11.2012

Die Riedel Bau GmbH plant den sogenannte Paradiesgarten auf dem Gelände des ehemaligen Benediktdinerklosters zwischen Rottendorferstraße und St. Benediktstraße massiv zu überbauen. Ein Großteil des vorhandenen alten Baumbestandes müsste geopfert werden, mit negativen Auswirkungen für das Kleinklima. Die Stadt Würzburg hat bereits einen entsprechenden Bebauungsplan aufgestellt. Wohl noch im November soll dieser im Umwelt- und Planungsausschuss erörtert werden.  „Der Bund Naturschutz appelliert daher an die Stadt Würzburg, zum Wohl ihrer Bürgerinnen und Bürger, von der geplanten massiven Bebauung Abstand zu nehmen“, so Armin Amrehn, stellv. Vorsitzender der Kreisgruppe. 

 „Die Stadt Würzburg hat nach München und Augsburg die drittstärkste Feinstaubbelastung in Bayern“, weiß Steffen Jodl, Geschäftsführer beim Bund Naturschutz. Die negativen Folgen einer solchen Belastung für die Bevölkerung, wie Herz-Kreislauferkrankungen, sind bekannt. Gesetzlich vorgeschriebene Verbesserungen wurden in Würzburg bisher jedoch nicht erreicht. „Im Kampf gegen den Feinstaub sind Bäume mit großer Blattbiomasse besonders wichtig, filtern sie doch diese Schadstoffe aus der Luft heraus. Sie wirken sich insgesamt positiv auf das Stadtklima aus, schlucken Lärm, sind straßenraumprägend und ökologisch unverzichtbar“, erläutert Steffen Jodl. Die geplante Rodung von Bäumen im Paradiesgarten ist daher kontraproduktiv im Einsatz für ein gesundes Stadtklima. Zudem wird durch die Baumaßnahmen der Bestand von geschützten Feldermäusen gefährdet, die dort in einem Gewölbekeller ein bedeutendes Winterquartier haben.

Steffen Jodl

 

„Die Erde braucht Freunde“ Bund Naturschutz informiert vom 22. bis 27.10.2012 Aktuelles Veranstaltungsprogramm erhältlich

Würzburg, 22.10.2012

Ab Montag, den 22.10.2012, bis Samstag, den 27.10.2012, wird ein Team des Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN) am Vierröhrenbrunnen in Würzburg über den BN informieren. Hier ist dann auch das aktuelle Veranstaltungsprogramm des Ökohauses „Herbst/Winter 2012“ erhältlich.

Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg, sieht dies als ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger, die Arbeit des BN kennen zu lernen. „Auch freuen wir uns natürlich über jedes neue Mitglied, denn in einer starken Gemeinschaft erreichen wir einfach mehr für Umwelt und Natur“, so Steffen Jodl. Das Team informiert Sie gerne über die bestehenden Möglichkeiten. Wir freuen uns auf Sie!

Über den Bund Naturschutz in Bayern e. V.:

Wir sind der älteste und größte Umweltschutzverband Bayerns. Er ist gemeinnützig und der bayerische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND). Zusammen mit dem BUND ist er Mitglied im weltweit größten Umweltschutznetzwerk Friends Of The Earth International.

Nach § 29 des Bundesnaturschutzgesetzes ist der Bund Naturschutz als Umweltverband anerkannt und wird bei Eingriffen in den Naturhaushalt angehört.

Wir arbeiten wirtschaftlich, parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Der BN dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken.

Derzeit hat der BN rund 175.000 Mitglieder. Sie sind in einem flächendeckenden Netz von 76 Kreisgruppen und 668 Ortsgruppen organisiert. Dazu kommt eine Vielzahl von Kinder- und Jugendgruppen, die von einer eigenen Jugendorganisation, dem JBN, betreut werden.

Der Bund Naturschutz will die natürliche Schönheit und Vielfalt unserer Heimat bewahren. Wir verstehen uns als Anwalt für Natur, Landschaft und Mensch. Unser Ziel ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen zu erhalten.

Unsere Aufgaben liegen auf allen Feldern der Umweltpolitik:

·        Wir schützen Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume.

·        Wir legen sinnvolle Konzepte für Verkehr und Energie vor.

·        Wir wollen unsere Lebensgrundlagen Wasser, Boden und Luft rein halten.

·        Wir fördern den ökologischen Landbau.

·         Wir bieten Menschen jeden Alters ein umfassendes Bildungsprogramm.

Steffen Jodl

 

Digitaler Behördenfunk als gesundheitliches Risiko - Bund Naturschutz kritisiert Kreistagsbeschluss zum Probebetrieb

Würzburg, 22.10.2012

Derzeit wird in Bayern der digitale Behördenfunk (BOS) aufgebaut. Bisherige Erfahrungen im In- und Ausland haben gezeigt, dass der Funkstandard TETRA, der eingesetzt werden soll, nicht zuverlässig funktioniert, gesundheitlich bedenklich ist und nicht in einem tragbaren finanziellen Rahmen aufgebaut und betrieben werden kann. Dennoch hat der Würzburger Kreistag vor wenigen Tagen der Beteiligung am  Probebetrieb im Netzabschnitt Unterfranken zugestimmt. Der Bund Naturschutz kritisiert diesen Beschluss und fordert, dass Kommunen Sender-Standorte und den Betrieb ablehnen, solange nicht die technische Tauglichkeit und Sicherheit des Funksystems nachgewiesen sowie vor allem die  gesundheitliche Unbedenklichkeit von Digitalfunk-Sendern und -Endgeräten für Anwohner und Einsatzkräfte aufgezeigt werden kann.

Seit mehreren Jahren wird in Deutschland am Aufbau eines digitalen Funknetzes für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) im TETRA-Standard gearbeitet. Bisherige Erfahrungen im In- und Ausland stellen die gesundheitliche Unbedenklichkeit des TETRA-Standards in Frage. Verzögerungen bei der Einführung lassen an der technischen Tauglichkeit und an angemessenen Kosten zweifeln.

„Landesweit sind viele Bürger sehr besorgt, aber die Behörden ignorieren Gesundheitsrisiken – das Vorsorgeprinzip wird nicht beachtet. Es ist unerträglich, dass der Staatssekretär im Innenministerium, Gerhard Eck, erklärt „der Digital-Funk ist in keinster Weise gesundheitsgefährdend“, aber die WHO im Frühjahr 2011 Mobilfunkstrahlung als potentiell krebserregend einstuft,“ so Steffen Jodl, Geschäftsführer beim  Bund Naturschutz Würzburg. „Die Wirkungen auf Schwangere, Föten, Kinder und Implantat-Träger sind bei Mobilfunktechniken nicht ausreichend geklärt, es sind Schäden durch Langzeitwirkungen zu erwarten. Die Belastung ist bereits jetzt durch die flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk und die enorme Zunahme drahtloser Geräte im täglichen Leben sehr hoch. Im flächendeckenden TETRA-Netz werden die Antennen zudem, im Gegensatz zum analogen Behördenfunk, rund um die Uhr senden. Dabei dürfte die Pulsung der Strahlung biologisch besonders wirksam sein – im negativen Sinne“, so Jodl.

