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Kreisgruppe Wü

Lockeres Treffen am Do, 25.Januar, 19.30 Uhr, Marokko-Schenke

Wir laden Mitglieder und Interessierte zu einem lockeren Treffen am Donnerstag, den 25. Januar 2024 in der Marokko-Schenke ein.

So wollen wir die Möglichkeit für einen Austausch mit unseren Mitgliedern, besonders für Neumitglieder und Interessierte bieten.  Im Frühling möchten wir das mit Spaziergängen fortsetzen.
Mögliche Themen: Besondere Biotope in Margetshöchheim, Chancen der Busverbindung, Energiewende, etc. - und Ihre Themen!

Neuwahlen am 9.November 2023: Bewährtes ergänzt

In der Mitgliederversammlung begeisterte zuerst Gerhard von Hinten mit seinem Bildervortrag „Naturperlen in unserer Umgebung“ mit beeindruckenden Naturfotos vom alten Steinbruch in Margetshöchheim, von Trockenrasen bei Leinach  bis zu den hochwertigen Naturschutzgebieten bei Karlstadt.

Die Vorsitzende Brigitte Muth-von Hinten berichtete von den Erfolgen der professionellen Mitgliederwerbung, allerdings bleibt nach wie vor die Schwierigkeit, aktive Mitglieder zu finden. Nach Berichten vom letzten Jahr regte sie an, durch ortsnahe Treffen und Spaziergänge relativ regelmäßig Angebote zu organisieren, wie z.B.  im letzten Herbst ein Besuch im Streuobstgebiet. Sie danke allen Aktiven, die etwa im Vorstand, bei der Amphibiensammlung, der Landschaftsplege oder der Kindergruppe "Naturfüchse" den Naturschutz unterstützen.

Bei den Neuwahlen wurde das bisherige Team bestätigt, neu hinzu kommt Wolfgang Sagur, seit langen Mitglied und bei Aktionen wie Amphibiensammlung und Landschaftspflege aktiv.

Der neue Vorstand:

1. Vorsitzende Brigitte Muth-von Hinten, 2. Vorsitzende Josefine Lautenschlager, Schriftführerin Ulrike Hünig, Schatzmeisterin Barbara Kappel, und 4 Beisitzer: Eckehard Bienmüller, Elke Katzenberger, Wolfgang Sagur, Gerhard von Hinten, dazu Kassenprüfer Rudi Brix,

 

Nur ein paar Spielgeräte???

Kräftig bezuschusst wird der Wiesenstreifen vom neuen Mainsteg zur Ortsmitte in Margetshöchheim mit "ein paar" Spielgeräten versehen. Das bedeutet allerdings eine massive Versiegelung im noch bestehenden Landschaftsschutuzgebiet.

Die großen Pappeln haben in den letzten Jahren unter der Hitze sehr gelitten, daher wurden sie zur Verkehrssicherheit radikal gestutzt.  Um die Spielgeräte anzulegen wurden nicht nur 9 Bäume , wie im Umweltausschuss besprochen, sondern alle 16 großen Pappeln entfernt, nach Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt.

Und je weiter der Bau fortschreitet, desto stärker wird die Versiegelung im Landschaftsschutzgebiet deutlich. Die Überfüllung diese schmalen Uferstreifens mit Spielgeräten und den - als Alternative angedachten - Kunstwerken wird immer deutlicher. Für das Gras, das gnädig darüber wachsen soll, bleibt immer weniger Platz.

Auf den Ausgleich für diese Beseitigung eines Biotops und die massive Versiegelung bei der Änderung des Landschaftsschutzgebiets kann man gespannt sein!

Brigitte Muth-von Hinten

 

Bericht:

Samstag, 22.Oktober 2023, Vorstellung der hydraulischen Apfel-Presse von Brigitte Muth-von Hinten und Keltern von Apfelsaft

Freitag, 22.September 202,  Spaziergang durch das Streuobstgebiet „Sandflur“ zum Kennenlernen, Information über die Bewirtschaftung der Streuobst-Bäume durch die Main-Bienen-Streuobst-Genossenschaft. Dann Probe von frischem Apfelsaft

Samstag, 30. September 2023, Samen der Bäume: Waldspaziergang  mit der Kindergruppe „Naturfüchse“:

Samstag, 7.Oktober 2023, Mähen und Zusammenrechen des Schnittguts auf der „Äußeren Bachellern“

Vogelschutzgebiet Garstadt, 6. Mai 2023

Eine kleine Gruppe entdeckte mit dem Ferngals die vielfältige Vogelwelt in diesem Schutzgebiet bei Heidenfeld, nahe Grafenrheinfeld. Graugäse, Graureiher und Silberreiher, Schnatterenten und Drosselrohrsänger. Dazu ein Vogelkonzert aus dem Schilf. Bei einem Spaziergang umrundeten wir das Gebiet.

Geologische Kräfte formen unsere Landschaft

Vortrag von Ulrike Hünig 2.März 2023

Jede Landschaftsform hat ihre Ursache in der Beschaffenheit des Gesteins
und in den unterschiedlichen Kräften, die es verschieben, Material
abtragen und an anderer Stelle wieder ablagern. Wer diese Kräfte kennt,
lernt, in der Landschaft zu lesen.
Die vielfältigen geologischen Situationen, besonders im Maintal und seinen Seitentälern, führen auch zu einer großen Vielfalt der Pflanzenwelt, von Trockenrasen an Hangkanten, Wäldern in Einschnitten bis zu wertvollen Ackerböden auf den Platten.
Herzliche Einladung zu einer Leselektion für Anfänger! Ulrike Hünig

Ein Blick hinter die Kulissen der Geologie rund um Würzburg
Referentin Frau Ulrike Hünig bezeichnete sich bescheiden „als interessierten Laien“, aber in ihrem Vortrag „Geologische Gegebenheiten rund um Würzburg“ vermittelte sie anschaulich und lebendig eine neue Sicht auf die geologischen Grundlagen unserer Landschaft, genauer auf das fränkische Schichtstufenland.

Der Vortrag führte zurück in die Zeit vor 240 Millionen Jahren, als sich in einem Binnenmeer des Riesenkontinents Pangäa Sedimente ablagerten. Sande verbanden sich zu Sandstein, darüber lagerten sich die kalkigen Schalen von Einzellern, Muscheln und weiteren Meerestieren als Muschelkalk ab und neue Schichten von Sand und Lehm bildeten anschließend den Keuper und damit die Trias aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper.

Dabei hat das beschauliche Frankenland durchaus eine turbulente Geschichte mit Erdbeben, tektonischen Versetzungen und Erosion durch Wasser und Wind. So kippte der oberrheinische Grabenbruch das Schichtstufenland leicht nach Osten.

Aber auch die erdgeschichtlich kurze Zeit der Eiszeiten hat unsere Landschaft geprägt. Frau Hünig erläuterte, dass der Main immer wieder seinen Verlauf änderte, anfangs nach Süden zur Donau entwässerte, dann wieder längs des Steigerwalds oder durch das Werntal seinen Weg suchte. Ursachen dafür waren tektonische Veränderungen wie Hebungen oder Einbrüche.

Verständlich mit Fotos und Skizzen wurden den Zuhörern Begriffe wie Umlaufberg (z.B. bei Zellingen), Prallhang (z.B. am Würzburger Stein oder bei Retzbach) und Gleithang (im Raum Würzburg oder Volkach) erklärt.

Und wenn bei einer Baugrube in Margetshöchheim mehr als 10 Meter tief braune Erde ohne Steine zu sehen sind, so erhielten die Zuhörer auch hier eine Erklärung: In der Eiszeit lagerten Westwinde an den westlichen Hangkanten des Maintals  meterhohe Lössschichten ab. Diese wurden teilweise in der Nacheiszeit wieder von Bachläufen tief eingeschnitten und bildeten zum Tal  hin Schwemmfächer aus. Diese Modellierung der Landschaft kann der aufmerksame Spaziergänger in Zell oder Margetshöchheim im Maintal heute noch sehen.

Durch die Aufwölbung des Thüngersheimer Sattels kommt bei Thüngersheim und Erlabrunn der tieferliegende Buntsandstein an die Oberfläche. Umgekehrt leiten Mulden mit absinkenden, wasserführenden Schichten wie bei Zellingen und bei Zell Grundwasser Richtung Main. Dieser geologischen Situation verdankt die Stadt Würzburg einen Großteil seines Trinkwassers!

Auch die sogenannten „Schützengräben“ im Bereich des Erlabrunner Käppeles fanden eine letztlich friedliche Erklärung: Man hat an der Hangkante Kalksteine zum Bauen gebrochen, die dort leicht zu erreichen waren, der Abraum wurde talseits geworfen. Außerdem wurden Kalksteine auch in Kalköfen zu gebranntem Kalk verarbeitet, ein wichtiger Grundstoff für den Häuserbau rings um Würzburg.

Die vielfältigen geologischen Situationen, besonders im Maintal und seinen Seitentälern, führen auch zu einer großen Vielfalt der Pflanzenwelt, von Trockenrasen an Hangkanten, Wäldern in Einschnitten bis zu wertvollen Ackerböden auf den Platten.

Als Dank für den gelungenen Vortag überreichte die BN-Vorsitzende Brigitte Muth-von Hinten der Referentin einen Frankenwein, ein flüssiges Produkt des fränkischen Muschelkalks, und ein langer Applaus der gut besuchten Versammlung verabschiedete die Referentin.

Beeindruckender Vortrag von Prof. Heiko Paeth zum Klimawandel

Auf Einladung der kommunalen Liste Margetshöchheimer Mitte erläuterte der renommierte Klimaforscher die drastischen Auswirkungen des Klimawandels, besonders auch für Unterfranken. Eine ausführliche Darstellung finden Sie auf dem Margetshöchheimer Blog.

www.margetshoechheim-blog.de/natur-umwelt/542-vortrag-zum-klimawandel-mit-professor-paeth

Schnellstraße B26n in der Warteschleife

Notizen aus der Mitgliederversammlung der Initiative „Bürger und Kommunen gegen die B26n“ am

30.Oktober 2022 in Steinfeld-Hausen ( www.B26n.org )

Die Träume von Heidi Wright, 2015 vierspurig über die B26n zu fahren, sind bisher genau so wenig wahr geworden wie ein Baubeginn 2019.

Aber es läuft das Planfeststellungsverfahren für den ersten Bauabschnitt bei Arnstein. Am 12.11.2021 lief die Frist für Einwendungen dagegen aus. Daher war es im letzten Jahr die Hauptaufgabe der Bürgerinitiative, Einwendungen zu fördern. Dazu gab es vor allem Veranstaltungen im Werntal. Z.B. wurden Listen mit betroffenen Grundstücken veröffentlicht, die es sonst nur nach Termin bei einzelnen Gemeinden zur Einsicht gab. Auch das Ausmaß an Brückenbauten und sonstigen Eingriffen in die Landschaft wurde verdeutlicht. Auch in den Gemeinden an der Spange Richtung Lohr gab es Veranstaltungen, z.B. in Steinfeld, wo viele Einsprüche zustande kamen. Bürgermeister Günter Koser von Steinfeld-Hausen ist auch der aktuelle Vorsitzende der BI. Letztlich gab es aus allen in der BI vertretenen Gemeinden Einsprüche. Auch aus Margetshöchheim, sowohl von der Gemeinde, vom Bund Naturschutz als auch von Privatpersonen.

Bisher hat man vom Staatlichen Bauamt nach all den Einsprüchen aber noch nichts gehört, ein Erörterungstermin wurde noch nicht angesetzt.

Die angesparten Gelder nutzte die BI im letzten Jahr für juristische Beratung, um sich rechtlich für die Einwendungen beraten zu lassen und um Verkehrsgutachten zu erstellen.

Wenn das Planfeststellungsverfahren damit abgeschlossen werden sollte, dass es Baurecht für den ersten Abschnitt der B26n gibt, bleibt nur der Klageweg. Die Bürgerinitiative selbst ist kein „juristisches Subjekt“, das klagen kann. Klagen können nur betroffene Grundstücksbesitzer und Gemeinden, außerdem der BUND Naturschutz als anerkannter Umweltverband. Daher ist die Bürgerinitiative im ständigen Austausch mit dem BUND Naturschutz und stellt möglichen Klägern ihre lange Erfahrung zur Verfügung. Der BUND Naturschutz Bayern hat auch ein Klimagutachten für drei Verkehrsplanungen in Auftrag gegeben, nämlich für B26n, B13a, B12, um die Auswirkungen dieser Verkehrsprojekte auf den Klimawandel abzuschätzen. Dazu gab es bisher in den Planunterlagen keinerlei staatliche Informationen. Dabei müsste auch der Verkehrssektor mehr zum Klimaschutz beitragen – das wurde bisher nicht berücksichtigt.

Erfreuliche Punkte: Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium in Berlin, Manuela Rottmann, betonte nach einer Trassenbefahrung mit Landwirten, dass bei der B26n auch die Belange der Landwirtschaft und der Ernährungssicherheit berücksichtigt werden müssten. Schließlich würden durch die B26n große landwirtschaftliche Flächen verloren gehen.

Im Juni 2022 trat die hessische Gemeinde Biebergemünd an der B276 im Spessart hinter Lohr der Bürgerinitiative gegen die B26n bei. Im 2,2 km langen Straßendorf Bieber fürchten sie noch mehr Verkehr durch die B26n.

Vor der Mitgliederversammlung führte der Förster durch den Gemeindewald von Steinfeld, wo eine große Waldfläche unter Naturschutz gestellt werden soll.

Rückblick: 1985 wurde die erste Bürgerinitiative gegen die „Westspange“ oder Westumgehung von Würzburg im Dezember 1984 in Margetshöchheim gegründet, unter aktiver Beteiligung von Peter Etthöfer. Die Westspange sollte damals bei Zellingen oder sogar bei den Erlabrunner Badeseen über den Main führen. Am 2. März 1985 gab es dazu eine Podiumsdiskussion in Leinach. Die Westspange wurde dann aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen, aber nach der Wiedervereinigung erneut gefordert und 2003 als autobahnartige B26n wieder in den Verkehrswegeplan aufgenommen.

Als das Kosten-Nutzen-Verhältnis immer schlechter wurde, wurde die B26n reduziert als zwei- bis dreistreifige Schnellstraße vorgesehen. Jetzt steht der Abschnitt von Arnstein bis Karlstadt als „Vordringlicher Bedarf“ im Bundesverkehrswegeplan, der Abschnitt von Karlstadt bis zum Anschluss an die A3 bei Helmstadt unter „weiterer Bedarf mit Planungsrecht“. Der sog. „Zubringer Lohr“, also die Verbindung der B26n Richtung Westen ist als Neubau einer Verlängerung der B276 Bad Orb – Lohr mit der Dringlichkeit „weiterer Bedarf“ nun als separates Projekt im Bundesverkehrswegeplan enthalten.

Näheres unter: https://www.b26n.org/pro-und-contra-b26n.html Und https://www.b26n.org/planungs%C3%BCbersicht.html

 

Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Margetshöchheim des BUND Naturschutz
am Donnerstag, den 27.Oktober 2022, 19.30 Uhr

Seniorentreff der AWO (in Margaretenhalle)

Rückbblick auf 40 Jahre Ortsgruppe Margetshöchheim

Zum Jubiläum wünschen wir uns ein weiteres Schutzgebiet und zwar den alten Steinbruch und die herausragenden Trockenflächen an seinen östlichen Hängen!

 

Berichte 2022 / 2021:

Pflege des Halbtrockenrasens "Äußere Bachellern"

Damit sonnenhungrige Blütenpflanzen nicht überwuchert werden, mähten Aktive der Ortsgruppe einen Teil des "geschützen Landschaftsbestandteils" Bachellern, das die BN-Ortsgruppe unter ihrem damaligen Vorsitzenden Peter Etthöfer bei der Flurbereinigung aus über 100 Teilflächen erworben hat. Kleine Gebüschinseln, Pimpernellrosen, Golddisteln und Feldmannsstreu blieben in kleinen Inseln stehen. Nach dem Zusammenrechen im Nieselregen gab es eine Stärkung mit frischgepresstem Apfelsaft.

Kann man jede Hecke roden, wenn sich dort ein paar Obstbäume finden?

Zwischen Staatsstraße und Main finden sich in Margetshöchheim viele Streuobstflächen, aber es gab nur noch eine größere Hecke. 2016 wurde die erste Hälfte davon gerodet - aber von der unteren Naturschutzbehörde wurde beruhigt: "Zusätzlich wird der verbleibende Heckenstreifen als Strukturangebot für die Tierwelt gesichert bleiben, wenn keine illegalen Rodungen durch den Eigentümer vorgenommen werden."

Jetzt stellt sich heraus, dass nicht einmal eine Genehmigung für eine Heckenrodung nötig sei, es handle sich um die Freistellung von Obstbäumen.

Dass aber neben wertvollen Streuobstflächen gerade auch dichte Hecken als Unterschlupf , Nistmöglichkeit und Nahrungsangebot wichtig sind, sollte bekannt sein. Aus einem Leserbrief von 2016: "Streuobst-Wiesen sind ebenfalls interessante Biotope, allerdings als Nistplatz und Rückzugsgebiet bieten Hecken mehr Möglichkeiten: Rückzugsgebiet für Niederwild wie Hasen oder Füchse, für Eidechsen oder Haselmäuse, Nist- und Futterplätze für  Grasmücken, Neuntöter, Nachtigall. Gerade auch neben den Obstbaumwiesen benötigen viele Tiere Hecken als zusätzliche Biotope."

Und anschließend gibt es hohe Hürden, bis Streuobstflächen amtlich als Biotope geschützt werden.

 

"Naturfüchse" beim Sammeln von Äpfeln und Keltern von Saft

in der BR3 Frankenschau vom 10.10.2021: "Alte Sorten - junge Sammler"
www.br.de/mediathek/video/alte-sorten-junge-sammler-obsternte-in-franken-av:6163f0415f091200071a5994

 Beim Bürgerentscheid am 25.7.2021 hat das Bürgerbegehren gewonnen

Beide Entscheide hatten genügend Ja-Stimmen (mindest 520 Ja-Stimmen).

Ratsbegehren: 730 Ja, 772 Nein Stimmen, damit wurde es abgelehnt.
Bürgerbegehren: 933 Ja, 466 Nein Stimmen, damit wurde es angenommen!
Stichfrage: Ratsbegehren: 701, Bürgerbegehren 891 Stimmen, das bestätigt noch einmal das Bürgerbeghren, allerdings bezweiflten manche den Sinn der gesetzlich vorgeschriebenen Stichfrage.