Auch die Gesundheit der Mitarbeiter von „Blaulichtorganisationen“, die häufig in unmittelbarer Körpernähe mit den Handgeräten arbeiten müssen, sollte nicht gefährdet werden! Das Vorsorgeprinzip muss auch hier eingehalten werden.

Steffen Jodl

 

Grundwasser auf Bahnhofsgelände mit Herbizid belastet. Bund Naturschutz kritisiert Bahn und zuständige Behörden

Würzburg, 12.10.2012

Viele Jahre, wenn nicht schon Jahrzehnte, konnte das Herbizid Bromacil im Wasserschutzgebiet der Bahnhofsquellen auf dem Bahngelände versickern und das Grundwasser belasten. Obwohl schon seit mindestens 2009 die Ursache der Verschmutzung bekannt ist, beginnen erst jetzt die Sanierungsmaßnahmen. Für den Bund Naturschutz (BN) ist dieser sorglose Umgang mit unserem Grundwasser ein Skandal. Nicht nachvollziehbar ist für den BN auch, dass alle Vorgänge und Maßnahmen, die mit dem Eisenbahnbetrieb verbunden sind, von der Schutzgebietsverordnung ausgenommen sind. Der BN fordert daher eine umfassende Boden- und Grundwassersanierung sowie eine Schutzgebietsverordnung ohne Ausnahmen.

Gerade wurde auf dem Bahngelände im Bereich des Bahnhofs Würzburg ein alter Lokschuppen abgerissen. Vor ca. 20 Jahren diente dieser zur Befüllung von „Spritzzügen“. Befüllt wurde mit dem Herbizid Bromacil, das u. a. aufgrund seiner Grundwassergefährdung seit 1990 verboten ist. Das Gift konnte in das Grundwasser eindringen. Die Kontaminierung ist der Bahn, der Stadt Würzburg, dem Wasserwirtschaftsamt und der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH seit Jahren bekannt. Seit mindestens 2009 ist auch klar, dass die Verschmutzung vom Lokschuppen ausgeht. Ein Abriss des Lokschuppens mit nachfolgender Bodensanierung begann aber erst vor wenigen Tagen. Für den Bund Naturschutz ist dies ein Skandal in mehrere Hinsicht: Zum einen ist nun bekannt, dass die Deutsche Bahn über Jahre im Wasserschutzgebiet mit Spritzmitteln gearbeitet hat. Dies war möglich, da alle Vorgänge und Maßnahmen, die mit dem Eisenbahnbetrieb zusammenhängen von der Schutzgebietsverordnung ausgenommen sind. Zudem hat man eine Bodensanierung nicht umgehend eingeleitet und damit auch die Gefährdung des Trinkwassers riskiert.

Steffen Jodl

 

Anlässlich des Spatenstichs für den Bootshafen in den Würzburger Mainwiesen erneuert der Bund Naturschutz seine Kritik

Würzburg, 11.10.2012

Der Freistaat Bayern baut in den Mainwiesen auf Höhe der Kläranlage Würzburg einen Bootshafen für die Feuerwehrschule. Anlässlich des Spatenstichs am 12.10.2012 erneuert der Bund Naturschutz (BN) seine Kritik am Vorhaben, da dieses mit erheblichen Eingriffen in Natur und Landschaft verbunden ist. Der BN kritisiert weiter, dass keine Umweltverträglichkeits-  und Alternativenprüfung durchgeführt wurde.


Der Neubau eines Bootshafens mit Zufahrtsstraße führt zu einem Verlust landschaftsprägender, biotopkartierter Einzelbäume mit einer hohen Bedeutung für das Landschaftsbild. Ein Verlust von Niststätten geschützter Vogel- und Fledermausarten ist zu erwarten. Dies stellt einen erheblichen Eingriff dar.  Auch Gehölz- und Hochstaudensäume mit hoher Bedeutung für naturnahe, gewässergebundene Lebensräume werden auf einer Strecke von ca. 100 m komplett entfernt. Diese Strukturen sind nicht wiederherstellbar. Das Ufer wird durchbrochen.

Zudem werden wertvolle Erholungsflächen für die Bevölkerung verschwinden. Der bisher durchgängige Grüngürtel wird unwiederbringlich durchschnitten. Da die betroffene Grünfläche derzeit auch als Hundeauslaufplatz genutzt wird, würden zukünftig andere Flächen verstärkt genutzt werden. Probleme sind vorprogrammiert. Dies gilt auch für die geplante Verlegung des Fußweges, der dann in geringem Abstand neben dem bestehenden Radweg verlaufen wird.

Eine Alternativenprüfung zum jetzigen Standort fand nicht statt.

Steffen Jodl

 

„Die Erde braucht Freunde“ Bund Naturschutz informiert vom 10. bis 13.09.2012 - Aktuelles Veranstaltungsprogramm erhältlich

Würzburg, 10.09.2012

Ab Montag, den 10.09.2012, bis Donnerstag, den 13.09.2012, wird ein Team des Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN) am Vierröhrenbrunnen in Würzburg über den BN informieren. Hier ist dann auch das aktuelle Veranstaltungsprogramm des Ökohauses „Herbst/Winter 2012“ erhältlich.

Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg, sieht dies als ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger, die Arbeit des BN kennen zu lernen. „Auch freuen wir uns natürlich über jedes neue Mitglied, denn in einer starken Gemeinschaft erreichen wir einfach mehr für Umwelt und Natur“, so Steffen Jodl. Das Team informiert Sie gerne über die bestehenden Möglichkeiten. Wir freuen uns auf Sie!

Über den Bund Naturschutz in Bayern e. V.:

Wir sind der älteste und größte Umweltschutzverband Bayerns. Er ist gemeinnützig und der bayerische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND). Zusammen mit dem BUND ist er Mitglied im weltweit größten Umweltschutznetzwerk Friends Of The Earth International.

Nach § 29 des Bundesnaturschutzgesetzes ist der Bund Naturschutz als Umweltverband anerkannt und wird bei Eingriffen in den Naturhaushalt angehört.

Wir arbeiten wirtschaftlich, parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Der BN dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken.

Derzeit hat der BN rund 175.000 Mitglieder. Sie sind in einem flächendeckenden Netz von 76 Kreisgruppen und 668 Ortsgruppen organisiert. Dazu kommt eine Vielzahl von Kinder- und Jugendgruppen, die von einer eigenen Jugendorganisation, dem JBN, betreut werden.

Der Bund Naturschutz will die natürliche Schönheit und Vielfalt unserer Heimat bewahren. Wir verstehen uns als Anwalt für Natur, Landschaft und Mensch. Unser Ziel ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen zu erhalten.

Unsere Aufgaben liegen auf allen Feldern der Umweltpolitik:

·        Wir schützen Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume.

·        Wir legen sinnvolle Konzepte für Verkehr und Energie vor.

·        Wir wollen unsere Lebensgrundlagen Wasser, Boden und Luft rein halten.

·        Wir fördern den ökologischen Landbau.