Die Ortsgruppe freut sich als Mitinitiatorin des Bürgerbegehrens, dass so vielen Margetshöchheimer Bürgerinnen und Bürgern dieser naturnahe Ortseingang am Herzen liegt. Damit ist auch ein Risiko für unsere Trinkwasserversorgung abgewendet. Und eine neue Versiegelung von bisherigen Naturflächen ist damit abgewendet. Diese Streuobstwiese am Ortseingang hebt die Bedeutung des Streuobstanbaus für unsere Gemeinde hervor. Wir hoffen, dass die Gemeinde jetzt nach dieser Klarstellung auch dort wie auf anderen Flächen Nachpflanzungen veranlasst.
Die Vertreter des Ratsbegehrens haben hervorgehoben, wie wichtig ihnen das Streuobstzentrum ist. Wir hoffen, dass jetzt der Gemeinderat mit der Streuobst-Genossenschaft zusammen ein realistisches Konzept entwickelt und im Ort nach Lösungen sucht. Dabei muss der Gemeinderat vielleicht seine Prioritäten verändern: Streuobstzentrum statt Parkgarage. Innenentwicklung statt Versiegelung auf der grünen Wiese.
 

 

 Die Jahreshauptversammlung für 2020 und 2021 fand  am Donnerstag, den 24.Juni 2021, 19.30 Uhr im Seniorentreff der AWO (Margarethenhalle) statt.

 

 

Bürgerentscheid 26. Juli 2021 "Für einen naturnahen Ortseingang"

 Beim Bürgerentscheid am 25.7.2021 hat das Bürgerbegehren "Für einen naturnahen Ortseingang" gewonnen

Beide Entscheide hatten genügend Ja-Stimmen (mindest 520 Ja-Stimmen).

Ratsbegehren: 730 Ja, 772 Nein Stimmen, damit wurde es abgelehnt.
Bürgerbegehren: 933 Ja, 466 Nein Stimmen, damit wurde es angenommen!
Stichfrage: Ratsbegehren: 701, Bürgerbegehren 891 Stimmen, das bestätigt noch einmal das Bürgerbeghren, allerdings bezweiflten manche den Sinn der gesetzlich vorgeschriebenen Stichfrage.

Die Ortsgruppe freut sich als Mitinitiatorin des Bürgerbegehrens, dass so vielen Margetshöchheimer Bürgerinnen und Bürgern dieser naturnahe Ortseingang am Herzen liegt. Damit ist auch ein Risiko für unsere Trinkwasserversorgung abgewendet. Und eine neue Versiegelung von bisherigen Naturflächen ist damit abgewendet. Diese Streuobstwiese am Ortseingang hebt die Bedeutung des Streuobstanbaus für unsere Gemeinde hervor. Wir hoffen, dass die Gemeinde jetzt nach dieser Klarstellung auch dort wie auf anderen Flächen Nachpflanzungen veranlasst.
Die Vertreter des Ratsbegehrens haben hervorgehoben, wie wichtig ihnen das Streuobstzentrum ist. Wir hoffen, dass jetzt der Gemeinderat mit der Streuobst-Genossenschaft zusammen ein realistisches Konzept entwickelt und im Ort nach Lösungen sucht. Dabei muss der Gemeinderat vielleicht seine Prioritäten verändern: Streuobstzentrum statt Parkgarage. Innenentwicklung statt Versiegelung auf der grünen Wiese.
 

Bürgerbegehren-naturnaher Ortseingang-Flyer

Muster-Stimmzettel und Plan für Bürogebäude und Streuobstzentrum im Flyer oben!

Informationen zu den Plänen der Gemeinde seit Sommer 2020 !

Bürgerentscheid am 25. Juli 2021

Bitte unterstützen Sie das Bürgerbegehren für einen naturnahen Ortseingang und gegen eine Bebauung in der Wasserschutzzone!

Und unsere Bitte: Erinnern Sie auch Freunde, Verwandte und Bekannte an den Bürgerentscheid und werben Sie für den Vorrang des Naturschutzes.

Eine naturnahe Fläche als Ortseingang ist ein besonders wertvoller Punkt für das „Gartendorf“ Margetshöchheim. Üblich sind bei vielen Gemeinden meist Gewerbebauten. Auch das geplante Bürogebäude wäre ein solcher Gewerbebau, von der Staatsstraße her mit 2 Vollgeschossen und einem Kellergeschoss praktisch dreigeschossig.

Im Ratsbegehren heißt es, dass auf 2/3 der Fläche Streuobst bleibt (66%). Wir haben uns mit den Flächengrößen beschäftigt:

Gesamtfläche  5200m² /
davon  MF Engineering  1250 m² (Beschluss des Gemeinderats) /
Streuobstzentrum 800 m² (in etwa) /
private Fläche  954 m²
Rest für Streuobst  2196 m², das sind also lediglich  40 % .

Ergebnis:  Für die Bauvorhaben wird über die Hälfte der Gemeindefläche verbraucht.

Margetshöchheim ist beim Trinkwasser in einer kritischen Lage. Auf der einen Seite steht die Gemeinde hilflos vor einzelnen Landwirten, die nicht wasserschonend arbeiten, weil sie dort kaum eingreifen kann.

Auf der anderen Seite will die Gemeinde mit dem Ratsbegehren auf ihren eigenen Flächen in der Wasserschutzzone zwei Gebäudeprojekte zulassen und geht damit ohne Not ein deutliches Risiko für unsere Wasserversorgung ein! Denn die Bauvorhaben bedeuten Aufgrabungen und Versiegelungen, nicht nur für die Gebäude, sondern auch für Parkplätze und Zufahrten.

Ein gewachsenes Biotop lässt sich nicht einfach „ausgleichen“, junge Bäume und neue Fledermauskästen sind kein echter Ersatz. Der Rest der Streuobstfläche ist kein Ausgleich für die überbaute Fläche. Besonders unser neuer Naturschutzwächter und Baumfachmann Gerhard Väth hat diese vereinfachten Vorstellungen von „Ausgleich“ des Ratsbegehrens kritisiert. Und die Naturschutzverbände stellen häufig einen sehr nachlässigen Umgang mit Ausgleichsflächen fest. Trotzdem ist es positiv zu sehen, dass die Naturschutzbehörde den Wert der Streuobstwiese als Biotop sieht und jedenfalls ein naturschutzfachliches Gutachten und die daraus folgenden Auflagen verlangt.

Der Vorstand der Streuobstgenossenschaft würde sich natürlich über ein Streuobstzentrum mit besseren Arbeitsbedingungen freuen. Aber zur Finanzierung ist die Genossenschaft voll auf Fördermittel angewiesen.

Die Vertreter des Ratsbegehrens betonen, dass das Streuobstzentrum die „Herzensangelegenheit“ der Gemeinde sei. Aber bereits im März 2021 beschloss die Mehrheit im Gemeinderat, das „Filetstück“ an der Heinrich-Böll-Straße mit rund 1250 m² Fläche an den privaten Investor zu verkaufen.  Für das Streuobstzentrum ist kein Platz mehr an der Heinrich-Böll-Straße, es muss über einen schmalen Zugang irgendwie „reingequetscht“ werden. Bis jetzt fehlt ein konkreter Plan für das Streuobstzentrum und es gibt kein Finanzierungskonzept. Hier spricht Bürgermeister Brohm von frühestens 36 Monaten, dass es so weit sein könnte. Die bisherigen Planskizzen bei den Plänen der Gemeinde für das Streuobstzentrum stammen von der Firma MF Engineering.

 

Jetzt, nach dem Bürgerbegehren, scheint man sich in den Fraktionen des Gemeinderats ein paar Gedanken zu machen. Man betont, dass die genaue Flächenverteilung noch nicht feststeht und dass man Bürogebäude und Streuobstzentrum gemeinsam planen wolle. Irgendwann muss man neben den 8 ILE-Gemeinden auch die Main-Streuobst-Bienen-Genossenschaft e.V. ins Boot holen. Auch im Gemeinderat wurde noch kein Konzept diskutiert. Für all das wird die Firma MF Engineering wohl viel Geduld aufbringen müssen.

Für die Aufgaben eines Streuobstzentrums gibt es auch Möglichkeiten im Ort (z.B. Umbau der alten Obsthalle). Für den Start von Führungen durch das gemeindeeigene Streuobstgebiet im Sandflur wäre ein kleiner Kiosk beim Beach-Volleyball-Feld geeigneter als ein Streuobstzentrum hinter der Staatsstraße.

Zur Abstimmung: Zunächst wird jeder Bürgerentscheid (Bürgerentscheid1, Ratsbegehren), (Bürgerentscheid 2, Bürgerbegehren) für sich betrachtet. Erhält er mehr Ja- als Nein-Stimmen und sind es wenigstens 514-Ja-Stimmen (20%), so gilt er als erfolgreich. Wenn beide Bürgerentscheide erfolgreich sind, gibt es das Problem, dass sie sich widersprechen. Dann kommt es auf die Mehrheit bei der Stichfrage an. Daher unbedingt die Stichfrage passend beantworten.

Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Muth-von Hinten
Vorsitzende BN-Ortsgruppe Margetshöchheim

Hier der Flyer des Bürgerbegehrens:

Für den Erhalt eines naturnahen Ortseingangs und
keine Bebauung in der Wasserschutzzone!

Mitbürgerinnen und Mitbürger,

durch Ihre Stimme beim Bürgerentscheid werden Sie eine wichtige Entscheidung für unseren Ort treffen. Fast 600 Bürger haben erfolgreich ein Bürgerbegehren für den Erhalt des natur­nahen Ortseingangs am Zeilweg mit einer Streuobstfläche gestartet, der Gemeinderat hat dem ein Ratsbegehren für eine Bebauung dieser Streuobstfläche entgegengestellt.

In einer Hochglanz-Werbebroschüre wird für das Ratsbegehren geworben. Dort finden Sie aber kaum Informationen über die Ungereimtheiten beim beabsichtigten Verkauf der Fläche für ein Bürogebäude und über die Einwendungen der Fachbehörden. Um Ihnen Ihre Entscheidung zu erleichtern, haben wir hier Informationen und unsere Sicht der Dinge zusammengestellt.

Streuobstwiese als Ortseingang ist einzigartig!

Ein wertvoller, alter Streuobstbestand ist in unseren Augen ein passender Eingang für Margetshöchheim, das „Gartendorf am Main“. Er ist ein Hinweis auf die wirtschaftliche Geschichte unseres Ortes und zeigt, dass wir dieses kulturelle Erbe zu schätzen und zu schützen wissen. Dieser naturnahe Ortseingang ist ein besonderes Merkmal von Margetshöchheim.

Der Baumbestand ist hinsichtlich Alter und Baumarten gemischt. Eine artenreiche Wiese schützt hier unser Grundwasser. Insekten, Reptilien und Amphibien finden vielfältige Fortpflanzungs- und Ruhestätten. Unterschiedlichste Vogelarten runden das Bild ab. Ein Idyll, das es zu bewahren gilt. Nicht umsonst stehen Streuobstwiesen als Biotop unter dem besonderen Schutz des bayerischen Naturschutzgesetzes.

Für ein Bürogebäude und ein Streuobstzentrum eine Streuobstwiese mit hochwertigen Obstbäumen zu vernichten ist unsinnig und widerspricht dem Ziel, Streuobst zu erhalten!

Firmengebäude bekommt das „Sahnestück“

Das Ratsbegehren stellt das Streuobstzentrum in den Mittelpunkt. Der wesentliche Gemeinderatsbeschluss zu dieser Fläche legt aber den Verkauf von 1.250 m² für ein Büro­gebäude der Firma MF Engineering fest.

Das Ratsbegehren erläutert nicht, wo und wie später ein Streuobstzentrum gebaut werden könnte. Es fehlt ein Konzept, unklar sind der genaue Platzbedarf, die mögliche Zufahrt und vor allem die Finanzierung in Zeiten steigender Verschuldung. All das ist nicht mal im Ansatz geklärt und benötigt vermutlich noch ca. 3 bis 5 Jahre Planungszeit, das räumt selbst Bürgermeister Brohm ein.

Vorrang für Bürogebäude – nur Restfläche fürs Streuobstzentrum

Hier werden wirtschaftliche Interessen eines einzelnen Gewerbetreibenden über das Gemeinwohl gestellt, der Gewerbetreibende erhält ein großes Gewerbe-Grundstück von 1.250 m² in Premiumlage für etwa einem Drittel der ortsüblichen Baulandpreise. Das ist auch allen anderen Gewerbetreibenden gegenüber unfair, denen in der Vergangenheit immer gesagt wurde, es gäbe in Margetshöchheim keine Gewerbeflächen. Alternativen im Ort für das Bürogebäude, z.B. Götzgelände, wären vorhanden.

Die Skizze oben stellt den letzten Stand der Planung dar, die dem Bürgerbegehren von der Verwaltung zur Verfügung gestellt wurde. Andere aktuellere Planungen gibt es nach Aussage der Gemeinde vom 30.06.2021 nicht. Für das Bürogebäude ist die rote Fläche reserviert. Deshalb kann die Auflage des Landratsamtes, dass alle Gebäude an der Heinrich-Böll-Straße anzuordnen sind, nicht erfüllt werden. Die Gebäude dürfen im Norden nicht in die landwirtschaftliche Fläche ragen und im Süden versperrt ein privates Grundstück die Verschiebung Richtung Spargelhütte. Das Streuobstzentrum soll also in die Restfläche gequetscht werden, zu der nur eine schmale Rampe führen würde. Die in der Werbebroschüre des Ratsbegehrens vorgestellte Wunschliste kann an dieser Stelle auf keinen Fall umgesetzt werden.

Mit dem geplanten Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt schränkt sich die Gemeinde massiv bei ihren späteren Planungen ein. Die Versprechungen des Ratsbegehrens werden sich so nicht halten lassen.          

Natur kann man nicht ausgleichen!

Das Ratsbegehren verspricht Nachpflanzungen „auf 2/3 der Fläche“. Dies ist nicht möglich, denn die in diesem Bereich verlaufende Gasleitung mit einem Schutzstreifen muss freigehalten werden. Auch die Bepflanzung eines Privatgrundstückes sollte man nicht dazu rechnen. Die Untere Naturschutzbehörde hält dieses Streuobst-Biotop für sehr wertvoll. Die bisher von der Gemeinde geplanten Ausgleichsmaßnahmen durch einfache, enge Nachpflanzungen auf der Restfläche wurden als unzureichend zurückgewiesen. Da dort mit geschützten Tieren zu rechnen ist, wird zudem ein naturschutzfachliches Gutachten verlangt, entsprechende Ausgleichsflächen außerhalb müssen rechtzeitig nachgewiesen und gesichert sein, eventuell werden auch Umsiedlungen nötig. Unverständlicherweise übernimmt die Gemeinde für den Privatunternehmer das Kostenrisiko für diese Ausgleichsmaßnahmen. Die üblichen Neupflanzungen und Fledermauskästen können keinen echten Ausgleich für ein gewachsenes Biotop bieten.

Risiko für unser Trinkwasser

Die meisten Baumaßnahmen im Baugebiet Zeilweg liegen fast 30 Jahre zurück. Jetzt geht es um eine Streuobstwiese im Wasserschutzgebiet IIIA, etwa in der Mitte des Wassereinzugsgebiets. In Zeiten des Klimawandels wird der Schutz des Grundwassers immer schwieriger, seit 16 Jahren ist die Neubildung von Grundwasser in Unterfranken zu gering. Daher ist jede nicht versiegelte Fläche von großem Wert. Dazu kommen in Margetshöchheim steigende Nitratwerte. Sicher ist es schwierig zu beurteilen, wieviel neuere Baumaßnahmen im Baugebiet Zeilweg und Umbrüche von Stilllegungsflächen zum Anstieg der Nitratwerte in der letzten Zeit beigetragen haben. Jedenfalls sollte die Gemeinde auf eigenen (!) Flächen in der Wasserschutzzone eine mögliche Schädigung des Trinkwassers nicht leichtfertig in Kauf nehmen. Baumaßnahmen mit Bodenaufschlüssen und Flächenversiegelung sind ein Risiko für das Grundwasser!

  1. Für ein Streuobstzentrum im Ort

Wir begrüßen die Wiederbelebung und nachhaltige Nutzung unserer Streuobstwiesen durch die Main-Streuobst-Bienen-Genossenschaft. Es ist uns bewusst, welch wichtigen Beitrag unsere Gemeindeverwaltung und Bürgermeister Brohm hierzu geleistet haben. Auch wir halten ein Streuobstzentrum im Ort für wünschenswert und möglich, aber nicht an dieser Stelle! Dieser Ortseingang ist landschaftlich und städtebaulich einzigartig. Den Erhalt dieser Fläche fordert auch das von der Gemeinde im Auftrag gegebene Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK).

Unser Konzept eines Streuobstzentrums stützt sich auf das im Ort vorhandene Potential. Wir sind sicher, dass all das, was ein Streuobstzentrum ausmacht, im Ort vorhanden ist oder geschaffen werden kann. So hat die Gemeinde gerade beispielsweise eine zusätzliche Fläche an der Obsthalle gekauft. Statt einer reinen Parkgarage wären dort sowohl Parkplätze als auch Räume für das Streuobstzentrum möglich. Gerade die alte Obsthalle würde auch an die Obstbau-Tradition in Margetshöchheim anknüpfen. Zudem sind vom Altort aus die wertvollen gemeindeeigenen Streuobstflächen im Sandflurgebiet leicht zu erreichen, Besucher müssen nicht über die Staatsstraße geführt werden. Auch wäre ein Streuobstzentrum im Altort gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens sind für eine Weiterentwicklung von Margetshöchheim, für eine Innenentwicklung, für eine sinnvolle Nutzung des Vorhandenen statt für einen ungebremsten Flächenfraß. Nicht alles, was man bebauen kann, sollte man bebauen, denn was einmal zerstört und zubetoniert ist, ist für immer verschwunden.

Artenvielfalt auch für kommende Generationen

Streuobstwiesen sind ein Lebensraum mit großer Artenvielfalt. Die Streuobstwiese am Zeilweg ist ortsbildprägend und wir haben eine Verantwortung für zukünftige Generationen

Unsere Bitte: Geben Sie der Natur und dem Wasserschutz Vorfahrt vor einem einzelnen wirtschaftlichen Interesse!

Ihre Stimme zählt! Für den Erhalt eines naturnahen Ortseingangs und keine Bebauung in der Wasserschutzzone!

Stimmen Sie für das Bürgerbegehren und gegen das Ratsbegehren.

Wollen Sie für den Erhalt des naturnahen Ortseingangs stimmen, so stimmen Sie auf dem Wahlzettel bitte so ab:

beim Bürgerentscheid 1 (Ratsbegehren)                  mit „Nein“,
beim Bürgerentscheid 2 (Bürgerbegehren)             mit „Ja“
und bei der Stichfrage                                               für „Bürgerentscheid 2 (Bürgerbegehren)

Bitte vergessen Sie die Stichfrage nicht, sie ist besonders wichtig!

Verantwortlich i.S.d.P.
Brigitte Muth-von Hinten, Steinerner Weg 8, 97276 Margetshöchheim, BUND Naturschutz, 0931 / 463221

Gerhard Väth, Mainstr. 35, 97276 Margetshöchheim

Ulrike von Rhein, Schillerstraße. 2, 97276 Margetshöchheim,

Klaus Freitag, Heinrich-Böll-Str. 22a, 97276 Margetshöchheim

Buergerbegehren-zeilweg@web.de              Tel. 01573 676 1401

(Infoblatt gedruckt auf Recycling-Papier)

 

 

 Die Jahreshauptversammlung für 2020 und 2021 fand  am Donnerstag, den 24.Juni 2021, 19.30 Uhr im Seniorentreff der AWO (Margarethenhalle) statt.

Informationen zum Bürgerentscheid am 25. Juli 2021 (10.6.2021)

Der Bürgerentscheid wird vollständig als Briefwahl durchgeführt. Die Bürger können sich zwischen dem Ratsbegehren (für eine Bebauung am Zeilweg-Eingang) und dem Bürgerbegehren (für den Erhalt des naturnahen Ortseingangs ohne Bebauung) entscheiden.

 Der Bund Naturschutz setzt sich  für die Erhaltung des naturnahen Ortseingangs am Zeilweg-Eingang ein, für den Erhalt des alten Streuobstbestandes dort und für den Schutz unseres Trinkwassers. Bei zunehmendem Klimawandel und steigenden Nitratwerten sollte die Gemeinde auf eigenen Flächen in der Wasserschutzzone jedes Risiko vermeiden, das dort durch Baumaßnahmen entsteht.

Während die Gemeinde vor allem ihren Wunsch nach einem Streuobstzentrum hervorhebt, wird aus den Einwendungen der Behörden (Gesprächsprotokoll mit Behörden vom 9.2.2021) vor allem klar: Die Grenze der eventuell bebaubaren Fläche liegt näher an der Spargelhütte als gedacht. Die Planskizze der Voranfrage liegt zum Teil in landwirtschaftlichen Flächen. Diese Flächen dürfen auch keinen Fall bebaut werden nach der Verordnung für das Wasserschutzgebiet. Verkauft die Gemeinde zuerst Flächen für ein Bürogebäude, reicht die Restfläche im Gemeindeeigentum kaum für ein Streuobstzentrum!

Dieses Gesprächsprotokoll lag den Gemeinderäten bei ihrer Abstimmung im März nicht vor, aber die Folgen dürften ihnen unterdessen klar sein: Für ihr Wunschprojekt gibt es bisher keine Planung für den Raumbedarf, nicht einmal Gelder für eine Planung. Mit dem Verkauf für das Bürogebäude für eine private Firma rauben sie sich spätere Möglichkeiten für ein Streuobstzentrum dort. Und unterdessen lassen sie alle möglichen alternativen Standorte, wie z.B. die alte Obsthalle, links liegen.

Der Eilbedarf der privaten Firma scheint auch vorgeschoben: Da der alte Flächennutzungsplan dort allgemeines Wohngebiet vorsieht, sind dort Gewerbebauten wie ein Bürogebäude oder ein Streuobstzentrum mit Lagerhalle erst nach der Umwandlung in ein Mischgebiet zulässig. Und diese Änderung des Flächennutzungsplans mit Anhörung der Behörden, der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit wird sich hinziehen. Dazu kommen naturschutzfachliche Gutachten und die Reservierung von Ausgleichsflächen. Denn die Naturschutzbehörde hat klargestellt, dass ein paar Nachpflanzungen auf der gleichen Fläche nicht ausreichen.

Meine Bitte:Geben Sie der Natur und dem Wasserschutz Vorfahrt vor einem einzelnen wirtschaftlichen Interesse!
Stimmen Sie für das Bürgerbegehren und gegen das Ratsbegehren. (Texte weiter unten)

Brigitte Muth-von Hinten
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Für einen naturnahen Ortseingang, gegen Gewerbebauten am Eingang zum Zeilweg-Gebiet

in der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 4.Mai 2021 wurde das Bürgerbegehren für einen naturnahen Ortseingang als zulässig erklärt, formal und inhaltlich. Ein erster Erfolg für die Natur!

Die erforderlichen Unterschriften waren mit 568 gültigen Unterschriften mehr als doppelt so zahlreich wie verlangt (257 Unterschriften = 10% der Wahlberechtigten.). Spitzfindige rechtliche Probleme wurden auf Anraten des Landratsamtes fallen gelassen. Brigitte Muth-von Hinten, BN, und Klaus Freitag konnten die Argumente des Bürgerbegehrens vortragen. Die Gemeinderäte aller Fraktionen erkannten ein Bürgerbegehren als demokratisches Mittel der Bürgerbeteiligung an und stimmten ohne weitere Diskussion für die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens. Hier der Text des Bürgerbegehrens:

Sind Sie dafür, dass das Gebiet nördlich der Zeilwegeinfahrt (von den Flurnummern 2315/3 im Süden bis zu 2331/1 im Norden) von Bebauung freigehalten wird, im jetzigen naturnahen Zustand erhalten wird und die dortigen Gemeindeflächen nicht veräußert werden?

Danach beschlossen die Gemeinderäte mit Mehrheit ein Ratsbegehren gegen die Stimmen der MM. Die Fragestellung lautet:

"Sind Sie dafür, dass das Gelände am Zeilweg mit den Flurnummern 2315/2 bis 2330/2 im Randbereich an der Heinrich-Böll Straße nur mit ca. 1/3 der Fläche mit einem Streuobstzentrum und einem Bürogebäude bebaut wird und ca. 2/3 der Fläche dauerhaft als Grünfläche mit hochwertigen Obstbäumen am nördlichen Ortseingang verbleiben?"

Aber es ist anzumerken, dass nach der Verordnung für die Wasserschutzzone dort nur Einzelmaßnahmen möglich wären und Randbereiche sowieso wegfallen, also ist es kein besonderes Entgegenkommen, wenn nur ein Drittel bebaut werden soll. Und der letzte private Eigentümer dort dürfte dann als Dritter auch nicht mehr bauen - als bekannter Naturschützer und langjähriger Ortsvorsitzender des Bund Naturschutz Margetshöchheim hat er das sowieso nicht vor. (Das galt als eines der juristischen Probleme beim Bürgerbegehren).

Hier noch einmal die Argumente für das Bürgerbegehren:

Stellungnahme Bürgerbegehren zur Gemeinderatssitzung am 04. Mai 2021

Sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,
wir wissen es zu schätzen, dass Sie uns als Vertretern von ca. 600 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern hier die Möglichkeit geben, für den Erhalt der Streuobstwiese am Ortseingang zu plädieren.

Für den Erhalt sprechen vielfältige Gründe:

Wasserschutz, gerade in Zeiten von sinkenden Niederschlägen und steigenden Nitratwerten.

  • Erhalt des naturnahen Ortseinganges auch für zukünftige Generationen. Eine solch sensible Fläche mit alten und ökologisch wertvollen Streuobstbeständen kann man nicht wiederherstellen, wenn sie einmal bebaut wurde.

Aus diesen Gründen sind wir generell gegen eine Bebauung dieser Fläche. Auf zusätzliches Unverständnis und Ablehnung stößt der beschlossene Grundstücksverkauf (durch den der Bau eines Bürogebäudes unmittelbar ermöglicht wird),

  • weil der Verkaufsbeschluss ohne Planungssicherheit für die Realisierung des Streuobstzentrums erfolgte.
  • weil der Verkaufsbeschluss ohne Auflagen erfolgte. Die Gemeinde verschenkt damit grundlos im Voraus die Möglichkeit, funktionale, gestalterische und ökologische Standards für den geplanten Neubau festzulegen.
  • weil der Verkaufsbeschluss ohne Information anderer ortsansässiger Interessenten erfolgte.
  • weil es sich um das letzte gemeindeeigene Grundstück handelt, mit dem die Entwicklung des Ortes gesteuert werden kann. Zukünftigen Generationen werden damit Entscheidungsspielräume genommen.

Es mag sein, dass die Gemeinde den potenziellen Käufer als Glücksfall betrachtet. Worin der Nutzen für die Allgemeinheit durch diese Privilegierung besteht, bleibt unklar.

Auch hinsichtlich des Streuobstzentrums gibt es bis heute nur sehr vage Vorstellungen, was ein „Streuobstzentrum“ eigentlich ist: Konzept, Bedarfsanalyse, Raumprogramm, Finanzierung etc. sind unklar. Beim Streuobstzentrum handelt es sich um ein geplantes Vorhaben, dessen mögliche Verwirklichung in frühestens drei oder fünf Jahren in keiner Weise gesichert ist.

Dabei verfügt Margetshöchheim über alle Ressourcen, um schon morgen ein Leuchtturm in Sachen Streuobst zu sein. Es gibt Konzepte, die ohne eine Zerstörung der Natur und ohne weitere Flächenversiegelung auskommen und kurzfristig umgesetzt werden können:

  • „grünes Klassenzimmer“ (wie z.B. im Landkreis Ansbach, siehe Link unten*)
    Ein solches Konzept lässt sich sofort und nicht erst in mehreren Jahren umsetzen. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens stehen hierfür zur Verfügung.
  • Wichtig ist uns, vorhandene Ressourcen in Margetshöchheim ohne weitere Flächenversiegelung zu nutzen.

Für ein Streuobstzentrum sollte man keine 50-80 Jahre alten Bäume fällen. Erst ein Baumveteran entfaltet seinen vielfältigen ökologischen Nutzen, er kann auch durch noch so viele Nachpflanzungen und Nistkästen nicht „ausgeglichen“ werden. In die Jahre gekommene Streuobstwiesen mit altem Baumbestand sind unersetzlich.

Fazit:

  • Sünden der Vergangenheit sollte man nicht wiederholen. Nicht alles was man bebauen kann, sollte man auch bebauen, denn was einmal zerstört und zubetoniert ist, ist für immer weg - wir haben eine Verantwortung für zukünftige Generationen.
  • Wir wollen, dass Margetshöchheim seinen Charakter als „Gartendorf am Main“ behält und sich unter diesem Gesichtspunkt weiterentwickelt.

* "Lernorte im Grünen im Landkreis Ansbach: Schauobstgarten und Streuobstwiese Wernsbach" www.landkreis-ansbach.de/media/custom/2238_3509_1.PDF
Bürgerbegehren: Ulrike von Rhein, Klaus Freitag, Brigitte Muth-von Hinten, Gerhard Väth, buergerbegehren-zeilweg@web.de

 BUND Naturschutz - Stellungnahme zur Gemeinderatssitzung am 04. Mai 2021

Sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderates,
der Bund Naturschutz Margetshöchheim unterstützt das Bürgerbegehren für den naturnahen Erhalt der Streuobstwiese am Zeilweg-Eingang.

In der geplanten Bebauung sehen wir ein großes Risiko für unser Trinkwasser. Das extensive Grünland dort wurde zum Schutz des Grundwassers angelegt. Bei Bodenaufschlüssen für diese Baumaßnahmen besteht die Gefahr der Auswaschung von Nitrat in das Grundwasser. Wir nehmen an, dass bereits die Grünlandumbrüche der letzten Zeit, die auf Regelungen der EU zurückgehen, zu den steigenden Nitratwerten beigetragen haben. Diese Sorge ist umso größer, da die zunehmenden Dürren in der Klimakrise den Wasserschutz erschweren. Margetshöchheim liegt schon beim Grenzwert von 50 mg Nitrat pro Liter. Hier hat es der Gemeinderat in der Hand, bei einer Fläche in der Wasserschutzzone ein zusätzliches Risiko zu vermeiden.

Wir setzen uns für diese artenreiche Streuobstwiese ein, deren hoher ökologischer Wert unbestritten ist. Dies belegt auch die Forderung der Naturschutzbehörde nach deutlichen Ausgleichsmaßnahmen und die Aussage im Gemeindeblatt im September 2020, dass man 100 neue Bäume pflanzen wolle. Neupflanzen können aber erst nach Jahrzehnten alte Bäume ersetzen, Ausgleichsmaßnahmen wie Nistkästen bleiben oft wirkungslos. Tatsächlich ist auch Totholz voller Leben, in Fördermaßnahmen für Streuobst wird regelmäßig der Erhalt alter Bäume und von Totholz verlangt.

Ohne Not soll hier eine naturnahe Fläche versiegelt werden, nach Alternativen wurde nicht ernsthaft gesucht.

Brigitte Muth-von Hinten
Vorsitzende der Ortsgruppe Margetshöchheim
des BUND Naturschutz

Zur Information über das Anfang April gestartete Bürgerbegehren :

Die Gemeinde plant für den Eingang am Zeilweg-Eingang, „an der Spargelhütte“, eine Bebauung mit zwei Projekten, einem Bürogebäude einer privaten Firma und ein Streuobstzentrum. Da eine vorläufige Stellungnahme der Behörden dazu einging, will die Mehrheit im Gemeinderat jetzt schnell entscheiden. Die Ortsgruppe Margetshöchheim hat diese Planungen von Anfang an kritisiert und die Behörden auf die Probleme für den Naturschutz und das Trinkwasser hingewiesen. Jetzt finden sich aktive Bürgerinnen und Bürger, die dazu ein Bürgerbegehren gestartet haben, an dem sich die Ortsgruppe beteiligt. Das Bürgerbegehren fordert „Erhalt eines naturnahen Ortseingangs und keine Bebauung in der Wasserschutzzone“.

Das sind unsere Kritikpunkte:

Während der jetzige naturnahe Ortseingang zum „Gartendorf am Main“ passt, würde dort dann durch die Hanglage bedingt ein wuchtiges Bürogebäude aufragen. Daneben das Streuobstzentrum vermutlich mit Bürogebäude und Lagerhalle (nach der Bauvoranfrage der Gemeinde). Dagegen wurde in den ISEK-Beurteilungen großer Wert auf die Gestaltung der Ortseingänge gelegt.

Die Fläche liegt in der Wasserschutzzone IIIA. Zum Schutz des Trinkwassers wurden dort ungedüngte Wiesen angelegt. Bei den Eingriffen in den Boden durch die Baumaßnahme droht eine Auswaschung von Nitrat in das Grundwasser. Damit wird die Trinkwasserversorgung gefährdet, die in der jetzigen Trockenheit sowieso schon mit steigenden Nitratwerten zu kämpfen hat.

Komplizierte Rechtslage: Ein eigener Bebauungsplan ist dort nach der Verordnung für das Wasserschutzgebiet nicht zulässig, allerdings sind nach Behördenauskunft einzelne Bauten möglich unter Auflagen. Dazu müsse aber der Flächennutzungsplan von “allgemeinen Wohngebiet“ auf “Mischgebiet“ geändert werden, da es sich um Gewerbebauten handelt. Das konnte noch nicht beschlossen werden, da es nicht auf der Tagesordnung der öffentlichen Gemeinderatssitzung stand. Aus diese Situation heraus und aus dem Margetshöchheimer Blog, der die Bebauung schon als genehmigt darstellt, ergibt sich die Dringlichkeit des Bürgerbegehrens schon vor Ostern (https://www.margetshoechheim-blog.de/)

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens, und natürlich auch der Bund Naturschutz Margetshöchheim, der sich daran beteiligt, finden die Förderung des Streuobstes sehr wichtig. Aber für ein Streuobstzentrum sollte eine andere Stelle gesucht werden. Die Zerstörung einer Streuobstwiese für ein solches Zentrum ist nicht angebracht. Auffällig ist, dass Bürgermeister Brohm fast nur auf das Streuobstzentrum eingeht, obwohl dafür im Gemeinderat keine konkreten Planungen bekannt sind. Man kann daher vermuten, dass das Streuobstzentrum nur als ein „Türöffner“ für das geplante Bürogebäude einer Firma dienen soll.

Die von der Naturschutzbehörden geforderten Ausgleichspflanzungen belegen den hohen ökologischen Wert des Gebietes. Dabei ist zu bedenken, dass auch für andere Projekte der Gemeinde (Sportgelände, Baugebiet Scheckert-Lausrain, Mainsteg) Ausgleichsflächen nötig sein werden.

Die Initiatoren möchten, dass die Bürgerinnen und Bürger selbst über dieses Problem entscheiden sollen und haben deshalb dieses Bürgerbegehren gestartet.
Wir bitten Mitglieder und Naturfreunde dieses Bürgerbegehren zu Unterstützen

Brigitte Muth-von Hinten, Vorsitzende

Alte Nachricht vom letzten Sommer 2020:  Besorgte Bürger informierten darüber die Bevölkerung mit einem Flugblatt über die geplante Bebauung. In der letzten Gemeinderatssitzung am 8.10.20 gab es große Empörung über das Flugblatt und es wurden Fehler unterstellt, wie es jetzt auch in der Mainpost steht. Dazu kommt eine Gegendarstellung im aktuellen Gemeindeblatt, die ohne Abstimmung mit der MM erfolgte. Sie gibt also nur die Meinung von CSU und SPD wieder. Auch vom Bund Naturschutz aus haben wir die Pläne eines privaten Investors mit Sorge beobachtet und das Flugblatt begrüßt. Daher will ich hier etliches richtigstellen:

Hier soll auf der „grünen Wiese“, genauer auf einer Streuobst-Wiese gebaut werden. Und das im Bereich der Wasserschutzzone. Dabei wird durch die Erdarbeiten Nitrat freigesetzt und anschließend kommt es zu einer dauerhaften Versiegelung des Bodens, beides negativ für unser Trinkwasser.

Die freie Streuobst-Fläche am Zeilweg-Eingang lockte in den letzten Jahren immer wieder Ideen an, von Winzerhof , Feuerwehr-Haus bis Streuobstzentrum. Als ein Spielplatz vorgeschlagen wurde, kam heraus, dass es dort Interessen für Gewerbebauten gab. Tatsächlich gab es in der Gemeinderatssitzung am 11.2.2020 schon die Absicht, dort einen Bebauungsplan für ein Gewerbegebiet auf den Weg zu bringen. Dann kamen aber Bedenken, ob das möglich ist. D.h. bis dahin war alles noch ziemlich unbestimmt.