·         Wir bieten Menschen jeden Alters ein umfassendes Bildungsprogramm.

Steffen Jodl

 

Bund Naturschutz lehnt Gewerbegebiet „Würzburg Nord“ ab

Würzburg, 13.08.2012

Das geplante Gewerbegebiet „Würzburg Nord“ wird vom Bund Naturschutz massiv kritisiert. Die Stadt Würzburg setzt mit dieser Planung den ungebremsten Flächenverbrauch fort und missachtet alle Vorgaben zum Schutz landwirtschaftlich wertvollster Böden und bedrohter Arten.

Noch bis zum 21.09.2012 läuft die öffentliche Auslegung zum geplanten neuen Gewerbegebiet Würzburg-Nord (angrenzend an IKEA) mit einer Gesamtfläche von knapp 16 ha. Der Bund Naturschutz (BN) kritisiert diese Planung. Die Flächen liegen im Lebensraum zahlreicher bedrohter Offenlandarten, wie Feldlerche, Feldhase und Feldhamster. Durch die schon erfolgte Ausweisung mehrerer Gewerbegebiete in diesem Bereich (u. a. für IKEA) wurde dieser Lebensraum schon erheblich eingeschränkt. Nun soll eine weitere Fläche hinzukommen, die das Fortbestehen gerade des europaweit geschützten Felshamsters in diesem Gebiet riskieren würde. Zudem würden erneut Böden mit sehr hoher natürlicher Fruchtbarkeit versiegelt werden. Der BN hält dies für verantwortungslos, denn gerade in Hinblick auf den Klimawandel sind diese Böden von hoher Wichtigkeit für die Nahrungsmittelproduktion. Der BN befürchtet bei Umsetzung der Planung auch eine weitere Verkehrszunahme in der Stadt Würzburg (Mittlerer Ring, Veitshöchheimer Straße, Versbach) sowie in Güntersleben und Rimpar, mit allen negativen Begleiterscheinungen. Wie die Stadt Würzburg bei solchen Planungen die Feinstaubbelastung in Würzburg reduzieren will, ist für den BN ein Rätsel.

Steffen Jodl

 

Bund Naturschutz und Gemeinden einig: Lärmbelastung durch Flugplatz Schenkenfeld muss eingedämmt werden

Würzburg, 26.07.2012

Bei einem gemeinsamen Gespräch im Ökohaus Würzburg zum Flugplatz Schenkenfeld vereinbarten der Bund Naturschutz und die Bürgermeister der Gemeinden Zell und Margetshöchheim,  gemeinsam für eine Entlastung der Wohnbevölkerung von Fluglärm einzutreten. Vor allem Ruhezeiten an Wochenenden müssen wieder eingeführt werden.

Für die Gemeinden Zell und Margetshöchheim sowie den Würzburger Stadtteil Dürrbach ist der Flugbetrieb am Schenkenfeld gerade an Wochenenden und Feiertagen eine große Belastung. Daher lud der Bund Naturschutz (BN) am 19.07.2012 die Bürgermeisterin der Gemeinde Zell,  Frau Feuerbach,  den Bürgermeister der Gemeinde Margetshöchheim, Herrn Brohm,  sowie die betroffenen BN-Ortsgruppen zu einem Gespräch in das Ökohaus Würzburg ein. Rasch war man sich einig, dass die Lärmbelastung für die Bürger und Bürgerinnen deutlich zurückgefahren werden muss. So soll die Ausweitung des Flugbetriebes zunächst mindestens auf den Stand vor 2006 zurückgenommen werden. Das heißt konkret, dass vor allem an den Wochenenden und an Feiertagen wieder Ruhezeiten eingerichtet werden müssen, in denen der Flugbetrieb ruht. Diese sofort umsetzbare Maßnahme würde zu einer deutlichen Entlastung der lärmgeplagten Wohnbevölkerung  führen, ohne den Flugbetrieb zu sehr einzuschränken. Auch der wertvolle Trockenrasen könnte so geschont werden. Der Bund Naturschutz und die Gemeinden Zell und Margetshöchheim vereinbarten, dieses Ziel gemeinsam zu verfolgen.

Steffen Jodl

 

Leopold-Sonnemann-Realschule ist erneut Spitzenreiter bei der Haus- und Straßensammlung des Bund Naturschutz Würzburg

Würzburg, 03.07.2012

Wir gratulieren der Leopold-Sonnemann-Realschule in Höchberg zum erneuten ersten Platz bei der Haus- und Straßensammlung. Stolze 2753 Euro wurden allein durch die Schülerinnen und Schüler dieser Schule gesammelt, womit sie zum dritten mal in Folge den Spitzenplatz belegen. Besonderer Dank gilt ihrer Lehrerin Frau Lindemann-Müller, die seit vielen Jahren die Sammlung an Ihrer Schule so erfolgreich organisiert.

Folgende Schulen beteiligten sich ebenfalls mit großem Eifer:

Deutschhaus-Gymnasium (879 Euro), Evangelisches Gymnasium (247) Euro, Friedrich-Koenig-Gymnasium (1298 Euro), Gustav-Walle-Schule (217 Euro), Gymnasium Veitshöchheim (548 Euro), Jakob-Stoll-Realschule (369 Euro), Matthias-Grünewald-Gymnasium (897 Euro), Röntgen-Gymnasium (874 Euro), Volksschule Zell (244 Euro), Wirsberg-Gymnasium (626 Euro). Schon im Oktober 2011 sammelte für uns die Montessorie-Schule Zell (1153 Euro).

Rund 1500 Euro wurden von Helfern in den Ortsgruppen des Bund Naturschutz (BN) gesammelt. Bester Sammler war hier Manfred Weiß aus Leinach mit 431 Euro.

Mit den Geldspenden für Natur und Umwelt werden landesweite Projekte des Bund Naturschutz, wie zum Beispiel die Förderung der Wildkatze oder die Sicherung des Grünen Bandes, unterstützt, aber auch gezielt  der Erhalt wertvoller Flächen in der Region Würzburg sowie das BN-Bildungsprogramm im Ökohaus.

Für dieses hervorragende Engagement bedankt sich der Bund Naturschutz ganz herzlich bei allen Unterstützern!

Steffen Jodl

 

Flugplatz Schenkenfeld

Offener Brief an die Gemeinden

Margetshöchheim

Zell am Main

 

Würzburg, 21.06.2012

Betrifft:  Flugplatz Schenkenfeld

Sehr geehrte Damen und Herren,

erneut wird eine Verlängerung der Startbahn des Flugplatzes Schenkenfeld diskutiert. Der Bund Naturschutz, Kreisgruppe Würzburg, sieht jedoch keine Veranlassung für eine derartige Maßnahme und  lehnt jegliche Planung, die Startbahn des Flugplatzes Schenkenfeld zu verlängern, ab.

Begründung:

1. In dem Gebiet handelt es sich um Kalktrockenrasen bzw. einen Halbtrockenrasen.

Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene gelten solche Flächen als besonders geschützte Biotope (§ 30 BNatSchG bzw. § 37 NatSchG LSA). Zu prüfen ist auch, ob dieses Gebiet nicht auch der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) entspricht,  welche ebenfalls einen Ausbau nicht zulässt.