Zwar ist die Fläche im Flächennutzungsplan als Wohngebiet gekennzeichnet, aber vor allem wurde nicht darauf geachtet, dass es in der Wasserschutzzone IIIa liegt. Die Verordnung für die Wasserschutzzone bestimmt eindeutig, dass dort kein Bebauungsplan aufgestellt werden darf, höchstens einzelne Baumaßnahmen sind unter Auflagen möglich. Bei der Vielzahl der Interessen wies der Bund Naturschutz schon im März die Behörden darauf hin, dass hier eine Art Salamitaktik zu erwarten ist.

Nach Vorgesprächen mit den Behörden beschloss der Bauausschuss im August 2020 mit Mehrheit eine Voranfrage für zwei Projekte ans Landratsamt, um die rechtliche Lage zu klären – wobei diese Bauvorhaben von der Mehrheit im Gemeinderat positiv gesehen werden. Diese Voranfrage umfasst zwei Bauvorhaben mit jeweils etwa 1000 Quadratmetern, also zusammen 2000 Quadratmetern: Ein Bürogebäude für eine Firma von 20m Länge mit Parkplätzen drumherum und ein Streuobst-Zentrum mit einem 10m breiten Bürogebäude, einer schräggestellten Halle von 15m Länge und einem Hof davor. Die Bürogebäude sind nach der im Bauausschuss gezeigten Skizze an der querführenden Heinrich-Böll-Straße angeordnet: Mit Parkplätzen, Einfahrten und Abstandsfläche ergibt sich ein Riegel von 50m Länge und etwa 20m Tiefe, was 1000 Quadratmeter ergibt. Es wurde nicht darüber gesprochen, wofür weitere 1000 Quadratmeter nötig sein sollen.

Zu den angeblichen Fehlern im Einzelnen:

  • * Tatsächlich ist die Größe der Bebauung  im Text und in der Skizze des Flugblatts untertrieben, denn sie ergeben noch nicht die angefragten 2000 Quadratmeter.
  • * Die Projekte greifen tatsächlich in eine ökologisch bedeutsame Streuobstwiese ein. Das zeigt sich auch darin, dass umfangreiche Neupflanzungen gefordert und vom Bürgermeister versprochen werden.
  • * Über die Ästhetik einer Bebauung mit 3 Gewerbebauten am Ortseingang kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein. Aber für ein „Gartendorf am Main“, wie man Margetshöchheim gern nennt, ist eine Streuobstwiese sicher ein schönerer Eingang. Auch stellt sich die Frage, wie der rechtliche Wechsel von "Wohngebiet" zu "Gewerbebauten" erfolgen soll.
  • * Bürgermeister Brohm betonte, dass das alles schon lange öffentlich diskutiert wurde. Tatsächlich ist die Gemeinde intern wohl seit langem mit dem Investor im Gespräch. Schließlich wurde ein Gewerbegebiet für diese Fläche schon im Februar 2020 m Gemeinderat diskutiert und beinahe verabschiedet. Insofern hat Bürgermeister Brohm recht, dass es dafür schon eine Öffentlichkeit gab. Aber bei den Bürgern war das noch nicht wirklich angekommen.
  • * Auch von der SPD wurde schon gefordert, nach Alternativen zu suchen. Das ist sicher nicht so einfach - es ist eben immer einfacher und meist auch billiger auf der grünen Wiese zu bauen.

Das Streuobst-Zentrum wird sich erst „mittelfristig“ realisieren lassen, wie es auch in der Anfrage heißt. Daher kann man auch vermuten, dass es hier als „sympathisches“ Projekt den Bau des privaten Bürogebäudes rechtfertigen soll.

In der Gemeinde Margetshöchheim setzen sich alle Fraktionen für das eigene Trinkwasser ein. Dabei sollten sie aber auch die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels beachten. Seit 3 Jahren haben wir im Raum Würzburg eine auffallende Trockenheit, tatsächlich sind die Niederschläge seit 16 Jahren nicht mehr ausreichend, um die Grundwasserspiegel wieder aufzufüllen Und mit dem Klimawandel wird sich das weiter verschärfen., wie es auch amtliche Untersuchungen vorhersagen.

Das wirkt sich sehr bedenklich auf die Nitratwerte im Margetshöchheimer Trinkwasser aus. Daher wurde vor zwei Jahren z.B. Anzeige erstattet, als bei der Spargelhütte eine Fläche umgebrochen wurde. Denn Grünlandumbruch bewirkt eine hohe Nitratausschüttung. Daher sollte über die Auflagen in der Wasserschutzzonenverordnung hinaus alles vermieden werden, was das Grundwasser zusätzlich belastet. Daher sollten neue Baumaßnahme im Wasserschutzgebiet vermieden werden, um unser Trinkwasser zu schützen!

Aus diesen Gründen begrüßt die Ortsgruppe Margetshöchheim des BUND Naturschutz dieses Flugblatt und ist bereit, ein Bürgerbegehren gegen diese Bebauung zu unterstützen. Der Vorstand bittet die Mitglieder und Bürger ebenfalls um ihre Unterstützung. (September 2020)

Mit freundlichen Grüßen

Brigitte Muth-von Hinten
Vorsitzende der Ortsgruppe Margetshöchheim

Bericht 2020: Mainpartie, Sportgelände , B26n,...

Bericht 2020 / 2019, Mainufer, Sportgelände

Erfolg beim  beim Amphibienschutz:
Dieses Jahr  konnten wir mehr Kröten sicher über die Straße bringen als in den vergangenen Jahren. Allerdings erschienen uns die Männchen als sehr klein. morgen, am 24. März, bauen wir den Zaun wieder ab. Der BN-Vorstand dankt allen Helferinnen und Helfern, ob jung oder schon älter, die beim anstrengenden Auf-und Abbau des Amphibienzauns und beim Sammeln der Kröten auf unebener Strecke mitgemacht haben. Ein Krötenfest ist aber erstmal in weiter Ferne.

Februar 2020: „Klimaschutz statt Straßenbau – jetzt weg mit der B26n!“
Noch können wir den Bau verhindern. Deshalb jetzt Widerstand leisten!

Bericht von der Sternwanderung gegen die B26n am 9.Februar nach Hettstatt
b26n.org/pressemitteilungen-52/600-teilnehmer-bei-protest-gegen-die-b26n-in-hettstadt.html

Von der Bachwiese in Margetshöchheim, durch den Wald und bis zum Westrand von Hettstadt, wo einmal die autobahn -ähnliche B26n verlaufen soll - dies Strecke wanderten rund 40 Teilnehmer auch aus Himmelstadt und Veitshöchheim. Denn:

Der Entlastung des Werntals durch die B26n stehen neue Belastungen kleiner Orte Richtung Marktheidenfeld und im Landkreis Würzburg gegenüber. Statt Naherholung Transitverkehr. Bei Duttenbrunn, Billingshausen, Leinach und Hettstadt soll wertvolles Argarland vernichtet werden. Auf der ganzen Strecke wird Natur zerstört und Trinkwasser gefährdet. Da die Uralt-Linie im Bundesverkehrswegeplan steht, gilt sie der Verwaltung als automatisch wichtig für das Gemeinwohl, egal wie schwer die Schäden sind. Vor allem Politiker aus dem Landkreis Main-Spessart versuchen sich damit als wirtschaftsfreundlich darzustellen. Tatsächlich verhinderten sie so seit mindest 30 Jahren ortsnahe Umgehungen für besonders geplagte Gemeinden.
Eine Verkehrswende für den Klimaschutz müsste eine andere Mobilität fördern: Öffentlicher Nahverkehr, Bahn als S-Bahn, Reaktivierung der Werntal-Bahn für Pendler nach Schweinfurt und Richtung Aschaffenburg, Güterverkehr auf Bahn und Schiffe. und Bündelung des LKW-Verkehrs auf den Autobahnen.

Daher weg mit der B26n!

 Mehr unter:  https://b26n.org

Natur-Stammtisch

Mittwoch 29.Januar 2020, 19.00 Uhr in Theo`s Brückenhäusle
Was läuft hier vor Ort? Worüber möchten Sie mehr wissen? Welche Anregungen haben Sie für die Naturschutzarbeit? Wo möchten Sie sich einbringen? Welche besonderen Entdeckungen in der Natur haben Sie erfreut?

Oder sprechen Sie Vorstandsmitglieder direkt an! Momentan telefonisch!

 Neuer BN-Vorstand

Am Montag, den 4.November 2019, wurde ein neuer Vorstand der BN-Ortsgruppe gewählt.
Brigitte Muth-von Hinten wurde als Vorsitzende bestätigt, als 2.Vorsitzende wurde Josefine Lautenschlager gewählt, die jahrelang die Organisation der Kindergruppe führte. Eckehard Bienmüller als langjähriges aktives Vorstandsmitglied übernimmt weiterhin die Schriftführung und Barbara Kappel sorgt weiterhin für klare Finanzen. Als Beisitzerinnen  bereichern die Biologin Ulrike Hünig und die Pädagogin Elke Katzenberger den Vorstand, ebenso wie die aktiven Naturschützer Hans Rodenburg und Gerhard von Hinten. Mit dem neuen Team wollen wir uns in den nächsten 4 Jahren weiterhin für Natur und Umwelt einsetzen.

Foto v.l.: Hünig, Bienmüller, Lautenschlager, Rodenburg, Muth-von Hinten, von Hinten, Kappel, Katzenberger

Bilder:
Frühjahr 2019 : Junge Graureiher im Nest (Foto: Friedl)
Februar 2020: Die Graueiher bauen schon wieder an ihren Nestern.

Dezember 2018: Aktive Naturschützer aus Margetshöchheim säubern Bushaltestelle am Erlabrunner Badesee


Demonstation in Thüngersheim gegen die Waldrodung für den Steinbruch

Pflegeeinsatz auf der Bachellern, um den Trockenrasen frei zu halten: 16. November 2019
Schon die Kleinsten halfen!

Dazu brauchen Sie Arbeitshandschuhe und festes Schuhwerk. Rechen können wir stellen. Über Schubkarren sollten wir uns absprechen. Natürlich werden wir wieder durch eine Brotzeit gestärkt!

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 Informationsveranstaltung der Gemeinde zur Mainpartie (Bauabschnitt I) vor Ort:

Mittwoch, 19.Juni 2019, 17.00 Uhr, Ecke Steinerner Weg / Mainlände

 Stellungnahme der Ortsgruppe zur Gestalltung der Mainpartie

 Sehr geehrter Herr Bürgermeister Brohm,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats, sehr geehrte Fraktionsvorsitzende,

die genauere Erörterung des Plans von ArcGrün für den Bauabschnitt I der Mainpartie in der Bürgerversammlung und im Gemeinderat hat leider unsere Befürchtungen nicht ausgeräumt.

Der geplante Fußweg zwischen Pappeln und Mainufer verläuft im Wurzelbereich der Pappeln und zwar auf dem größten Teil der Strecke. Da starke Wurzeln, wie man leicht beobachten kann, in vielen Fällen direkt auf der Oberfläche verlaufen, ist auch beim angekündigten vorsichtigen Ausschachten per Hand bis 12 cm Tiefe mit einer Schädigung der Bäume zu rechnen.  Im Bereich des „Aktivitätsbandes“ (d.h. Spielplatzes) wird in den Wurzelbereich der Pappeln von beiden Seiten eingegriffen.

Dass bei einem Spielplatz ein hohes Sicherheitsbedürfnis besteht, konnte man an der Diskussion um eine Einzäunung des Spielplatzes erkennen. Dieses Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung und generell die durch die geänderte Nutzung erhöhte Verkehrssichersicherungspflicht der Gemeinde werden auch dazu führen, dass in den Kronenaufbau der Bäume stark eingegriffen wird, besonders wenn die Bäume durch die Arbeiten im Wurzelbereich geschwächt werden. Und bei Gefahr in Verzug wird dies bei Spielplatz und neuem Weg – allen Beteuerungen zum Trotz – zum Fällen der Pappeln führen.

Die Ortsgruppe des BUND Naturschutz sieht daher in kurzer Zeit den Bestand der großen alten Pappeln durch diese Planung gefährdet. Diese Pappeln mit ihren großen Kronen stehen im Landschaftsschutzgebiet, sie sind als Naturdenkmale ausgewiesen, ihr ökologischer Wert zeigt sich z.B. am Fledermausbestand und am Nisten der Graureiher.

Daher fordern wir Sie auf, Alternativen zum Schutz der Pappeln zu bedenken.

Es ist verständlich, dass Sie die Mainpartie über eine bloße Sanierung hinaus gestalten wollen. Für Gestaltungselemente, Rastplätze, Zugänge zum Main lassen sich auch ohne Wegebau in den Lücken der Pappelreihe oder näher am Radweg geeignete Stellen finden.

Da in Zukunft mit einer Zunahme des Radverkehrs auch im Alltag und mit stärkerem Fußgängerverkehr zum und vom neuen Mainsteg und nach Margetshöchheim Süd zu rechnen ist, sollte am Beginn der Umgestaltung und nicht erst am Ende der drei Bauabschnitte eine gute Möglichkeit für Fußgänger geschaffen werden. Ein Freizeit-Fußweg zum Schlendern und Entschleunigen, der die Pappeln gefährdet, erfüllt diese Aufgabe nicht.

Dass diese beiden Punkte – Schutz der Pappeln und eigenständiger, vom Radweg getrennter  Fußweg - auch den Bürgern am Herzen liegen, haben viele Äußerungen bei der Bürgerversammlung gezeigt. Auch sonst kamen Bürger auf uns zu und forderten uns auf, in dieser Richtung tätig zu werden.

Brigiite Muth-von Hinten, Vorsitzende der Ortsgruppe

Was läuft hier vor Ort? Worüber möchten Sie mehr wissen? Welche Anregungen haben Sie für die Naturschutzarbeit? Wo möchten Sie sich einbringen? Welche besonderen Entdeckungen in der Natur haben Sie erfreut?

 

Sportgelände statt Landschaftsschutzgebiet

Auf Nachfrage hat die Untere Naturschutzbehörde festgestellt, dass die Gesamtheit der Ausgleichsflächen berücksichtigt werden müssen - es war nur eine "Nachlässigkeit". Bürgermeister Brohm betont, dass durch Streuobstflächen und ähnliches die Ausgleichsflächen ohne Mühe nachgewiesen werden könnten.

Das Landschaftsschutzgebiet soll auf einen schmalen Streifen am Ufer reduziert werden, aber so doch z.T. erhalten werden. Dazu wird es ein eigenes Verfahren geben. (17.3.19)

Presseerklärung des Vorstands der Ortsgruppe Margetshöchheim

Der Gemeinderat Margetshöchheim hat am 13.11.2018 beschlossen, die Aufhebung des Landschaftsschutzgebietes am Main zwischen neuem Mainsteg und ICE-Brücke zu beantragen. Denn in diesem Bereich soll ein neues Sportgebiet entstehen und die Untere Naturschutzbehörde hat mit Blick auf das dortige Landschaftsschutzgebiet klar gesagt „Eine Erlaubnis kann nicht erteilt werden.“ Allerdings wurde anscheinend gleich der Ausweg dazu aufgezeigt, nämlich das Landschaftsschutzgebiet anzupassen. Der Kreisgruppe des BUND Naturschutz hat die geplante Änderung des Flächennutzungsplans und den Bebauungsplan für das Sportgelände abgelehnt. Denn diese bedeuten schwere Eingriffe in eine strukturreiche Fläche, mit reichem Vogel- und Fledermausvorkommen. Sicher werden Sportflächen von vielen Bürgern begrüßt, aber es geht hier eher um eine Zusammenlegung von Sportflächen als um wirklich notwendigen Bedarf, denn am Nordende von Margetshöchheim gibt es bereits Tennisplätze und ein Beach-Volleyball-Feld.

Ein wichtiger Grund für die Ablehnung durch den BUND Naturschutz ist der Umgang mit Ausgleichsflächen: Im Bebauungsplan wurde nicht einmal die Hälfte der berechneten Ausgleichsflächen vorgesehen, nur etwa 0,8 Hektar statt 1,7 Hektar. Und das Ganze wurde in der Gemeinderatssitzung in Eile ohne gründliche Diskussion beschlossen, obwohl der Bebauungsplan bis zur Entscheidung über das Landschaftsschutzgebiet ruht.

Die Ortsgruppe des BUND Naturschutz wird die mangelnden Ausgleichsflächen nicht einfach hinnehmen. Die Gemeinde hat die neue Sporthalle des Sportvereins mit mehr als 600 000 € unterstützt. Außerdem werden für die neuen Sportflächen wie für den neuen Grillplatz weitere Gemeindegelder fließen. Dazu wird die Gemeinde die Verkehrssicherungspflicht für den Baumbestand am Ufer übernehmen müssen. Dieser Einwand des Wasser- und Schifffahrtsamtes wurde akzeptiert. – Daher wäre es sehr angemessen, dass genügend Ausgleichsflächen für die Natur zur Verfügung gestellt würden, es geht um knapp einen Hektar.

Zum Landschaftsschutzgebiet kam im Gemeinderat immerhin der Vorschlag, den Uferstreifen mit seinem Baumbestand und einem gewissen Sicherheitsstreifen im Landschaftsschutzgebiet zu belassen, aber das wurde in Eile ebenfalls abgelehnt. Die Untere Naturschutzbehörde könnte sich das zu Eigen machen, wenn sie schon an den fehlenden Ausgleichsflächen nichts auszusetzen hat.

Brigitte Muth-von Hinten, Vorsitzende

 

Berichte: Volksbegehren, Wanderungen, Filme, Mitgliederversammlungen, etc.

Bericht 2019

 11.Mai 2019:
Natur und Geologie: Wanderung um Margetshöchheim
mit Ulrike Hünig,

Ulrike Hünig führte auf kleinen Pfaden rings um Margetshöchheim.Der Reiz liegt dabei im ständigen Wechsel kleinräumiger, ökologisch wertvoller Biotope und den gelegentlichen Ausblicken ins südliche und nördliche Maintal. Da drängen sich botanische und geologische Betrachtungen geradezu auf, über die besonderen Formen der Pflanzen, über die Flora auf Muschelkalk, über den Thüngersheimer Sattel im fränkischen Schichtstufenland.