Der Flugplatz, der wohl aus militärischen Gründen dort lange Zeit genutzt wurde, stellt in diesem Biotop einen Fremdkörper dar, der auf keinen Fall erweitert werden darf.

 2.  Das Vorhaben der Startbahnverlängerung wird u.a. damit begründet, die lärmintensiven Schleppvorgänge für Segelflüge zu beenden, um für die benachbarten Gemeinden und bewohnten Gebiete wie Zell,  Margetshöchheim,  Veitshöchheim,  Dürrbach usw. den Fluglärm zu reduzieren.  Allerdings gibt es erhebliche Zweifel daran, ob diese Maßnahme dies wirklich zum Ziel hat und nicht vielmehr dazu dienen soll, den Flugbetrieb insgesamt auszubauen. Gerade die Gemeinden Zell und Margetshöchheim haben Zweifel an den Zusicherungen des Flugsportclubs, Lärmbelästigungen und Flugverkehr zu reduzieren, und haben sich deshalb anwaltliche Hilfen bemüht. Besonders ärgerlich fanden die Gemeinden, dass  eine mittägliche Flugpause, ohne die Gemeinden überhaupt zu kontaktieren, auf Betreiben des Flugsportclubs vom Luftfahrtbundesamt aufgehoben wurde.

 3. Auch im Sinne eines Vogelschutzes ist eine Erweiterung der Startbahn kontraproduktiv. Wir verweisen auf die „Richtlinie über die Erhaltung der wild lebenden Vogelarten“ (Richtlinie 79/409/EWG), die am 15. Februar 2010 in Kraft getreten ist. Darin (Artikel 5) wird darauf verwiesen, dass es verboten ist, wildlebende Vogelarten zu töten oder zu fangen. Nester und Eier dürfen nicht zerstört, beschädigt oder entfernt werden, auch die Vögel selbst dürfen, besonders während ihrer Brut- und Aufzuchtzeit, weder gestört noch beunruhigt werden. Gerade der Flugbetrieb im Frühjahr führt zur Kollision mit dieser Richtlinie.

 4. Letztlich möchten wir noch kurz auf die Umweltbelange ansprechen, die der Flugsportclub am Herzen zu haben glaubt, wir zitieren „.. unser Flugplatz ist ein Rückzugsgebiet für viele Tiere. So kommt es nicht selten vor, dass in den Hallen im Frühjahr die Vögel ihre Nester bauen und sogar Gelbbauchunken in unserem Biotop beheimatet sind ...“. Nimmt man diese Aussage wirklich ernst, wäre nur ein Rückbau, keinesfalls ein Ausbau sinnvoll.

 Mit freundlichen Grüßen

 Steffen Jodl

 Geschäftsführer

 

„Die Erde braucht Freunde“ Bund Naturschutz informiert vom 11. bis 16.06.2012 Aktuelles Veranstaltungsprogramm erhältlich

Würzburg, 11.06.2012

Ab Montag, den 11.06.2012, bis Samstag, den 16.06.2012, wird ein Team des Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN) am Vierröhrenbrunnen in Würzburg über den BN informieren. Hier ist dann auch das aktuelle Veranstaltungsprogramm des Ökohauses „Frühjahr/Sommer 2012“ erhältlich.

Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg, sieht dies als ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger, die Arbeit des BN kennen zu lernen. „Auch freuen wir uns natürlich über jedes neue Mitglied, denn in einer starken Gemeinschaft erreichen wir einfach mehr für Umwelt und Natur“, so Steffen Jodl. Das Team informiert Sie gerne über die bestehenden Möglichkeiten. Wir freuen uns auf Sie!

Über den Bund Naturschutz in Bayern e. V.:

Wir sind der älteste und größte Umweltschutzverband Bayerns. Er ist gemeinnützig und der bayerische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND). Zusammen mit dem BUND ist er Mitglied im weltweit größten Umweltschutznetzwerk Friends Of The Earth International.

Nach § 29 des Bundesnaturschutzgesetzes ist der Bund Naturschutz als Umweltverband anerkannt und wird bei Eingriffen in den Naturhaushalt angehört.

Wir arbeiten wirtschaftlich, parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Der BN dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken.

Derzeit hat der BN rund 175.000 Mitglieder. Sie sind in einem flächendeckenden Netz von 76 Kreisgruppen und 668 Ortsgruppen organisiert. Dazu kommt eine Vielzahl von Kinder- und Jugendgruppen, die von einer eigenen Jugendorganisation, dem JBN, betreut werden.

Der Bund Naturschutz will die natürliche Schönheit und Vielfalt unserer Heimat bewahren. Wir verstehen uns als Anwalt für Natur, Landschaft und Mensch. Unser Ziel ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen zu erhalten.

Unsere Aufgaben liegen auf allen Feldern der Umweltpolitik:

·        Wir schützen Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume.

·        Wir legen sinnvolle Konzepte für Verkehr und Energie vor.

·        Wir wollen unsere Lebensgrundlagen Wasser, Boden und Luft rein halten.

·        Wir fördern den ökologischen Landbau.

·         Wir bieten Menschen jeden Alters ein umfassendes Bildungsprogramm.

Steffen Jodl

 

„Vegan in Würzburg“ und Bund Naturschutz sammeln über 1700 Unterschriften gegen Massentierhaltung bei Dipbach und Gelchsheim

Würzburg, 23.05.2012

Über 1700 Unterschriften haben die Gruppe „Vegan in Würzburg“ und der Bund Naturschutz gegen die geplanten Schweinemastanlagen bei Dipbach und Gelchsheim gesammelt. Diese wurden am 23. Mai  dem Büro des Landrates übergeben. Damit wird ein breiter Protest gegen diese Form der Tierhaltung deutlich.

 Bei  Dipbach und Gelchsheim sind Schweinemastanlagen mit insgesamt über 6000 Tieren auf engem Raum geplant. Diese Massentierhaltung ist eine industrielle Form der Landwirtschaft. Die benötigten Futtermittel werden größtenteils zugekauft. Dieser Import von Nährstoffen findet in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion statt. Die entstehende Gülle wird direkt oder teilweise über den Umweg einer Biogasanlage auf den Äckern in der Region ausgebracht. Dies belastet die Böden und das Grundwasser mit Stickstoff. Eine bäuerliche Tierhaltung ist dagegen gekennzeichnet durch eine flächengebundene Produktion. Das heißt, es werden nicht mehr Tiere gehalten, als der anfallende organische Dünger auch sinnvoll auf den Betriebsflächen ausgebracht werden kann und ein Großteil des benötigten Futters auch selbst am Betrieb erzeugt wird.  Auch ist zu befürchten, dass in den geplanten Massentierhaltungsställen  Tiere oft erkranken und mit Antibiotika behandelt werden, mit der Gefahr der Ausbildung antibiotikaresistenter Keime. Zudem heizt Schweinefleisch aus industrieller Produktion den Preiskampf an. Bäuerliche Betriebe,  die nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus arbeiten, haben höhere Erzeugerkosten und schonen die Umwelt, während die industriellen Tierhalter oft nicht für die von ihnen verursachten Umweltschäden aufkommen müssen. 

Sinnvoll ist daher eine Reduktion des Fleischkonsums oder gar der generelle Verzicht. Für mehr Infos und Rezepte:
http://www.provegan.info/de/vegan/vorwort/
 

Steffen Jodl                        E. Jackson

Bund Naturschutz             Vegan in Würzburg

 

Karin Miethaner-Vent als 1. Vorsitzende beim Bund Naturschutz Würzburg bestätigt

Würzburg, 27.04.2012

Auf der Jahreshauptversammlung des Bund Naturschutz Würzburg am 25.04.2012 wurde Karin Miethaner-Vent als 1. Vorsitzende der Kreisgruppe einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Sie tritt damit ihre fünfte Amtsperiode an.  Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Armin Amrehn gewählt. Schatzmeister wurde Thomas Biechele-Kusch, Schriftführerin Eva Gerber. Zu Delegierten wurden Gerda Rösch, Wolfgang Klopsch und Otto Rudolph gewählt. Weitere Beisitzer sind Norbert Herrmann, Ulrich Krammel und Wolfgang Väth. Verabschiedet wurden Jens Groß und Helmut Schwenkert.

Mit der Ehrenurkunde des Bund Naturschutz (BN) ehrte der Bundes- und Landesvorsitzende Prof. Dr. Hubert Weiger den Vorsitzenden des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Bezirk Unterfranken, Herrn Michael Berghammer. Er lobte sein  großes Engagement für die Verwendung regionaler und biologischer Produkte sowie seinen Einsatz für die Bioschauküche auf der Mainfrankenmesse, als gemeinsamen Beitrag mit dem BN. Mit der Vereinsnadel in Gold wurden Norbert Herrmann und Wolfgang Väth geehrt, die ebenfalls zu den wichtigen Garanten für das Funktionieren der Bioschauküche zählen.

In seinem Gastvortrag forderte Hubert Weiger eine Debatte über Wachstumsfragen. „Wir brauchen eine neue Wachstumsdiskussion mit dem Ziel einer größeren ökologischen und sozialen Gerechtigkeit.“ Er kritisierte, dass 20 Jahre nach Rio der Klimawandel noch immer nicht gestoppt ist, der Rückgang der Biodiversität ungebremst voranschreitet und ein Leitbild zur nachhaltigen Entwicklung auch nicht ansatzweise umgesetzt wurde. Im Gegenteil, Natur- und Umweltschutzvorgaben werden als Hemmnisse für die Wirtschaft betrachtet und aufgrund kurzfristigen Wachstumsdenkens abgebaut. Zur Gewinnung von Bodenschätzen greift man nun auch in die letzten noch unberührten Gebiete ein, der tropische Regenwald wird zum Anbau von Ölplantagen zerstört. „Daher brauchen wir klare Regeln, innerhalb derer sich die Wirtschaft entwickeln kann, sozial und ökologisch gerecht. Und wir müssen uns fragen, was soll wachsen, was soll schrumpfen“, so Weiger abschließend.

Karin Miethaner-Vent sowie der Geschäftsführer Steffen Jodl stellten die  Themenschwerpunkte der Kreisgruppe des Jahres 2011 vor. Vor allem das Raumordnungsverfahren zur B26n forderte hohen Einsatz, wie noch weitere 57 Verfahrensbeteiligungen. Klimaschutz, Energiewende, Grundwasserschutz, Biotopschutz sowie der ungebremste Flächenverbrauch waren weitere zentrale Inhalte im Jahr 2011. Der Bildungsreferent Klaus Isberner konnte auf rund 200 Umweltbildungsveranstaltungen und den BN-Beitrag auf der Mainfrankenmesse, die Bioschauküche, zurückblicken. Gemeinsam freute man sich über das 5000. Mitglied der Kreisgruppe.

Steffen Jodl

 

Igelhilfe nach dem Winterschlaf – Bund Naturschutz bittet Bürger um Unterstützung

Würzburg, 20.04.2012

Da die letzen Tage recht mild waren, sind einige Igel schon aus dem Winterschlaf erwacht. Gerade jetzt nach dem Winterschlaf haben es die Igel aber schwer, denn als Insektenfresser finden sie momentan noch keine ausreichende Nahrung. Die herrschende Trockenheit verstärkt das Problem

Steffen Jodl, Geschäftsführer der Bund Naturschutz-Kreisgruppe Würzburg, und Gudrun Martin von der Igelstation in Gerbrunn, bitten um die Mithilfe der Bevölkerung, um dem Igel den Start ins Frühjahr zu erleichtern. Sie raten, einem  Igel Futter anzubieten. Dazu ist eine Futterkiste an einem geschützten, lärmfreien Ort am besten geeignet. Spezielles Igeltrockenfutter aus dem Tierhandel ist nicht unbedingt nötig. Etwas Katzendosenfutter oder Rinderhack ist völlig ausreichend. Diese Fütterung sollte in der Regel etwa 14 Tage durchgeführt werden. Danach ist der Igel in der Lage, wieder für sich selbst zu sorgen. Aufgrund der Trockenheit ist auch eine Schale mit Wasser (keine Milch!) sinnvoll.

Steffen Jodl

 

Bund Naturschutz lehnt Massentierhaltung bei Gelchsheim ab

Würzburg, 11.04.2012

Bei Gelchsheim im Landkreis Würzburg ist der Bau einer Mastschweineanlage mit insgesamt 3658 Tieren geplant. Der Bund Naturschutz (BN) lehnt diese Planungen ab. Sie schaden Mensch, Tier und Umwelt.

Massentierhaltung ist eine industrielle Form der Landwirtschaft, die gekennzeichnet ist durch viele Tiere auf engem Raum, den Import von Futtermitteln in den Betriebskreislauf und hohem Gülleanfall, der nicht mehr sinnvoll und umweltgerecht auf  den Äckern des Betriebs ausgebracht werden kann. Bäuerliche Tierhaltung ist nach Auffassung des BN gekennzeichnet durch eine flächengebundene Produktion, das heißt, es werden nicht mehr Tiere gehalten, als der anfallende organische Dünger auch sinnvoll auf den Betriebsflächen ausgebracht werden kann und ein Großteil des benötigten Futters auch selbst am Betrieb erzeugt wird.

„Wir erwarten  enorme Mengen an Ammoniakemissionen  durch die  Gülleausbringungen und weitere Belastung für  Luft, Böden und das Trinkwasser in der Region“, so Karin Miethaner-Vent, Kreisvorsitzende des BN Würzburg. „Im Gegensatz zu bäuerlicher Tierhaltung ist zu befürchten, dass in den geplanten Massentierhaltungsställen  Tiere häufiger erkranken und mit Antibiotika behandelt werden, mit der Gefahr der Ausbildung antibiotikaresistenter Keime“, ergänzt Steffen Jodl, BN-Kreisgeschäftsführer.