27.April 2019

Thüngersheim: Frühlingswald und Waldrodung für den Steinbruch
Durch den Frühlings-Buchenwald wanderten wir von der Obstbaumanlage Stutel auf die Höhe und sahen das Ausmaß der Rodung für den neuen Steinbruch. Vom Waldexperten Schönmüller erfuhren wir mehr über die ökologische Bedeutung dieses Hangwaldes und die schwere Naturzerstörung. Über die Höhfeldplatte ging es zurück, wo sich neben Orchideen die schweren Schäden an den Kiefern durch die Trockenheit im letzten Jahr zeigten. Der Klimawandel ist schon im Gange!

 

Volksbegehren zur Artenvielfalt "Rettet die Bienen"

Großer Erfolg in ganz Bayern - besonders hohe Beteiligung in Margetshöchheim: 33,61 %
Hohe Beteiligung auch in Erlabrunn.

Hoffen wir, dass sich das bayerische Parlament zu einem Gesetz durchringt, das wirklich die Situation für Bienen und Wildbienen, für Schmetterlinge und ökologische Landwirtschaft verbessert!  

Es sollte diesen Forderungen entsprechen, für die sich die Bürgerinnen und Bürger  ausgesprochen haben:

-        für mindestens 20% Ökolandwirtschaft bis 2025

-        für Vorgaben gegen Lichtverschmutzung

-        für Gewässerrandstreifen

-        für 13 % Biotopverbund zur Vernetzung von Lebensräumen

-        für den Erhalt von Kleinstrukturen in der Agrarlandschaft, wie Hecken, Feldraine und Kleingewässer

-        für ein Pestizidverbot in geschützten Biotopen und Schutzgebieten

-        für regelmäßige Statusberichte zur biologischen Vielfalt

-        für Naturschutz in den Lehrplänen für Land- und Forstwirten

-        gegen den Umbruch von Dauergrünland

-        für den Schutz von Wiesen und Weiden für mehr Lebensraum für Insekten und Vögel

Die ÖDP hat das Volksbegehren auf den Weg gebracht, jetzt wird es von einem breiten Aktionsbündnis unterstützt, von Umweltverbänden wie BUND Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, von SPD und Grünen, von Imkervereinigungen und Biobauern.

Bericht 2018

Aus der Mitgliederversammlung am 19.11.2018
Schmetterlinge im Garten
Sommerliche Bilder von Schmetterlingen erfreuten zunächst die Besucher der Mitgliederversammlung der Ortsgruppe des BUND Naturschutz. Dann wies Frau Rita Hasan auf die Bedrohung der Schmetterlinge durch die intensive Landwirtschaft und das Verschwinden einer strukturreichen Landschaft hin. Sie ermutigte die Zuhörer, in ihren Gärten Schmetterlingen und Raupen einen Lebensraum zu bieten.

Im Jahresbericht berichtete die Vorsitzende Frau Muth-von Hinten auch vom Beschluss des Gemeinderats zu beantragen, vom neuen Mainsteg bis zur ICE-Brücke das Landschaftsschutzgebiet aufzuheben. Für diesen Bereich hat die Gemeinde eine Änderung des Flächennutzungsplans und einen Bebauungsplan für ein Sportgebiet beantrag, für die es im Landschaftsschutzgebiet keine Genehmigung gibt. Der BUND Naturschutz hat dieses Projekt als schweren Eingriff in einen strukturreichen Lebensraum für Vögel und Fledermäuse abgelehnt. Besonders wird kritisiert, dass weniger als die Hälfte der berechneten Ausgleichsflächen im Bebauungsplan vorgesehen sind.

Dazu: www.naturgarten.org  www.faltergarten.de

Im kommenden Jahr will sich die Ortsgruppe für das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ gegen das Artensterben unterstützen (Eintragung 30.1 bis 13.2.2019). Im Frühjahr werden verschiedene Wanderungen geplant, um die Waldrodung bei Thüngersheim und durch die Margetshöchheimer Flur.
Nächster Stammtisch bei Theo: Dienstag, 22.Januar 2019, 19.00 Uhr

5.März 2018 Filme zur Agrarpolitik:
Der Bauer, der das Gras wachsenhört
Gerade wurde das Pestizid Glyphosat erneut für 5 Jahre zugelassen, durch den absprachewidrigen Alleingang des Agrarministers Schmidt von der CSU. Umgekehrt demonstrierten in Berlin Zehntausende für eine Wende in der Agrarpolitik.
Da zeigten wir Ihnen  mit kurzen Filmen zum bodenschonenden Bio-Anbau und zur rücksichtslosen Abdrift von Pestiziden beim plantagenmäßigen Obstbau Probleme und Lösungen in der Agrarpolitik.

Filme „Der Bauer mit den Regenwürmern“, "Der Bauer, der das Gras wachsen hört"

Vorschau „Das Wunder von Mals“: ein Dorf in Südtirol lehnt Pestizide ab.

Bericht 2017

März 2017:  3.Umweltpreis "Natur vor unserer Tür" für das Bauhof-Team
Für den Bau der Wildbienen-Hotels und der Anlegung blühender Streifen bedankte sich der BUND Naturschutz Margetshöchheim im März 2017 mit dem Umweltpreis bei dem Bauhaus-Team und besonders bau Frau Roether.

Die Jahreshauptversammlung 2017 fand am  16.11.2017 statt.
Zunächst stellte Krischan Cords die Main-Streuobst-Bienen-Genossenschaft vor. Unter dem Namen
"Main-Schmecker" erzeugt sie köstliche Apfelsäfte und einen besonderen Apfel-Secco, alles aus ungespritzten Streuobst-Früchten, vieles davon schon entsprechend zertifiziert. Die Besucher konnten sich vom besonderen Geschmack sortenreiner Säfte überzeugen.

Anschließend berichtete der Vorstand über das abgelaufene Jahr, über den 3.Umweltpreis 2017, den Vortragsabend über Westafrika, über Stellungsnahmen zu Heckenrodungen etc. Nach der Diskussion wurden Vorschläge für das kommende Jahr gesammelt.

Nachhaltigkeit weltweit - Leben und Arbeiten in Westafrika
Der beliebte Waldpädagoge vom Walderlebniszentrum Gramschatz, Förster Wolfgang Graf,  arbeitete 10 Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit in Togo und Ghana. Er gab Einblicke in seine Erfahrungswelt und wie diese sich durch seine 10jährige Tätigkeit (Walderhaltung, Waldbewirtschaftung, Aufforstungen in der Savanne und Erosionsschutz zur Bodenerhaltung) als Förster in der afrikanischen Savanne verändert hat. Herr Graf gewährt Ihnen sehr persönliche Eindrücke aus seinem Leben und Arbeiten mit einheimischen Kolleginnen und Kollegen in der togoischen und der ghanaischen Forstverwaltung und seine besondere Beziehung zu Land und Leuten; eine kleine Reflexion über "fremd sein" dort und hier eingeschlossen. Es gab kleine Gaumenfreuden, die nach EWE-Art zubereitet waren.
Diese Veranstaltung wurde über „Engagement Global“ im Rahmen des Programms „Bildung trifft Entwicklung“ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.

Bericht 2016

"Charakteristika der Orchideen", Vortrag von Ulrike Hünig
Donnerstag, 10.November 2016, 20.00 Uhr,

Am 7.3.2016 gründete sich in Zell die Initiative "Leiser! Bürgerinitiative gegen Lärm in Stadt und Landkreis Würzburg" durch Bürger*innen vor allem aus Zell, Margetshöchheim und Unterdürrbach, die sich gegen zunehmende Lärmbelastung wehren, sei es durch Fluglärm, durch Straßen-und Bahnlärm. Das Maintal ist durch zwei Straßen, zwei Bahnlinien und durch den Flugbetrieb am Schenkenturm belastet. Gerade am Wochenende, wenn die Menschen Erholung suchen, betrifft der Fluglärm auch den Würzburger Ortsteil Unterdürrbach und Teile von Veitshöchheim. 

 Unter dem Motto: „Trasse in Flammen“ fanden am 13.2. an 14 Orten Mahnfeuer gegen die B 26n, die geplante Autobahnwestumgehung Würzburgs, statt. Die Gemeinde Margetshöchheim ist Mitglied in der BI gegen die B 26n, die kaum Entlastung, dafür aber noch mehr Verkehr ins Maintal bringen würde. Margetshöchheim ist übrigens so etwas wie die Keimzelle des Widerstands gegen die Autobahnwestumgehung, da hier 1984 die erste Bürgerinitiative gegen die Westspange gegründet wurde.

Da in Kürze die Entscheidung über die erneute Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan ansteht, rief die BI auch die Margetshöchheimer auf, am 13.2. zwischen 18 und 20 Uhr ihren Widerstand beim Mahnfeuer an der Auffahrt Nord auf die Staatsstraße hinter Tegut zu zeigen.Trotz des Regenwetters versammelten sich etwa 50 Margetshöchheimer an dem von der Freiwilligen Feuerwehr entzündeten Mahnfeuer. Bürgermeister Waldemar Brohm, der trotz angeschlagener Gesundheit erschienen war, erläuterte in seiner Ansprache die Argumente der Gegner der Westumgehung, die ökonomisch wie ökologisch sinnlos und schädlich sei.

Für die Ortsgruppe des BNwies dieVorsitzende Brigitte Muth - von Hinten auf die Schäden hin, die eine Autobahn für unsere noch weitgehend intakte Landschaft mit sich bringen würde, auf den Flächenverbrauch, die Gefährdung von Trinkwasserschutzzonen und die Zerschneidung der Landschaft.
Musikalisch wurden die Demonstranten von Gerti Aulbach-Müller, Bernhard von der Goltz und Thomas Kaiser unterstützt.
Mehr zur "Trasse in Flammen" unter
http://www.msp-autobahn.de (linke Seite)
Es gab Bio-Most und  Margetshöchheimer Apfelsaft von der Streuobst-Bienen-Genossenschaft.

 Bericht 2015

Umweltfilm  Plastic Planet, am 23. Februar 2015
Wir sind Kinder des Plastikzeitalters: vom Babyschnuller bis zur Plastikdose für das Müsli, von der Quietscheente bis hin zur Trockenhaube. Plastik sammelt sich immer mehr in der Natur und besonders im Meer an. Es enthält hormonell wirksame Stoffe und  benötigt bis zu 500 Jahren um zu zerfallen. Der Film zeigt eindrucksvoll, wie sehr uns Plastik umgibt und welche Gefahren davon ausgehen.

Frühling 2015:

"Natur vor unserer Tür": Schwalben am Haus
2. Umweltpreis des Bundes Naturschutz Margetshöchheim

Wir danken der Familie Krapf für den Schutz und die Pflege der Schwalben an ihrem Haus!
Die Ortsgruppe des Bundes Naturschutz verleiht den Umweltpreis an Bürger, die sich in ihrem direkten Umfeld aktiv für die Natur einsetzen und ihren Ort auch als Lebensraum für Pflanzen und Tiere auffassen. Der erste Umweltpreis ging an das Main-Hotel Eckert für den Erhalt einer großen Eiche.

Bericht von der Mitgliederversammlung am 19.11.2015

Ein kurzer aber schöner Film entführte die Besucher in die Welt der Bienen und der Imkerei. Imker Karl Heinz Köhler aus Greußenheim berichtete von seiner Freude an den Bienen, ihrer großen Bedeutung für die Bestäubung von Obst und Gemüse, aber auch von den Problemen mit der intensiven Landwirtschaft. Blüten, Akazien  und Wald konnte man dann in verschiedenen Honigen schmecken.

In der anschließenden Mitgliederversammlung wurde das bewährte Team aus Brigitte Muth-von Hinten, Gabriele Roer, Eckehard Bienmüller und Barbara Kappel wiedergewählt. Als Beisitzer stellten sich  Henning Krieg, Hans Rodenburg und Gerhard von Hinten zur Verfügung, als Revisoren Peter Etthöferund Rudi Brix. Die Vorsitzende danke den Vorstandsmitgliedern und den Betreuerinnen der Kindergruppe „Naturfüchse“.

Bericht 2014:

Streuobst: Pflege und Vermarktung
Im Frühjahr 2014 wurde die Main-Streuobst-Bienen-Genossenschaft gegründet, die sich um die Förderung des Streuobst, um Schulungen zur Pflege und um die Vermarktung kümmert. Mehr dazu unter:
info@streuobst-bienen.de

Main-Streuobst-Bienen eG Mainstr. 15 (Rathaus) 97276 Margetshöchheim Tel. 0931-46862-24

Pflege des Trockenrasens "Äußere Bachellern" am 20.9.14
Wieder fanden sich 10 aktive Helfer ein, um den Trockenrasen zu pflegen und so die Beweidung durch Schafe zu ergänzen.

 Mitgliederversammlung am 29.9.14

Auf die Berichte der Vorstandsmitglieder und die Planungen für das kommende Jahr folgten
Griechische Impressionen: Blumen und Landschaften

    Bericht 2013:

"Energiewende bei der Stromversorgung in Deutschland"

 Vortrag mit dem Experten Erich Waldherr am Montag, 27. Januar 2014

Nach der Katastrophe von Fukushima waren fast alle für die Energiewende, um die Risiken der Atomenergie zu vermindern, um das Klima zu schützen und um so die Zukunft zu sichern. Aber jetzt werden vor allem Hindernisse diskutiert und Ministerpräsident Seehofer zeigt uns die Wende von der Wende von der Wende .......
Der BN-Experte Erich Waldherr zeigte in seinem Vortrag auf, wie bei der Stromversorgung der Systemwechsel gelingen kann. Was ist nötig, um auf erneuerbare Energien umzusteigen? Wie muss man Solar- und Windenergie ergänzen? Welche Rolle kommt noch den fossilen Energien zu? Wird die „Energie in Bürgerhand“ von der Politik und den großen Stromkonzernen ausgebremst ? Welche Möglichkeiten gibt es für Regelenergie und Speicher? Er geht auch auf die Preisdebatte und die Sorgen des Naturschutzes ein.

Mitgliederversammlung  2013 war am 25.November

Schutz des eigenen Trinkwassers:

Unterdessen erhielt Margetshöchheim für seine Trinkwasserversorgung eine Genehmigung für 20 Jahre.
Viele Details über die 20jährige Genehmigung, über die weiterhin verlangten Untersuchungen über die Ausseindersetzung mit Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt finden Sie auf der Seite der Margetshöchheimer Mitte:

 http://www.margetshoechheimer-mitte.de

Die Ortsgruppe warb auch für die Europäische Bürgerinitiative gegen die Privatisierung der Trinkwasserversorgung (www.right2water.eu). Diese war erfolgreich, aber jetzt droht durch das Freihandelsabkommen TTIP mit den USA erneut der Zwang zur Privatisierung.

Umweltpreis 2013    „Natur vor unserer Tür“

Große Bäume haben es oft   schwer in den Dörfern. Daher will der Bund Naturschutz Margetshöchheim in lockerer Folge Naturfreunden, die vor ihrer Haustüre „einfach so“ ein Stück Natur erhalten und gestalten, mit einem Umweltpreis danken.Viele Bürger erkennen den Wert gewachsener, eingegrünter Gärten oder freuen sich über Schwalben, die rings um ihr Haus ihre Nester bauen und unterstützen das. Sie sehen ihre Umgebung nicht nur als ihr eigenes Revier, sondern auch als Lebensraum für Pflanzen und Tiere und gestehen ihnen ihren Platz zu.Beispielhaft will die Ortsgruppe solche Bürger auszeichnen und andere zur Nachahmung inspirieren.

 1. Umweltpreis 2013
 für das Main-Hotel Eckert für den Erhalt der alten Eiche am Zeilweg,

Herr Georg Neteler, der Besitzer  des  Main-Hotels Eckert, erhält die alte Eiche am Zeilweg und integriert sie in den Hotelgarten. Für sich und seine Hotelgäste schafft er  damit einen angenehmen Aufenthaltsbereich. Der stattliche Baum verleiht dem modernen Hotel mit seinem Restaurant einen gediegenen Eindruck. Das Main-Hotel Eckert bewahrt damit einen Baum, der das Ortsbild prägt und an alte Zusammenhänge erinnert: Der Zeilweg, der dem neuen Baugebiet seinen Namen „Am Zeilweg“ gab, war einer der Wege, die hinaus in die Flur führten, begleitet von einem Graben und einer ganzen Reihe von Eichen. Das Ehepaar Neteler  sichert damit aber auch den hohen ökologischen Wert eines großen, alten Baumes: Ein solcher Baum produziert Sauerstoff, verdunstet Wasser und filtert Feinstaub aus der Luft, mit seinem Schatten erzeugt er ein angenehmes Kleinklima um sich herum. Eine Eiche ist Lebensraum für zahlreiche heimische Insekten. Sie bietet vielen Vögeln Nahrung und Nistplätze, auch Eichhörnchen und Fledermäuse sind ihre Gäste.------------------

Neue Baugebiete in Margetshöchheim - gegen den Bevölkerungsschwund?

Klicken Sie den Leserbrief weiter unten an!

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Bericht 2012:

 

Mitgliederversammlung2012
Bei der Mittgliederversammlung am Montag, den 15.Oktober 2012, gab die Vorsitzende einen Bericht über die Aktivitäten des Jahres.  Im Anschluss an die Aussprache wurden Bilder einer Bund-Naturschutz-Reise ins Donaudelta gezeigt. Gerhard von Hinten zeigte die Vogelwelt des Donaudeltas und Impressionen aus der Steppe der Dobrugea in Rumänien.

Für den Schutz des eigenen Trinkwassers:

Aktuell: Die Petion der Gemeinde gegen ein unnötiges zusätzliches Gutachten zur Wasserschutzzone war erfolgreich!
Näheres zur Petition und zum Stand der Verhandlungen mit dem Wasserwirtschaftsamt unter : www.margetshoechheimer-mitte.de

Das Problem: Das Amt für Wasserwirtschaft fordert vor der Verlängerung der Genehmigung der Trinkwasserversorgung ein neues hydrogeologisches Gutachten. Dabei dürfte das Gutachten rund 15 000 € kosten, Bohrungen und Untersuchungen dazu aber ein Vielfaches. Auf Antrag der Margetshöchheimer Mitte (MM) wendet sich jetzt die Gemeinde in einer Petition an den Bayerischen Landtaggegen das geforderte hydrogeologische Gutachten.

„Begründung: Das Trinkwasser der Gemeinde Margetshöchheim weist nachweislich seit Jahren eine einwandfreie Qualität auf und erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben. Erreicht wurde dies durch eine Fülle von konsequenten und teilweise sehr kostenintensiven Maßnahmen zur Nitratsenkung, die nicht nur in Bayern Modellcharakter hatten. Die von der Wasserwirtschaft geforderten Maßnahmen sind für einen kleinen Wasserversorger mit einwandfreiem Trinkwasser fachlich und sachlich nicht angemessen. Dadurch würde das Wasser nicht besser, wohl aber teurer.“

 Bund Naturschutz in Margetshöchheim unterstützt diese Petition. Die Trinkwassergewinnung vor Ort hat eine große ökologische Bedeutung für den allgemeinen Grundwasserschutz. Die Bevölkerung erhält Trinkwasser von hoher Qualität und  ist dann im Gegenzug bereit, entsprechende Einschränkungen zum Schutz des Grundwassers hinzunehmen. Durch unsinnige Verteuerungen durch unnötige Gutachten wird diese Akzeptanz des Trinkwasserschutzes aufs Spiel gesetzt.
Besonders gilt:
Es kann nicht die Aufgabe eines kommunalen Wasserversorgers sein  allgemein wissenschaftlich interessante hydrogeologische Daten zu liefern, die aber nichts zur Verbesserung der  Trinkwasserversorgung beitragen.

 In den aktuellen Richtlinien wird für  Wasserschutzzonen und ihre Verordnungen eine „ausreichende Wirksamkeit“ verlangt.  Diese Wirksamkeit  wird in Margetshöchheim durch die mustergültigen  Sanierungserfolge bei der Nitratbelastung belegt und ebenso durch die Einhaltung aller anderer aktueller Parameter für die Trinkwasserqualität.

Wasserschutzzonenverordnungen sollen „dem Schutzziel genügen, aber ohne Übermaß“. An diese Richtlinie sollte sich auch das Wasserwirtschaftsamt halten. Für Margetshöchheim liegt ein hydrogeologisches Gutachten der TGU von 1992 vor, das seine Wirksamkeit bewiesen hat. Die Forderung nach einem neuen Gutachten, um weitere hydrogeologische und hydrochemische Daten zu erhalten, verstößt gegen dieses Übermaß-Verbot.

Um die Nitratbelastung zu senken, hat Margetshöchheim das gesamte Wassereinzugsgebiet in die Trinkwasserschutzzone aufgenommen. Im allgemeinen wird das vom Wasserwirtschaftsamt nicht verlangt (siehe Übermaß-Verbot). Daher ist es nicht einzusehen, dass wegen eines eventuell etwas zu klein berechneten Wassereinzugsgebietes ein neues Gutachten verlangt wird. Denn ihre Wirksamkeit hat die Schutzzone bewiesen - es wird einwandfreies Trinkwasser gewonnen.

Wachsam sein:  Das Sportgelände wird am bisherigen Standort erweitert.

Das beunruhigte den Bund Naturschutz:
Die Sportgemeinschaft Margetshöchheim 06 führte eine Mitgliederbefragung zum Standort des Sportgeländes durch, aber ohne grundlegende Informationen. Sie bot die Auswahl zwischen 3 Möglichkeiten:
1. bisheriger Standort
2. nördlich des Ortes
3.  .....(eigener Vorschlag)
Aber direkt im Norden des Ortes, also im Sandflurgebiet, liegt die Wasserschutzzone II, und dort sind damit Sportanlagen verboten. Daher fragten wir uns: Wollen ein paar in der SG06  mit dieser Umfrage das eigene Trinkwasser in Frage stellen?  Oder nur ganz unschuldig Ideen sammeln?
Die Mitglieder der SG06 haben unterdessen erfreulicherweise für das bisherige Sportgelände plädiert. Damit ist diese Bedrohung des Trinkwasserschutzgebietes vorerst gebannt. Aber es heißt wachsam bleiben, da eine solche "Freifläche" wie das Wasserschutzgebiet leicht die Phantasie beflügelt.

Wie leichtfertig aber das eigene Trinkwasser in Frage gestellt wurde, zeigt eine Email von Herrn Fabian Riedner an die MM:

www.margetshoechheimer-mitte.de/025e73978e12a060a/index.html

Fabian Riedner, der in der Sportgemeinschaft als Organisationsleiter tätig ist, sprach sich dort dafür aus, das Wasserschutzgebiet aufzugeben, und plädierte für Fernwasser.
Den menschengemachten Klimawandel, den weltweit Hunderte von Wissenschaftlern bestäti-gen, stellte er locker in Frage. Daneben beklagte er die Qualität des Margetshöchheimer Trinkwassers.
Tatsächlich ist das Margetshöchheimer Trinkwasser einwandfrei : Es hält alle Parameter ein, es hatte noch nie Belastungen durch bakterielle Keime oder durch Pestizide - daher wird es unbehandelt, wie es aus dem Brunnen strömt, abgegeben. Es wird also nicht gechlort. Es ist nicht so hart wie das Würzburger Wasser. Die Härte ist auch kein gesundheitliches Problem, nur die Maschinen verkalken schneller als bei weichem Wasser. Der Nitratwert liegt durch die Sanierungsmaßnahmen der Gemeinde deutlich unter den Grenzwert (43,g mg/l bei einem Grenzwert von 50 mg/l). Dafür sind Einschränkungen für die Landwirtschaft nötig und Was-serschutzgebiete mit entsprechenden Auflagen und Verboten. So wurden in der Wasser-schutzzone II Sonderkulturen wie Rhabarber, Himbeeren oder Lauch verboten. Denn sie wur-den früher stark mit Mineraldünger gedüngt, der dann vom Regen als Nitrat in das Grundwas-ser ausgewaschen wurde.
Und da zeigt sich die Verantwortungslosigkeit beim „Konsumieren“ : Auflagen zum Schutz des Trinkwassers sollen andere einhalten, die uns dann Fernwasser liefern.
Bitte sehen Sie sich selbst die zweifelhaften Äußerungen von Herrn Riedner auf der Homepa-ge der Margetshöchheimer Mitte an.
Und unterstützen Sie uns dabei, diese wichtige Lebensgrundlage vor Ort zu erhalten, gegen verantwortungslose Planspiele!
 

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Berichte 2011:

Jahreshauptversammlung 2011 mit Neuwahlen
am 17.Oktober 2011 

Die Neuwahlen ergaben bei  geringen Änderungen den folgenden Vorstand:

  • 1.Vorsitzender:  Brigitte Muth-von Hinten  
  • 2.Vorsitzender:  Gabriele Roer                    
  • Schatzmeisterin:  Barbara Kappel         
  • Schriftführer:      Eckehard Bienmüller    
  • Beisitzer:            Norbert Tratz, Henning Krieg, Hartwig Ehrlicher

Kassenprüfer:    Peter Etthöfer und Dr. Sigrid Oehler-Klein 

Die Vorsitzende dankte den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für  ihre bisherige Unterstützung und den neuen Vorstandsmitglieder für ihre Bereitschaft weiter aktiv zu sein..

Viel Interesse fand ein Bericht über eine BUND-Wanderreise:
        Impressionen aus den Donau-Karpaten

Regelmäßige Aktionen:

Amphibien-Rettung im März
Mähen des Naturdenkmals "ÄUßere Bachellern" im Herbst

Pflege des Flutgrabens (unterdessen an das Wasser-und Schifffahrtsamt abgegeben)
Dabei suchen wir immer tatkräftige Helfer!

Interessante Streuobstwanderung in Zell am 18.9.11 :

 

Auf den Spuren von Bohnapfel, Goldparmäne, Kaiser Wilhelm und Mollebusch mit den Pomologen Balling und Wolfert. Es war wirklich lohnenswert!
Wer Obst aus Streuobst oder andere Produkte rund ums Streuobst  sucht oder selbst anbieten möchte, kann im Internet fündig werden:

https://main-schmecker.de/

 

 

Neue Gesetzeslage zum Gehölzschnitt unbekannt?

 Seit langem verbietet das Naturschutzgesetz das Abschneiden oder auf den Stock setzen von Hecken im Außenbereich im Sommerhalbjahr, genauer vom 1. März bis zum 30. September. Dies soll besonders Nistplätze , Brut- und Zufluchtsplätze der Tiere schützen. Das neue Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG  §39) unterscheidet hier nicht mehr zwischen Außenbereich und bebautem Bereich. Also gilt die Sperrfrist auch im bebauten Bereich und in Hausgärten. Zulässig sind in dieser Zeit nur „schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen“.  Im Informationsblatt der Gemeinde Margetshöchheim vom April 2011 wurde darauf auf der 1. Seite hingewiesen.

 Momentan wird das bei gärtnerischen Planungen eher übersehen. Hoffentlich bessert sich das im nächsten Sommer.

 Zitat aus BNatSchG  §39:

 „Es ist verboten, ....

Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.“

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Wie viele Bäume  bleiben uns im Ort?

Zugversuch an der Eiche am 1.9.2011

Diese Eiche im Wilhelm-Busch-Weg sollte gefällt werden, da Überfüllungen bei der Anlage des Weges vor rund 20 Jahren und Bauarbeiten daneben vor rund fünf Jahren einem Anliegern Anlass zur Sorge gaben und ihre Standsicherheit in Zweifel gezogen wurde. Unten finden Sie unseren Leserbrief  dazu.

Aber im Herbst nahm es vorerst ein gutes Ende, wie auch die Mainpost am 7.9.11 berichtete.

Zugversuch an der Eiche

Am 1. September wurde die Eiche am Wilhelm-Busch-Weg von der Firma Jacob  (Sachverständige für Statik, Verkehrssicherheit und Wertermittlung von Bäumen) genau untersucht. Mit Schallmessungen wurde das Holz des Stammes und auch die Ausdehnung der Wurzeln untersucht. Durch zwei Zugversuche wurde ein Teil einer Sturmbelastung simuliert und die entsprechende Dehnung und Hebung gemessen. Das Gutachten bestätigte dann die Standsicherheit der Eiche. Nachuntersuchungen sollen in 5 Jahren folgen. Die Ortsgruppe des BN und zwei Nachbarn beteiligten sich mit rund 1200 € an den Kosten der aufwändigen Untersuchungen, die  rund 3400 €  kostete.
Der Einsatz der Nachbarn und unserer Ortsgruppe hat sich also gelohnt. Und es ist vielleicht eine Warnung an diejenigen, die schnell mal die Standfestigkeit eines lästigen Baumes in Frage stellen.

 

  Hoffung für die Eiche

 In dem Bericht „Ein Baumriese wird fallen“ der Mainpost vom Donnerstag, den 10.Februar 2011  heißt es, „der örtliche Bund Naturschutz sei eingebunden gewesen“. Das klingt, als hätten wir dem Fällen der Eiche zugestimmt. Tatsächlich haben wir uns an der Seite der Nachbarn bemüht, die Risikovermutungen des Fachberaters des Landratsamtes genauer prüfen zu lassen.

So bestätigten uns auswärtige Sachverständige, dass Eichen Überfüllungen besser vertragen als z.B. Buchen. Schäden an den Wurzeln müssten sich bei Eichen an Schäden in der Krone zeigen - aber die Krone ist wunderbar in Ordnung. Außerdem verlangten wir direkte Untersuchungen am Baum, nicht nur Vermutungen auf Grund der Vorgeschichte. So kann man mit Schallmessungen und Nadelbohrungen prüfen, ob das Holz von Pilzen oder Fäulnis befallen ist. Und mit Zugversuchen kann man die Standfestigkeit der Wurzeln prüfen. Es gibt zwar einen akademischen Streit um Zugversuche, aber es gibt auch große Büros, die ihre Statikgutachten darauf aufbauen.

Während ein Gespräch mit dem Bürgermeister und Betroffenen keinen Erfolg brachte, fand sich der Gesamtgemeinderat am letzten Dienstag (8.2.11) doch bereit, das Thema noch einmal zu behandeln. Der Gemeinderat lies sich überzeugen, dass man sich auf tatsächliche Untersuchungen stützen sollte, bevor man einen so großen, das Ortsbild prägenden Baum fällen lässt. Man beschloss, dass Angebote für entsprechende Gutachten eingeholt werden. Es sollte außerdem selbstverständlich sein, dass die Gemeinde für solche Baumprüfungen ebenso ein Zugangsrecht hat wie für die Arbeiten beim Fällen eines Baumes.

Bäume im Ort bringen uns die Natur näher, verbessern das lokale Klima, erhöhen die Wohnqualität - da sollten Bürger und Verwaltungen bei Planungen wie bei Bauarbeiten wachsam sein. Denn ein großer Baum lässt sich nicht wie ein paar Geranien schnell ersetzen.

Brigitte Muth-von Hinten
Bund Naturschutz Margetshöchheim

 "Natur zum Wochenende" -

- zum Beispiel am Samstagvormittag durch blühende Streuobstwiesen wandern und in versteckten Ecken Küchenschellen entdecken. So lud der Bund Naturschutz Margetshöchheim in diesem Frühjahr jeweils einmal im Monat zu einem informativen Spaziergang oder Ausflug ein. Zehn bis fünfzehn Naturfreunde fanden sich jeweils zusammen. Zwar wurde stets ein bestimmter Lebensraum vorgestellt, daneben aber vielerlei im Vorbeigehen beobachtet.
Begeisterung weckten die Märzenbecher bei Gössenheim, die man nicht so leicht ohne Führung entdeckt. Und anschließend saßen wir noch in geselliger Runde beim Schoppen-Franz zusammen.
Bei der Vogelstimmen-Führung prägten sich vor allem die ausdauernd flötenden Mönchsgrasmücken ein. In der vielfältigen Margetshöchheimer Flur mit Hecken und Streuobstwiesen ließen sich aber auch seltene Vögel wie Baumpieper und Rotmilan sehen.

Im Jahr des Waldes luden wir zum Schluss am Pfingstsamstag zu einem schattigen Waldspaziergang im Guttenberger Forst ein. Der Walderlebnispfad, der auch Erwachsenen viel Interessantes bot, wurde mit Fahrgemeinschaften erreicht. Mit einer gemütlichen Einkehr wurde der Ausflug abgerundet.

Auf diese Weise bot die Ortsgruppe Mitgliedern und Interessierten ohne großen Aufwand die Möglichkeit, den Start ins Wochenende zu genießen, einen Ausschnitt der Umgebung näher kennenlernen und andere Naturfreunde zu treffen.

Einspruch im Raumordnungsverfahren 2011
gegen die Autobahn-Westumgehung B26n
durch die Ortsgruppe Margetshöchheim.

Umfangreiche Unterlagen zu dieser Planung findet man unter:

http://www.regierung.unterfranken.bayern.de/unsere_aufgaben/3/6/20693/index.html

Haus- und Straßensammlung des Bundes Naturschutz vom 28.3 - 3.4.2011

Im Bund Naturschutz wird viel ehrenamtliche, kostenlose Arbeit geleistet. Aber vieles kostet auch  Geld: Maschinen und Reparaturen zur Pflege von Grundstücken, Ankauf schützenswerter Grundstücke, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit, z.B. zur Wiedereinbürgerung der Wildkatze oder der Biber, z.B. zum Kampf gegen die B26n oder zum Atom-Ausstieg, hauptamtliche Kräfte, die für den Verein organisatorisch und inhaltlich arbeiten und z.B. Stellungnahmen zu amtlichen Planungen herausgeben. Die diesjährige Sammlung in Margetshöchheim brachte 718 €, außerdem sammelten auch Schüler.

Überblick über Aktionen 2010:

Bäumepflanzen mit dem Förster

Um den Margetshöchheimer Wald artenreicher zu gestalten und um ihn durch geeignete Baumarten wetterfest für den kommenden Klimawandel zu machen, beschloss die Gemeinde Margetshöchheim zusammen mit dem Forstamt Neupflanzungen vorzunehmen.  Mit Hilfe der Bürger und etlichen Kindern, die dabei auch den Gemeindewald kennenlernten, wurden am 20. November rund 900 kleine Bäumchen gesetzt, vor allem seltene Arten: Eiben, Wildkirschen, Elsbeeren etc..

Streuobst-Tage in Margetshöchheim, 16.,17.Okt. 2010

Sie wollen sich über Streuobst informieren:
www.streuobst-mainfranken.de

 

Jahreshauptversammlung am 7. Oktober 2010

Nach dem Bericht über die Aktivitäten im letzenJahr vom Krötensammeln bis zur Pflege der Bachellern, von Vogelwanderung bis zum Klima-Buffet  folgte der Kassenbericht und die Vorschau aufs kommende Jahr. Vortrag zum Thema Energie ist geplant. Ab dem Frühjahr soll monatlich, eher am Feierabend, zu einer kleinen Exkursion oder zu Spaziergängen zu interessanten Biotopen in der Nähe eingeladen werden.

Anschließend zeigte Gerhard von Hinten stimmungsvolle Bilder aus der Natur, aus  Margetshöchheim , aber auch von Ausflügen in den Steigerwald und in die Naturschutzgebiete bei Karlstadt!

Ausflug zum Wildpark Bad Mergentheim

Am 21.März  besuchten Naturfüchse und Mitglieder den Wildtierpark bei Bad Mergentheim ein. Beim Rundgang mit  Fütterung konnte man wilde Tiere wie Wölfe oder Bären aus der Nähe beobachten, die einmal in unseren Wäldern gelebt haben. Seltene, scheue Tiere wie den Fischotter glitten direkt vor uns ins Wasser. Luchs und Wildkatze, die sich bei uns wieder ansiedeln, konnte man bei der "Jagd" auf Futter beobachten.  Dazu klapperten die Störche und die Geier flogen über unsere Köpfe. Ein lohnender Ausflug.

Weitere Bilder unter "Ein Blick in die Natur"

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Essen gegen den Klimawandel?

„Klima-Buffet“ in Margetshöchheim

In Margetshöchheim lud der Bund Naturschutz am 4.März zu einem „Klima-Buffet“ ein. Schlagzeilen über Kühe als „Klimaschweine“ nutzte Brigitte Muth-von Hinten um die Besucher über die Klimabelastungen durch die Landwirtschaft zu informieren. Der ökologische Landbau spart Energie, da er keine mineralischen Düngemittel verwendet, zu deren Herstellung viel fossile Energie benötigt wird.