Schweinefleisch aus industrieller Produktion heizt den Preiskampf an. Bäuerliche Betriebe, die Schweine besonders artgerecht oder nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus halten, haben höhere Erzeugerkosten und schonen die Umwelt, während die großen Tierhalter oft nicht für die von ihnen verursachten Umweltschäden aufkommen müssen.  Der Energieverbrauch liegt ein Viertel höher als bei Biobetrieben, die Treibhausgasbelastung der Luft und die Stickstoffbelastung des Grundwassers um drei Viertel.

Steffen Jodl

 

Bund Naturschutz kritisiert Planungen für Bootshafen in den Würzburger Mainwiesen

Würzburg, 16.03.2012

Der Freistaat Bayern plant in den Mainwiesen auf Höhe der Kläranlage Würzburg den Bau eine Bootshafens für die Feuerwehrschule. Aufgrund der erheblichen Eingriffe in Natur und Landschaft lehnt der Bund Naturschutz die Planungen ab und kritisiert, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde.

Der Neubau eines Bootshafens mit Zufahrtsstraße führt zu einem Verlust landschaftsprägender, biotopkartierter Einzelbäume mit einer hohen Bedeutung für das Landschaftsbild. Ein Verlust von Niststätten geschützter Vogel- und Fledermausarten ist zu erwarten. Dies stellt einen erheblichen Eingriff dar.

Auch Gehölz- und Hochstaudensäume mit hoher Bedeutung für naturnahe, gewässergebundene Lebensräume müssten auf einer Strecke von ca. 100 m komplett entfernt werden. Diese Strukturen sind nicht wiederherstellbar. Das Ufer wäre durchbrochen.

Zudem würden wertvolle Erholungsflächen für die Bevölkerung verschwinden. Der bisher durchgängige Grüngürtel wäre unwiederbringlich durchschnitten. Da die betroffene Grünfläche derzeit auch als Hundeauslaufplatz genutzt wird, würden zukünftig andere Flächen verstärkt genutzt werden. Probleme sind vorprogrammiert. Dies gilt auch für die geplante Verlegung des Fußweges, der dann in geringem Abstand neben dem bestehenden Radweg verlaufen würde.

Steffen Jodl

 

„Die Erde braucht Freunde“ Bund Naturschutz informiert vom 12. bis 17.03.2012 - Neues Veranstaltungsprogramm erhältlich

Würzburg, 12.03.2012

Ab Montag, den 12.03.2012, bis Samstag, den 17.03.2012, wird ein Team des Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN) am Vierröhrenbrunnen in Würzburg über den BN informieren. Hier ist dann auch das aktuelle Veranstaltungsprogramm des Ökohauses „Frühjahr/Sommer 2012“ erhältlich.

Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg, sieht dies als ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger, die Arbeit des BN kennen zu lernen. „Auch freuen wir uns natürlich über jedes neue Mitglied, denn in einer starken Gemeinschaft erreichen wir einfach mehr für Umwelt und Natur“, so Steffen Jodl. Das Team informiert Sie gerne über die bestehenden Möglichkeiten. Wir freuen uns auf Sie!

Über den Bund Naturschutz in Bayern e. V.:

Wir sind der älteste und größte Umweltschutzverband Bayerns. Er ist gemeinnützig und der bayerische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND). Zusammen mit dem BUND ist er Mitglied im weltweit größten Umweltschutznetzwerk Friends Of The Earth International.

Nach § 29 des Bundesnaturschutzgesetzes ist der Bund Naturschutz als Umweltverband anerkannt und wird bei Eingriffen in den Naturhaushalt angehört.

Wir arbeiten wirtschaftlich, parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Der BN dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken.

Derzeit hat der BN rund 175.000 Mitglieder. Sie sind in einem flächendeckenden Netz von 76 Kreisgruppen und 668 Ortsgruppen organisiert. Dazu kommt eine Vielzahl von Kinder- und Jugendgruppen, die von einer eigenen Jugendorganisation, dem JBN, betreut werden.

Der Bund Naturschutz will die natürliche Schönheit und Vielfalt unserer Heimat bewahren. Wir verstehen uns als Anwalt für Natur, Landschaft und Mensch. Unser Ziel ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen zu erhalten.

Unsere Aufgaben liegen auf allen Feldern der Umweltpolitik:

·        Wir schützen Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume.

·        Wir legen sinnvolle Konzepte für Verkehr und Energie vor.

·        Wir wollen unsere Lebensgrundlagen Wasser, Boden und Luft rein halten.

·        Wir fördern den ökologischen Landbau.

·         Wir bieten Menschen jeden Alters ein umfassendes Bildungsprogramm.

 Steffen Jodl

 

Autofahrer aufgepasst: Die Amphibienwanderung beginnt!

Würzburg, 27.02.2012

Aufgrund der inzwischen wieder steigenden Temperaturen ist in den nächsten Tagen mit dem Beginn der Amphibienwanderung zu den Laichgewässern zu rechnen! Weil ihre angestammten Wanderwege aber häufig von Straßen zerschnitten sind, kommen viele Amphibien „unter die Räder“.

Als Gegenmaßnahme errichten freiwillige Helferinnen und Helfer des Bundes Naturschutz auch dieses Jahr wieder Amphibienschutzzäune an den betroffenen Straßenabschnitten, gehen diese Zäune Schritt für Schritt ab, sammeln die Amphibien ein und tragen diese auf die andere Straßenseite oder in Ersatzlaichgewässer. Mehr als 10.000 Amphibien wurden so im vergangenen Jahr von Mitgliedern des Bundes Naturschutz vor dem sicheren Straßentod gerettet.

Häufig sammeln unsere Helferinnen und Helfer bis tief in die Nacht und sind somit ebenfalls den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt. Um Unfälle zu vermeiden, bitten wir daher alle AutofahrerInnen, die entsprechenden Geschwindigkeitsbeschränkungen und Hinweisschilder mit dem Amphibienzeichen zu beachten und besonders vorsichtig zu fahren. Im Landkreis Würzburg sind vor allem folgende Straßen  betroffen:

  • Ortsverbindung Randersacker - Lindelbach
  • Ortsverbindungen Rimpar - Güntersleben - Gramschatz
  • Ortsverbindungen von Kist nach Reichenberg und Gerchsheim
  • Ortsverbindungen von Greußenheim nach Hettstadt, Uettingen und Oberleinach
  • Ortsverbindung Leinach - Zellingen
  • Ortsverbindung Erlach - Kaltensondheim
  • Kleinrinderfeld/Limbachshof
  • Ortsverbindung Heidingsfeld – Winterhausen
  • Ortsverbindung Margetshöchheim - Erlabrunn

 In der Stadt Würzburg finden die Wanderungen zum Beispiel im Bereich Spittelbergweg, an der Giebelstädter Steige (Golfplatz), im Hinteren Steinbachtal und zwischen Ober – und Unterdürrbach statt.