Bedenklich ist der große Umfang der Viehhaltung, die über 60% der Agrarfläche in Deutschland für Futtermittel benötigt. Wiederkäuer wie Kühe geben bei der Verdauung und über den Mist viel Methangas an die Umwelt ab. Das ist besonders kritisch, da Methan rund 20 mal klimaschädlicher ist als CO2. Dadurch belasten Rindfleisch und Milchprodukte die Umwelt besonders stark. Andererseits ist in rauen Lagen wie der Rhön oder den Alpen nur Grünlandwirtschaft möglich. Manche Vorschläge für klimaschonende Viehhaltung - wie möglichst wenig Bewegung für die Tiere - wiedersprechen auch einer artgerechten Tierhaltung. Problematisch ist bei manchen Angaben im Internet auch die Aufteilung der CO2- Belastung zwischen Fleisch und den verschiedenen Milchprodukten

An einzelnen Beispielen aus einem Warenkorb erklärte Frau Muth-von Hinten weitere Klima-Belastungen durch die Ernährung. Most aus Streuobst-Äpfeln bringt wie Freiland-Gemüse nur eine geringe Belastung, bei Tiefkühlgemüsen und Konserven kommt ein entsprechender Energiebedarf dazu. Besonders klimaschädlich sind der Transport mit Flugzeugen und geheizte Gewächshäuser. Bei Einkaufsfahrten mit dem Auto kommt auch einiges an Klimabelastung zusammen.

Zwischendurch stärkten sich die Besucher am Buffet mit Salaten aus klimafreundlichen Wintergemüsen wie Gelbe Rüben oder Waldorf-Salat aus Sellerie. Statt eingeflogenen Krabben gab es geräuchertes Forellenfilet. Neben etwas Käse und Wildschwein-Schinken gab es auch vegetarische Brotaufstriche. Schlemmen je nach Jahreszeit – der volle Geschmack von Obst und Gemüse, das gerade Saison hat, überzeugt mehr als alle Zahlen, meinte einer der Besucher. „Freilandgemüse aus der Region und aus Bio-Anbau je nach der Jahreszeit, dazu weniger Fleisch und Milchprodukte“ lautet zusammengefasst die Regel für eine klimafreundliche Ernährung. Allerdings gibt es für kritische Verbraucher keine passende Kennzeichnung der Waren – man muss selbst überlegen, wo viele Flugkilometer dahinterstecken


Eine Datenbank zum Thema "Klima und Treibhausgase"
http://www.agenda21-treffpunkt.de/daten/treibhausgase.htm

 

Mahnwache gegen die geplante Westumgehung B26n

Am 23.Februar  im staatlichen Bauamt Würzburg und am nächsten Tag in Karlstadt wurden Behörden und Gemeinden über die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) für die Autobahnwestumgehung (B26n)  informiert. Zahlreiche Bürger zeigten dabei zum wiederholten Mal ihre Ablehnung dieser Autobahnplanung. In Würzburg waren besonders viele Bürger aus Margetshöchheim dabei, unter anderem Bürgermeister brohm und Gemeinderäte aller Fraktionen, wie Peter Etthöfer und Werner Stadler und natürlich etliche BN-Mitglieder.

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Überblick über Aktionen 2009:

Frischluft am Feierabend - Schutz für Nichtraucher

Für das erfolgreiche Volksbegehren für konsequenten Nichtraucher-Schutz in Gaststätten haben sich in Margetshöchheim  21,53 % der Wähler eingetragen. Jetzt werden wir sehen ob sich die Staatsregierung überzeugen lässt oder ob es zum Volksentscheid kommt.
Der Nichtrauerschutz ist besonders für Jugendliche bedeutsam, er bedeutet, dass nicht jede Geselligkeit fast mit dem Zwang zum Rauchen verbunden ist. Für die Bedienungen in Gaststätten sehen Ärzte große Gesundheitsgefahren.Weitere Informationen:http://www.nichtraucherschutz-bayern.de/

Große Demonstration gegen die  Westumgehung (B26n) am  Freitag, den 13.11.09, in Karlstadt  - nichtssagender Fernsehbeitrag in der Frankenschau.

Das Bayerische Fernsehen filmte am Freitag 13.11.2009, ab 17.30 Uhr live aus Karlstadt zum Thema Westumgehung. Im Fernsehbeitrag kam die kleine Gruppe der B26n-Befürworter genauso ausführlich zu Wort wie Mathias Zorn für die große Menge der Gegner. Von den vielen Demonstranten kam keiner zu Wort. Mögliche Varianten bei Karlstadt wurden im Vorspann gezeigt, aber die immer noch aktuelle Südvariante bei Margetshöchheim wurde nicht erwähnt. Die Verkehrsbelastung im Werntal wurde beklagt, aber die kommende Verkehrsbelastung z.B. für Karlstadt, blieb unklar. Dass die neue Autobahn-Westumgehung nach dem Willen der Planer viel zusätzlichen Verkehr in die Region zieht, interessierte nicht.

Mitgliederversammlung am 27.Oktober 2009,

Nach den Rechenschaftsberichten der Vorsitzenden und des Kassiers wurden zukünftige Aktionen geplant. Danach zeigten Bilder noch einmal die verschiedenen Aktionen im Laufe des Jahres.Außerdem informiert e ein kurzer Film über das Projekt "Mainaue" bei Haßfurt, wo ehemalige Baggerseen renaturiert wurden.

Pflegeaktion am Flutgraben am 14.November 2009.
Pflegeaktion auf der Bachellern am 31.10.2009

10 fleißige Helfer entfernten Mähgut vom Trockenrasen und hoffen jetzt auf viele Küchenschellen im Frühjahr.

"Margetshöchheimer Aktionsbündnis gegen die Westumgehung (B26n)"

Die Ortsgruppe beteiligt sich am "Margetshöchheimer Aktionsbündnis gegen die Westumgehung (B26n)" gemeinsam mit der Gemeinde, allen Gemeinderatsfraktionen und der Agenda 21-Gruppe. Wir informieren Sie, beteiligen uns an Aktionen und sind Mitglied in der Initiative "Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung (B26n)":http://www.msp-autobahn.de

• Mit der Agenda21 beteiligten wir uns am Margaretenfestzug mit der Gruppe "Die Autobahn B26n überrollt euch!" und einer informativen Ausstellung zur B26n. Gute Resonanz bei den Zuschauern!

• Große Beteiligung an *Sternwanderung* nach Leinach zum Trassenweg derAutobahn-Westumgehung B26n am 10. Mai 2009 mit etwa 120 Teilnehmer aus Margetshöchheim, Zell und Veitshöchheim.

• Vortrag und Film zu den Gefahren der Gentechnik

 

Gelungener Ausflug zur Mainaue bei Hassfurt  bei wunderschönem Frühlingswetter am  Sonntag, den 26. April 2009.

Margetshöchheimer Umweltpreis "Natur vor unserer Tür"

Umweltpreis der Ortsgruppe Margetshöchheim des BUND Naturschutz

„Natur vor unserer Tür“

Große Bäume haben es oft schwer, ihr Laub stört zum Beispiel, auch anderes fällt oft dem Ordnungssinn zum Opfer. Daher will der Bund Naturschutz Margetshöchheim in lockerer Folge Naturfreunden, die vor ihrer Haustüre „einfach so“ ein Stück Natur erhalten und gestalten, mit einem Umweltpreis danken. Wir verleihen den Umweltpreis an Bürger, die sich in ihrem direkten Umfeld aktiv für die Natur einsetzen und ihren Ort auch als Lebensraum für Pflanzen und Tiere auffassen. Beispielhaft will die Ortsgruppe solche Bürger auszeichnen und andere zur Nachahmung inspirieren.

Umweltpreis 2019: Hier geht er an alle naturbegeisterten Bürgerinnen und Bürger in Margetshöchheim, die mit 33,61% für das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ gestimmt haben, um so die Artenvielfalt zu erhalten!

3.Umweltpreis "Natur vor unserer Tür" 2017
An das Bauhof-Team für den Bau von Wildbienen-Hotels

Für den Bau der Wildbienen-Hotels und der Anlegung blühender Streifen bedankte sich der BUND Naturschutz Margetshöchheim im März 2017 mit dem Margetshöchheimer Umweltpreis.

 Mit den ersten Sonnenstrahlen begann es an den Wildbienen-Hotels der Gemeinde zu summen. Das Bauhof-Team pflegt nicht nur die Grünanlagen der Gemeinde, sondern stellte vor drei Jahren neben den Tennisplätzen und neben dem Bauhof jeweils ein Wildbienen-Hotel mit verschiedenen Nistmöglichkeiten für Wildbienen auf. Besonders Frau Ellen Roether setzte sich für diese Maßnahme für die Artenvielfalt ein.

Jetzt kann man erkennen, dass diese Nisthilfen gut angenommen wurden, z.B. durch die rote Mauerbiene, die wie eine kleine Hummel aussieht. Die einzeln lebenden Wildbienen nutzen Löcher und schmale Gänge in Holz, in trockenen Stengeln, in Mauern oder Lehmwänden um in kleinen Brutkammern einzelne Eier abzulegen. Blütenstaub wird als Nahrungsvorrat eingetragen und nach mehreren Kammern wird die Röhre mit Wachs oder Lehm verschlossen. Frau Roether beobachtete, dass besonders eine Holzscheibe aus Apfelbaumholz  von den Bienen gut angenommen wird.

Wie die Honigbienen helfen die Wildbienen Blumen und Obstbäume zu bestäuben. Aber in unserer ausgeräumten Natur fehlen nicht nur zunehmend alte Bäume, alte Häuser und „wilde“ Ecken, die Nistmöglichkeiten bieten. Auch blühende Wiesen als Nahrungsquelle werden immer seltener.

 Mit dem Bau der Wildbienen-Hotels bietet das Bauhof-Team eine schöne Möglichkeit, diese interessanten Insekten zu beobachten, die übrigens nicht stechen. Neben den Nistmöglichkeiten legten die Mitarbeiter des Bauhofs auch blühende Grünstreifen und  kleine Blumenwiesen an und sorgten so auch für das Futter für die Wildbienen.

Die Mitarbeiter des Bauhofs sorgten damit nicht nur für gepflegte Grünanlagen, sondern gestalteten das Dorf auch als Lebensraum für Wildtiere. und leisteten damit einen Beitrag zur Artenvielfalt. Für diesen Einsatz für die „Natur vor unserer Tür“ bedankte sich der Bund Naturschutz Margetshöchheim ganz herzlich. Die Ortsgruppe verlieh dem Bauhof den Umweltpreis „Natur vor unserer Tür“ und überreicht zwei Informationstafeln mit den Portraits verschiedener Wildbienen. (Die Informationstafeln wurden in der Kreisgruppe Bad Kissingen des BUND Naturschutz entwickelt.)

 Mit einem Buch über Hummeln und Wildbienen und mit Süßigkeiten bedankt sich der Bund Naturschutz  bei den Bienenfreunden Er möchte damit auch die Bürger anregen, ihre Gärten bienenfreundlich mit blühenden Pflanzen zu gestalten.

2. Umweltpreis "Natur vor unserer Tür" 2015
An Familie Krapf für die Schwalben an ihrem Haus

Wir danken der Familie Krapf für den Schutz und die Pflege der Schwalben an ihrem Haus!

Erfreut begrüßten Jutta und Werner Krapf  in der Würzburger Straße auch dieses Jahr wieder die Schwalben an ihrem Haus, viele Nester sind besetzt und unaufhörlich fliegen die Schwalben zwitschernd hin und her, um ihre Brut zu füttern. 18 künstliche, gekaufte Nester und 5 von den Schwalben selbst gebaute Nester bilden die Kolonie. Rechtzeitig vor der Rückkehr der Schwalben räumte die Familie Krapf  von den Kotbrettern das angehäufte „Schwalben-Guano“ und reinigte auch die künstlichen Schwalbennester. Bei der Renovierung ihres Hauses nahmen sie ebenfalls Rücksicht auf die Mehlschwalben.

Zwar stehen Schwalben und ihre Nester unter Naturschutz, die Nester dürfen auch im Winter nicht abgeschlagen werden. Aber dass eine Familie eine ganze Kolonie Schwalben  so aktiv willkommen heißt, ist eher selten. Daher verlieh der Bund Naturschutz Margetshöchheim der Familie Krapf ihren Umweltpreis „Natur vor unserer Tür“. Der Bund Naturschutz bedankte sich bei den Schwalbenfreunden mit einem Vogelbuch und Bio-Wein.

1.Umweltpreis „Natur vor unserer Tür“ 2013

An Herrn Neteler ,  Main-Hotel Eckert, für den Erhalt der alten Eiche am Zeilweg

„Große Bäume haben es oft   schwer in den Dörfern, aber diese alte Eiche hat Freunde“ 

  Als ersten Preisträger wählten wir das Main-Hotel Eckert aus: Herr Georg Neteler, der Besitzer  des  Main-Hotels Eckert, erhält die alte Eiche am Zeilweg und integriert sie in den Hotelgarten. Für sich und seine Hotelgäste schafft er  damit einen angenehmen Aufenthaltsbereich. Der stattliche Baum verleiht dem modernen Hotel mit seinem Restaurant einen gediegenen Eindruck. Das Main-Hotel Eckert bewahrt damit einen Baum, der das Ortsbild prägt und an alte Zusammenhänge erinnert: Der Zeilweg, der dem neuen Baugebiet seinen Namen „Am Zeilweg“ gab, war einer der Wege, die hinaus in die Flur führten, begleitet von einem Graben und einer ganzen Reihe von Eichen. Das Ehepaar Neteler  sichert damit aber auch den hohen ökologischen Wert eines großen, alten Baumes: Ein solcher Baum produziert Sauerstoff, verdunstet Wasser und filtert Feinstaub aus der Luft, mit seinem Schatten erzeugt er ein angenehmes Kleinklima um sich herum. Eine Eiche ist Lebensraum für zahlreiche heimische Insekten. Sie bietet vielen Vögeln Nahrung und Nistplätze, auch Eichhörnchen und Fledermäuse sind ihre Gäste.

Dafür nimmt das Hotel auch Einschränkungen auf sich: Ein großer Baum schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten eines Gartens ein, Nachbarn ist das Laub im Herbst oft lästig. Und in gewissen Abständen sind kostenträchtige Überprüfungen nötig. Trotzdem lieben Herr und Frau Neteler diese Eiche und erhalten diesen schönen, ökologisch wertvollen Baum.

Daher verlieh der Bund Naturschutz Margetshöchheim an Herrn Georg Neteler und das Main-Hotel Eckert, Friedenstraße 41, den 1.Umweltpreis „Natur vor unserer Tür“ und bedankte sich bei ihm mit einem Bildband über den Steigerwald und mit ökologischem Wein.

Stellungnahmen zu Baugebiet und Solaranlage

Kampf gegen die Westumgehung

 

Kampf gegen die geplante
Autobahn-Westumgehung / B26n:

Einladung zur "Trasse in Flammen"

Das "Margetshöchheimer Aktionsbündnis gegen die B26n" aus der Gemeinde mit allen Fraktionen, dem Bund Naturschutz und dem Agenda21-Arbeitskreis laden Sie herzlich dazu ein!

siehe auch: www.msp-autobahn.de  (Linke Seite!)

Zwar ist Margetshöchheim von der autobahn-artig geplante B26n nicht mehr direkt betroffen, aber wenn der 1. Abschnitt bis Karlstadt gebaut ist und dannach, wird die Staatsstraße ein wichtiger Autobahn-Zubringer mit entsprechenden LKW-Verkehr.
Ruhige Naherholungslandschaften im Umkreis, etwa bei Leinach oder im Werntal werden zerschnitten und verlärmt. Natur- und landwirtschaftliche Flächen gehen verloren, zahlreiche Wassereinzugsgebiete werden bedroht.
Nach wie vor wollen sich Politiker in Main-Spessart verbesserte Ortsverbindungen und Umgehungsstraßen durch eine Autobahn erkaufen und nehmen dabei starken Transitverkehr in Kauf - und neue Belastungen anderer Orte Richtung Marktheidenfeld und Lohr. Die IHK´s von Würzburg und Schweinfurt fordern nach wie vor die B26n und wenn´s am Geld fehlt greift man heute zu Privatfinanzierungen, auch wenn die nochmal deutlich teurer werden als die geplanten 500 Millionen €.
 
In diesem Winter erfolgt die Neubewertung der Projekte im Bundesverkehrswegeplan. Es gibt Hinweise, dass nicht nur verkehrstechnische Gesichtspunkte, sondern auch politische Bewertungen eine große Rolle spielen. Bei dem Übermaß an gemeldeten Straßenbau-Projekten könnten diejenigen, gegen die es massiven Protest gibt, eher zurückgestellt werden. Daher als Zeichen des Protestes  Mahnfeuer entlang der geplanten Autobahn-Trasse und in Margetshöchheim: Das ist unsere Hoffnung, dass dieses ökologisch zerstörerische und ökonomisch  unsinnige, mindest 500 Millionen teure Projekt aus dem Bundesverkehrswegeplan herausgenommen wird!
 
Zeigen Sie Ihre Ablehnung der B26n und kommen Sie zum Mahnfeuer!

Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Muth-von Hinten
Bund Naturschutz Margetshöchheim

Kurz: Argumente gegen die B26n

Die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) sprach sich für die mittlere Variante der Autobahnwestumgehung B26n aus. Die südliche Variante  direkt an Margetshöchheim vorbei wurde daher im Raumordnungsverfahren(ROV) nicht mehr untersucht. Die direkte Betroffenheit für Margetshöchheim ist damit etwas geringer, aber die Probleme bleiben:

Bei der mittleren Variante dieser Westumgehung, die zwischen Laudenbach und Himmelstadt den Main kreuzen soll, wird die Umgehungsstraße von Margetshöchheim zum Autobahn-Zubringer mit Schwerlastverkehr.

Ruhige Naherholungsgebiete im großen Umkreis, im Werntal wie bei Leinach und Greußenheim werden zerschnitten, verlärmt und mit Abgasen belastet.

Die besonders vielfältige Natur in Franken verliert ebenso an Fläche wie die Landwirtschaft - und diese Planungen laufen im Jahr der "Biodiversität" , der Artenvielfalt ungestört weiter.

Trinkwasserversorgungen besonders für Würzburg werden bei Duttenbrunn und Hettstadt bedroht - für minimale erwartete Entlastungseffekte für Würzburg.

Dieser Neubau einer Autobahn ist eine riesige Geldverschwendung, die geplanten 380 Millionen € runden sich sicher auf 500 Millionen € auf. Die Kosten der verschiedenen Zusatzverbindungen im Kreis Main-Spessart und hier, die eher auf die Landkreise und die Gemeinden zukommen, sind noch gar nicht einkalkuliert. Umgekehrt fehlt das Geld, um den Verkehr klimafreundlicher auf die Bahn und auf den Personennahverkehr umzuleiten.