Steffen Jodl

 

Umweltbilanz 2011

Würzburg, 14.02.2012

Bund Naturschutz Würzburg - 5000 Mitglieder und Förderer
29 Ortsgruppen in Stadt und Landkreis Würzburg
10 Kinder- und Jugendgruppen
eine Lobby für unsere Natur und Umwelt

Im Jahr 2011 befasste sich die Kreisgruppe Würzburg des Bund Naturschutz wieder mit einer breiten Palette von Natur- und Umweltthemen: Klima, Wasser, Verkehr sowie Siedlungsentwicklung waren zentrale Themen neben dem Arten- und Biotopschutz und der Umweltbildung.

Mitgliederentwicklung
Durch mehrere Informationsstände in Würzburg und eine Infokampagne in Teilen des Landkreises Würzburg konnten wir unsere Mitgliederzahl im Jahr 2011 weiter deutlich ausbauen. Rund 800 neue Mitglieder sowie zahlreiche positive Gespräche machen deutlich, dass die Arbeit des Bund Naturschutz in der Bevölkerung geschätzt und für wichtig erachtet wird. Unser 5000. Mitglied konnten wir im Oktober 2011 begrüßen.

Klima/Erneuerbare Energien
Mit der Reaktorkatastrophe von Fukushima wurde deutlich, wie wichtig ein Umbau unserer Energieversorgung hin zu regenerativen Energien ist. Der Bund Naturschutz unterstütze daher gerade auch im Jahr 2011 Aktionen zur Energieumkehr, wie zum Beispiel die Antiatomdemos in München und Fürth oder den Energiewendekongress in Würzburg. Das Jahr 2011 zählt in Deutschland zu den fünf wärmsten Jahren seit 1881. Dies zeigt, dass ein Energiewandel auch für den Klimaschutz unabdingbar ist. Hierbei ist die Energie-Erzeugung nicht alles: Die BN-Kreisgruppe propagiert in ihrem Bildungsprogramm seit jeher Energieeffizienz (z.B. Gebäudesanierung) und Energiesparen, und hat auch z.B. Solaranlagen errichtet. Wir propagieren die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien „in Bürgerhand“. In Einzelfällen können aber auch Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien zu artenschutzrechtlichen Problemen führen; kritisch sehen wir daher die zunehmende Ausweisung von Windkraftanlagen im Wald, wie zum Beispiel bei Dipbach.

Grundwasserschutz
Grundwasserschutz war und ist in der niederschlagsarmen Region Würzburg ein zentrales Thema. Die Notwendigkeit eines  konsequenten und nachhaltigen Grundwasserschutzes machte der Bund Naturschutz zum Beispiel bei einer Mahnwache anlässlich des 7. Wasserforums Unterfranken - 10 Jahre Aktion Grundwasserschutz deutlich. Leider ist der Wasserschutz in der Region noch nicht so nachhaltig, wie es in der Veranstaltung der Regierung von Unterfranken dargestellt wurde: So werden in der niederschlagsarmen Region zwischen Würzburg und Schweinfurt landwirtschaftliche Flächen zunehmend mit Grundwasser bewässert. Dies steht in Konkurrenz zur Trinkwassernutzung und verschlämmt die Böden.

Dinosaurierplanung  B26n
Ein großer Kraftakt war die Erstellung einer Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren zur B26n. Am Ende konnte der Bund Naturschutz in seiner 80-seitigen Stellungnahme nachweisen, dass diese Planung für die Region ein ökologisches Desaster bedeuten würde. Die Planunterlagen zum Raumordnungsverfahren (ROV) zeigten erhebliche Mängel auf und waren in zahlreichen zentralen Punkten lückenhaft und fehlerhaft. Von der Regierung von Unterfranken wurde festgestellt, dass die B26n unter Erfüllung einer Vielzahl von Maßgaben den Erforderungen der Raumordnung einschließlich den Belangen des Umweltschutzes entspricht. Hierzu zählt auch der durchgehende Bau aller Bauabschnitte einschließlich aller Zubringer. Obwohl hierfür die erforderlichen Finanzmittel auf viele Jahre nicht zur Verfügung stehen (B26n ist nicht im Investitionsrahmenplan des Bundes und nicht in der „Liste der weiteren wichtigen Vorhaben“ für die Jahre nach 2015) und ein Teil der B26  im Bundesverkehrswegeplan nur in den weiteren Bedarf eingestellt ist, soll weiter geplant werden.  Dies ist nicht nur eine Verschwendung von Steuergeldern und missachtet vollkommen die Belange von Natur und Umwelt, es verhindert auch eine schnelle und sinnvolle Lösung für das Werntal.
Der BN forderte deshalb die Einstellung dieser Dinosaurierplanung.

Siedlungsentwicklung
Knapp 21 ha täglich verschwanden in Bayern im Jahr 2011 unter Beton und Asphalt. Auch In und um Würzburg schritt die Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten, der Bau von Straßen und damit der Verbrauch von Landschaft und Böden weiter voran. Insgesamt war der Bund Naturschutz hier an rund 70 Verfahren beteiligt. Diesem Flächenverbrauch muss unbedingt Einhalt geboten werden. Aber nicht, indem man - wie vom Bauernverband gefordert - die Ersatzmaßnahmen für den Naturschutz reduziert, sondern Leerkapazitäten in Städten und Gemeinden verstärkt nutzt und den Straßenneubau massiv reduziert.

Arten- und Biotopschutz
Der Biber breitete sich im Jahr 2011 in unserer Region weiter aus. Leider wurde jedoch im Herbst letzten Jahres vom Wasserwirtschaftsamt ein Biberdamm an der Pleichach eingerissen, was dessen Ansiedlung dort erschwert. Der Bund Naturschutz wurde hier aktiv, u.a. hatten wir den zuständigen Biberberater des BN vor Ort.
Vor allem von den Ortsgruppen wurden nicht nur die 38 BN-eigenen Flächen mit einer Gesamtfläche von über 17 ha betreut, sondern auch andere ökologisch wertvolle Grundstücke gepflegt und damit erhalten. So werden Streuobstwiesen, Schilfflächen und Halbtrockenrasen gemäht, Hecken und Bäume gepflanzt, Kopfweiden gepflegt, Gewässer unterhalten, Nistkästen gereinigt und Fledermausquartiere gesichert. Durch die Betreuung von rund 3,5 km Amphibienschutzzäunen bei Wind und Wetter wurden tausende Amphibien vor dem sicheren Straßentod bewahrt.
Damit leistete der Bund Naturschutz einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung seltener Tier- und Pflanzenarten sowie des Landschaftsbildes, von dem letztendlich auch alle Bürgerinnen und Bürger profitieren.
Zudem informierte der Bund Naturschutz in Würzburg am Tag der Biodiversität sowie am Tag des Waldes zu den Themen „Nationalpark Steigerwald“ und „Streuobst“.

Umweltbildung – vom Biokochen auf der Mainfrankenmesse bis zur Streuobstwanderung
Das Ökohaus Würzburg des Bundes Naturschutz bot auch 2011 ein vielfältiges Bildungsprogramm an. Etwa 3000 Besucher kamen zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen, von der Passivhausbesichtigung und dem Wärmedämmvortrag bis zum Wildkräuterkochkurs und der Streuobstwanderung. Etwa 180 Einzelveranstaltungen kamen im Laufe des Jahres zusammen. Das Programm für Schulklassen und Kindergärten nahmen diesmal 71 Gruppen wahr. Schwerpunktmäßig ging es dabei um das spielerische Kennenlernen der Lebensräume Wiese, Wald, Teich und Hecke.
Für ErzieherInnen und LehrerInnen wurden gut besuchte Fortbildungen durchgeführt.
Erfolgreiche Beteiligung an der Mainfrankenmesse:
Tausende Menschen waren an der Bioschauküche des Bundes Naturschutz und des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes. Als Kooperationspartner wurden diesmal noch der Bauernverband und Slow Food dabei. Neben leckeren Kostproben gab es eine professionelle Kochshow mit vielfältigen Informationen über die Zubereitung von Bioprodukten und über den ökologischen Landbau. Die zahlreiche Prominenz aus Politik, Verwaltung und Verbänden nahm unsere Einladung gerne an, bei einem Gespräch und anschließendem Bioessen unseren Messestand zu unterstützen.
Regen Zuspruch fanden auch die beiden anderen Messestände des Bundes Naturschutz: die Naturwerkstatt für Kinder und der Informationsstand „Streuobst in Unterfranken“ mit Ausstellung und Broschüre zu Streuobstprojekten in der Region Unterfranken.
In Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendamt bot der Bund Naturschutz ein Pfingstferienprogramm zum spielerischen Kennenlernen von Pflanzen und Tieren an.
Weitere wichtige Aktivitäten 2011 waren die Beteiligungen an der Bayerischen Klimawoche und an den BayernTourNatur-Aktionen des Bayer. Umweltministeriums.



gez. Karin Miethaner-Vent    gez. Steffen Jodl        gez. Klaus Isberner
1. Vorsitzende                         Geschäftsführer        Bildungsreferent

 

Bund Naturschutz besorgt über Zunahme von Pappelrodungen

Würzburg, 02.02.2012

Der Bund Naturschutz fordert Kommunen und Behörden auf, die Wertigkeit von Pappeln in ihren Entscheidungen zu berücksichtigen und  sich für einen Erhalt einzusetzen. Sollten Fällungen dennoch unbedingt nötig sein, sind Ersatzpflanzungen nötig. Zudem ist rechtzeitig vorher zu überprüfen, ob geschützte Arten durch die Rodungsmaßnahmen betroffen sind (z. B. Fledermäuse). Dann sind zusätzliche Ersatzmaßnahmen, wie die Bereitstellung von Bruthöhlen, nötig.

Pappeln scheinen bei immer mehr Kommunen zunehmend auf der Abschussliste zu stehen. In der Stadt Würzburg sollen insgesamt rund 180 Pappeln entfernt werden, bei Frickenhausen wurden im Herbst rund 80 Pappeln gefällt und aktuell plant man bei Hausen rund 25 Pappeln zu opfern. Aus Sicht des Bund Naturschutz wird jedoch häufig zu schnell zur Motorsäge gegriffen. Denn gerade alte Pappeln sind  aufgrund ihrer Größe landschafts- oder ortsbildprägend. Ihre enorme Blattmasse trägt zur Luftreinhaltung bei und beeinflusst das Kleinklima positiv. Auch ist die Argumentation, dass gerade die meist betroffene Hybridpappel ökologisch wertlos sei, längst widerlegt. So wurden z. B. Schmetterlinge der Roten Listen, wie Kleiner und Großer Schillerfalter oder der Große Eisvogel an Hybridpappeln nachgewiesen. Für den seltenen Steinkauz können Höhlen in alten Exemplaren als Brutstätte dienen. Auch Pirol und Nachtigall finden dort einen Lebensraum (Barsig, M., 2004: „Vergleichende Untersuchungen zum ökologischen Wert von Hybrid- und Schwarzpappeln“, Internet-Veröffentlichung der Bundesanstalt für Gewässerkunde).

Steffen Jodl

 

Bund Naturschutz lehnt Massentierhaltung bei Dipbach ab

Würzburg, 31.01.2012

Bei Dipbach im Landkreis Würzburg ist der Bau einer Massentierhaltungsanlage mit 2400 Mastschweinen geplant. Zudem  ist eine Erweiterung für Milchvieh auf 350 Milchkuhplätze und 350 Kälber und Jungvieh vorgesehen.  Der Bund Naturschutz (BN) lehnt diese Planungen ab. Sie schaden Mensch, Tier und Umwelt.

Massentierhaltung ist eine industrielle Form der Landwirtschaft, die gekennzeichnet ist durch viele Tiere auf engem Raum, den Import von Futtermitteln in den Betriebskreislauf und hohem Gülleanfall, der nicht mehr sinnvoll und umweltgerecht auf  den Äckern des Betriebs ausgebracht werden kann. Bäuerliche Tierhaltung ist nach Auffassung des BN gekennzeichnet durch eine flächengebundene Produktion, das heißt, es werden nicht mehr Tiere gehalten, als der anfallende organische Dünger auch sinnvoll auf den Betriebsflächen ausgebracht werden kann und ein Großteil des benötigten Futters auch selbst am Betrieb erzeugt wird. „Eine so große Anlage, wie sie in Dipbach geplant ist, unterliegt nach deutschem Recht einer extra Überprüfung auf mögliche  Umweltgefährdung. „Wir erwarten  enorme Mengen an Ammoniakemissionen  durch die  Gülleausbringungen und weitere Belastung für  Luft, Böden und das Trinkwasser in der Region“, so Karin Miethaner-Vent, Kreisvorsitzende des BN Würzburg. „Im Gegensatz zu bäuerlicher Tierhaltung ist zu befürchten, dass in den geplanten Massentierhaltungsställen  Tiere häufiger erkranken und mit Antibiotika behandelt werden, mit der Gefahr der Ausbildung antibiotikaresistenter Keime“, ergänzt Steffen Jodl, BN-Kreisgeschäftsführer.
Schweinefleisch aus industrieller Produktion heizt den Preiskampf an. Bäuerliche Betriebe, die die Schweine und Rinder besonders artgerecht oder nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus halten, haben höhere Erzeugerkosten und schonen die Umwelt, während die großen Tierhalter oft nicht für die von ihnen verursachten Umweltschäden aufkommen müssen.  Pro Schwein liegen die Umweltkosten bei etwa 50 Euro. Das wären bei der geplanten Anlage nur für die 2400 Mastschweine 120.000 Euro. Der Energieverbrauch liegt ein Viertel höher als bei Biobetrieben, die Treibhausgasbelastung der Luft und die Stickstoffbelastung des Grundwassers um drei Viertel.

Für die aktuelle Planung bei Dipbach läuft zur Zeit die Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Planunterlagen können noch bis zum 17.02.2012 in Landratsamt Würzburg, Außenstelle Ochsenfurt sowie bei der Gemeinde Bergtheim zu den üblichen Dienststunden von allen Bürgern eingesehen werden. Einwendungen gegen das Vorhaben können bis zum 02.03.2012 dort vorgebracht werden.

Steffen Jodl