 Mehr auf der Seite der Bürgerinitiative
"Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung (B26n)"

http://www.msp-autobahn.de

Bei der Jahreshauptversammlung 10.6.2015 in Laudenbach:

 Die Verkehrsprojekte für den neuen Bundesverkehrswegeplan sind in Berlin eingereicht, im Herbst 2015 soll die vorläufige Bewertung erfolgen – daher ist es enorm wichtig, dass wir jetzt wieder unsere Ablehnung der ökologisch und ökonomisch so schädlichen Autobahn-Westumgehung zeigen !

 Im März wurde in letzter Minute in Berlin eine billigere zweispurige Variante eingereicht – ein trojanisches Pferd, um doch noch eine Verbindung A7 – A3 zu erreichen. Denn bei denn bisherigen Varianten verschlechtert sich das Kosten / Nutzen-Verhältnis laufend. Die Prognosen sehen abnehmenden LKW-Verkehr voraus, besonders auch wegen der Maut auf Bundesstraßen, und auch amtlicherseits werden die Kosten unterdessen auf 500 Millionen geschätzt.

außerdem:

Fachvortrag Prof. Dr. Gather, „Regionalwirtschaftliche Effekte des Fernstraßenbaus“
(Bericht in der Mainpost, Mi. 27.5.15)

Einspruch im Raumordnungsverfahren
gegen die Autobahn-Westumgehung B26n
durch die Ortsgruppe Margetshöchheim.

Umfangreiche Unterlagen zu dieser Planung findet man unter:

http://www.regierung.unterfranken.bayern.de/unsere_aufgaben/3/6/20693/index.html

 Neujahrsempfang der Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung  (B26n)

am 17. Februar 2013,  Waldbüttelbrunn,  Alte Kirche, am Rathaus, Empfang mit Musik und Künstlerplakaten:
„Unterfränkische Künstler mahnen: Landschaft bewahren! Kein Autobahnneubau B 26n“
 Curd Lessig, Peter Stein, Andi Schmitt, Peter Wittstadt, Thomas Wachter, Klaus Mangold, von der Goltz

Radtour zum Sommerfest gegen die B26n
in Laudenbach am 26.August 2012

hier ein paar Bilder: Start am Mainsteg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ist die B26n bereits tot? Achtung: Totgesagte leben länger!

Die Regierung von Unterfranken kam im Raumordnungsverfahren (ROV)  mit vielen Einschränkungen und  Windungen zu dem Schluss, diese neue Autobahn sei "raumverträglich". Daher laufen die Planungen der Behörden einfach weiter. Als nächstes, vielleicht noch 2012, wird das Linienbestimmungsverfahren in Berlin beantragt. Weitere Schritte Planfestellungsverfahren, dann Baurecht, dann Spatenstich, damit das Baurecht nicht verfällt, dann hat man Zeit...

Ein kritischer Punkt sind die Finanzen: Das Geld fehlt beim Unterhalt des Straßennetzes. Die Liste der Neubaupläne ist so lang, dass das Geld an allen Ecken fehlt. Dort wo die Bevölkerung sich wehrt, besteht daher die Chance von der Politik aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen zu werden. Dafür müssen wir kämpfen.

Aus diesen Gründen  beteiligt sich die Ortsgruppe weiterhin am „Margetshöchheimer Aktionsbündnis gegen die Westumgehung“ gemeinsam mit der Gemeinde, allen Gemeinderatsfraktionen und der Agenda21-Gruppe.

Mehr auf der Seite der Bürgerinitiative
"Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung (B26n)"

http://www.msp-autobahn.de

 Deshalb informieren wir Sie laufend über Aktionen gegen die B26n.
Deshalb bitten wir Sie: Zeigen Sie Ihren Widerstand gegen dieses ökologische und ökonomische Wahnsinnsprojekt, beteiligen Sie sich weiterhin an Aktionen gegen die B26n. Die Straßenbauverwaltung arbeitet weiterhin an diesem Projekt. Nur öffentlicher Druck und ein Umdenken der Politiker kann diesen Wahnsinn stoppen!

 Überblick:
Bei der mittleren Variante dieser Westumgehung wird die B26n zwischen Himmelstad und Laudenbach den Main kreuzen. Die Umgehungsstraße von Margetshöchheim wird zum Autobahn-Zubringer mit Schwerlastverkehr.

Bei der südlichen Variante über Margetshöchheim, die im Raumordnungsverfahren keine Rolle mehr spielte, drohte folgendes:
Bei der südlichen Variante über Rimpar-Veitshöchheim-Margetshöchheim-Hettstadt und Anschluss bei Margetshöchheim würde die Natur in Margetshöchheim großflächig zerstört, unsere Trinkwasserversorgung stark gefährdet und die Lebensqualität durch den Lärm und die Abgase von  40000 Kraftfahrzeugen am Tag  schwer beeinträchtigt.
Genauer nach amtlicher Prognose: Zwischen Veitshöchheim und Margetshöchheim täglich 41 200 PKW und 8 000  LKW, also 49200 KFZ
Rund 300 Meter vom Ortsrand entfernt, über der engeren Wasserschutzzone, vermutlich mit Pfeiler in der engeren Wasserschutzzone, mit Anschlusskleeblatt im Buchert und Eintiefungen in der weiteren Wasserschutzzone würde diese Trasse in etwa durch die Flur führen.

Notizen zum Bürgergespräch zwischen Bürgernund der Regierung von Unterfranken zur Westumgehung B26n am Montag, den 11.Juli 2011
  in Karlstadt im historischen Rathaus

Als Angebot im Rahmen des Raumordnungsverfahrens durften sich einzelne Bürger und Vertreter verschiedener Einwender zu einzelnen Punkten jeweils knapp 5 min äußern - von allgemeinen Überlegungen, zur Verkehrswirksamkeit bis zu Schäden für Natur und Landschaft. Dazu einige Punkte:Die Gewissheit, das mit der Aufnahme in den Verkehrswegeplan diese neue Autobahn „grundsätzlich raumverträglich“ ist, dürfte nach den vielen Einwendungen und ihrer persönlichen Darlegung geschwunden sein. Es waren etwa 1450 Einwände dagegen sind, davon zwar etwa 1000 Mustereinwendungen, im Umkehrschluss aber etwa 450 substantiell und individuell begründet. Dagegen gab es 14 eindeutige Zustimmungen und 57 Zustimmungen mit Einschränkungen.

Speziell zu den Bedrohungen des Trinkwassers und des Grundwassers:

Die Behördenvertreter gestanden ein, dass sie die Gefährdung nur auf Grund bestehender Wasserschutzgebiete beurteilen. Umgekehrt wird in Margetshöchheim bei einer erfolgreich sanierten Wasserversorgung für die Verlängerung der Genehmigung ein aktuelles hydrogeologisches Gutachten über das gesamte Wassereinzugsgebiet verlangt, ein früher in Abstimmung mit der Behörde erstelltes Gutachten soll nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen. Dieses Gutachten soll die geologischen Gegebenheiten, Deckschichten, Fließrichtungen, Alter des Wassers  etc. zur späteren Risikoabschätzung genau darstellen. Für die Entscheidung über die schweren Eingriffe durch einen Autobahnbau sind aber solche aktuellen hydrogeologischen Untersuchungen anscheinend nicht notwendig.

Offen blieb auch die Frage, wer etwa später im Planfeststellungsverfahren solche Gutachten bezahlen muss: Die Gemeinde, also der Wasserversorger, der sich gegen die B26n wehrt bzw. wenigstens seine Wasserversorgung weiter betreiben will, oder die Straßenbaubehörde, die diese Risiken erst hervorruft.

Widersprüchlich ist auch das Verhalten der Regierung von Unterfranken: Auf dem „Wasserforum“ am 27.6.11 feiert sich ihr „Aktionsbündnis Grundwasserschutz“, das vor allem Schulkinder für die Bedeutung des Wassers sensibilisiert. Außerdem fördert es im Werntal Kooperationen mit Landwirten zur Nitratverminderung. Andererseits stellt das Wasserwirtschaftsamt, das ihr unterstellt ist fest, dass die B26n grundsätzlich mit dem Trinkwasserschutz vereinbar sei. Dabei werden auf einer 48 km langen Autobahnstrecke auf 24 km Wasserversorgungen tangiert. Zwar durchschneidet sie nur teilweise Wasserschutzgebiete, da aber bisher sehr wenige auf die tatsächlichen Wasser- Einzugsgebiete, aus denen das Wasser stammt, ausgedehnt sind, kann man annehmen, dass sie zahlreiche Einzugsgebiete durchschneidet. Ohne Gutachten ist das natürlich nur Spekulation. Aber das Wasserwirtschaftsamt soll mehr darüber wissen.

An einen flächendeckenden Grundwasserschutz für aktuell nicht genutzte Grundwasservorkommen ist natürlich nicht gedacht, weil das nicht ausdrücklich verlangt wird. So bleibt der Verfassungsauftrag zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen etwas  für Wohlfühlveranstaltungen.

September 2009: Podiumsdiskussion zur Westumgehung / B26n

am 16.September 2009 mit den Abgeordneten und Kandidaten im Wahlkreis Würzburg der fünf im Bundestag vertretenen Parteien zum Thema  „Wozu brauchen wir die Westumgehung/B 26n?“ mit 600 Besuchern. Von allen Kandidaten wurde gefordert, dass der künftige Verkehrsausschuss des Bundestages hier in die Region kommt und sich über den Protest informiert.

Aktuelle Nachricht: Aber Vorsicht !

Am Freitag, den 31.7.2009 erreichte folgende Nachricht aus dem Straßenbauamt die Politiker und Gemeinden der Region:

Sehr geehrte Damen und Herren,
zum aktuellen Bearbeitungsstand der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) für die B 26n und zur weiteren zeitlichen Vorgehensweise können wir Ihnen Folgendes mitteilen:

Im Zuge der Bearbeitung der UVS für die B 26n werden derzeit die Auswirkungen der erstellten Linienvarianten auf die Schutzgüter untersucht und die sogenannte Auswirkungsprognose erstellt. Im Ergebnis lassen sich daraus die umweltfachlich günstigsten Varianten ableiten. Bereits zum jetzigen Bearbeitungsstand lässt sich erkennen, dass aus Sicht der UVS dem Mittelkorridor gegenüber der Nord-Süd Kombinationslösung der Vorzug zu geben ist. Die Nord-Süd Kombinationslösung wird daher nicht in das nachfolgende Raumordnungsverfahren eingebracht.

Die endgültigen Ergebnisse der UVS sollen bis Ende 2009 vorliegen. Im Anschluss daran ist im Januar 2010 der 3. Beteiligungstermin für die Träger öffentlicher Belange mit Information der Öffentlichkeit vorgesehen.

Mit freundlichen Grüßen
Christoph Eberlein

Das klingt nach Entwarnung für Margetshöchheim, aber auch bei der mittleren Trasse sind die Naturzerstörungen, die Belastungen für die Menschen und die Geldverschwendung gewaltig! Außerdem klingt das ganze danach, dass jetzt vor der Bundestagswahl ein Teil der Bürger beruhigt werden soll. Wie verbindlich das ist, wenn in Main-Spessart der Protest gegen die Trasse wächst und die IHK für eine stadtnahe Trasse wirbt, weiß man nicht. Unterstützen Sie besser weiterhin den Protest gegen jede Trasse der neuen Autobahn!

Links zu weiteren Informationen:

Hier ein Ausschnitte aus der amtlichen Prognose:

• Erwartete Verkehrsbelastung (PKW, LKW, Gesamt pro TAG):   Hier klicken
• Mögliche Trassen bei Margetshöchheim und Beurteilung von Flächen:
   Hier anklicken
•  Informationen zur behaupteten Entlastung von Würzburg: Hier klicken
Alle Karten zur Umweltverträglichkeitsprüfung und weitere offizielle Informationen findet man beim Staatlichen Bauamt Würzburg unter Straßenbau, Projekte:
http://www.stbawue.bayern.de/strassenbau/projekte/

Berichte:

Beim Margaretenfest, am 26.Juli 2009 beteiligte sich die Agenda 21  mit einer Gruppe gegen die Autobahn-Westspange  am Festzug!

Fotos im Anschluss!

Die Mehrheit im Stadtrat in Karlstadt fürchtet sich vor den Argumenten der Autobahn-Gegner

30.Juli 2009
Die Grünen im Stadtrat in Karlstadt hatten beantragt, vor einer Abstimmung zur B26n die Gegner der B26n ihre Argumente vortragen zu lassen, der Bürgermeister wollte Gegner und Befürworter für 15 Minuten zu Wort kommen lassen. Aber CSU- und SPD-Fraktion stimmten geschlossen gegen diesen Antrag, der damit mit Mehrheit abgelehnt war. Nur Grüne, Freie Wähler und der Bürgermeister hatten dafür gestimmt.

So konnte der Vorsitzende der BI "Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung (B26n)", Matthias Zorn, nur zu den 400 Demonstranten vor dem Rathaus sprechen, die sehr empört waren über diese Art von Demokratieverständnis.

Aktueller Hinweis: Karlstadt setzte sich stark für die B26n ein. Jetzt möchte der Karlstädter Wirtschaftausschuss nur noch Varianten, die Karlstadt und seine Ortsteile nicht so sehr beeinträchtigen.

• Die Kindergruppe "Naturfüchse" zeigten mit schwarzen Planen, wie breit die neue Autobahn B26n wird, die vielleicht nur 300m von Margetshöchheim  entfernt vorbei führen soll.

 

• Gut besuchte Kundgebung
    in Würzburg

Am Donnerstag, der 25.Juni 2009 riefen  "Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung (B26n)" und Bündnis 90 / Die Grünen zu einer Kundgebung auf:

"Würzburg gegen die Westumgehung - Verkehrsentlastung geht anders!"
Der Stadtrat von Würzburg hat unterdessen eine Resolution zur  Westumgehung vertagt, da ihm die Aussagen der Straßenplaner, des Staatlichen Bauamts, bezüglich der Verkehrsentlastung der Stadt zu unbestimmt waren.

*Große Beteiligung an Sternwanderung nach Leinach*
zum Trassenweg der
Autobahn-Westumgehung B26n

am 10. Mai 2009 mit etwa 120 Teinehmer aus Margetshöchheim, Zell und Veitshöchheim.

 

Sternmarsch zur Eröffnung des Trassenwanderwegs B26n

Am Sonntag, den 10. Mai wurde der Trassenwanderweg B26n offiziell eröffnet. Dazu hatte der Verein Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg zu einem Sternmarsch nach Leinach aufgerufen.


Insgesamt ca. 600 Menschen hatten sich an dieser Demonstration beteiligt, die sich von den Orten Hettstadt, Greußenheim, Margetshöchheim, Himmelstadt und Duttenbrunn zu Fuß und mit dem Fahrrad von Würzburg auf den Weg gemacht hatten. Allein aus Hettstadt war eine Gruppe mit ca. 70 Teilnehmern – jung und alt – unterwegs. Obwohl allen die Bedrohung durch den geplanten Bau und die Argumente dagegen hinlänglich bekannt waren, war es doch noch einmal ganz etwas anderes, durch diese äußerst abwechslungsreiche Landschaft zu wandern und hautnah zu sehen und zu spüren, was hier verloren gehen würde.

Dies ist auch der Sinn des Trassenwanderwegs B26n, der als ein Besinnungsweg konzipiert ist und entlang der gesamten Strecke des geplanten Mittelkorridors ausgeschildert ist. Hier hat ab sofort jeder die Möglichkeit, diese tiefen Eindrücke zu teilen.

Nach einem gut zweistündigen strammen Marsch (die Gehzeit war etwas unterschätzt worden) erreichten die Wanderer mit etwas müden Knochen und viel Hunger und Durst nach und nach alle die Leinachtalhalle.  Die Musik war schon aus einiger Entfernung zu hören, sodass es nicht schwer war, die letzte Etappe des Weges zu finden.

Mit etwas Verspätung begann nun die Kundgebung gegen die geplante West-umgehung. Der Bürgermeister aus Leinach, Uwe Klüpfel, begrüßte die Gäste. Matthias Zorn aus Hettstadt, der 1. Vorsitzende des Vereins Bürger- und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg, Landrat Eberhard Nuss, Nanne Wienands  von der Bürgerinitiative Fichtelgebirgsautobahn und Hubert Weiger, Bundesvorsitzender des BUND waren die Redner. Alle waren sich einig, dass die Ergebnisse der Umwelt-verträglichkeitsstudie die Umsetzung der momentanen Planungen geradezu verbieten. Stattdessen sollten sanftere Lösungen angestrebt werden, Ortsumgehungen würden den betroffenen Gemeinden effektiver und schneller helfen, ihre Verkehrsprobleme zu bewältigen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen weiterhin alle Anstrengungen unternommen werden, sowohl auf politischer Ebene, aber auch durch die breite Unterstützung der Bürgerinitiative durch jeden einzelnen.

Verein Bürger- und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg (B26n)
i.A. Christina Kees

Umweltverträglichkeitsprüfung B26n in Karlstadt vorgestellt

(16.März 2009)
Natürlich waren auch etliche Margetshöchheimer unter den rund 100 Demonstranten, die aus diesem Anlass gegen die Planungen für die Autobahn-Westumgehung B26n protestierten, unter anderem Bürgermeister Brohm (CSU) und die SPD-Bundestagskandidatin Marion Reuther. 18 Gemeinden sind Mitglied in der Bürgerinitiative „Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung (B26n) e.V.“. Bürgermeister Brohm erklärte daher den Straßenplanern, dass sie ihre Plane gegen den Widerstand von 40 000 Menschen durchsetzen wollen
Besonders gefährlich für Margetshöchheim:
Auch die Nord-Süd-Variante wird weiter verfolgt: Das bedeutet im Norden eine normale Bundesstraße von Arnstein nach Lohr zur Erschließung in Main-Spessart, und im Süden eine Autobahn zur Westumgehung von Würzburg und Biebelrieder Kreuz für den Transitverkehr - das was sich die Autobahn-Planer eigentlich schon immer gewünscht haben.

Die südliche Trasse entspricht in etwa den alten, einmal bereits abgelehnten Planungen über Rimpar, Veitshöchheim und Margetshöchheim nach Hettstadt und dann zur A3.
Schlängelt sich die Linie um den Edelmannswald in Veitshöchheim herum, soll sie an den Badeseen vorbeiführen oder in direkterer Linie über die engere Wasserschutzzone nahe am Ort. In der Wasserschutzzone III sieht man in den Plänen dann tiefe Geländeeinschnitte, und Richtung Hettstadt führt es durch den Einzugsbereich der Zeller Quellen, die Würzburg Wasser liefern.

 

Unsere Ziele

Wir setzen uns für den Erhalt der vielfältigen Landschaft um Margetshöchheim und für ihre Artenvielfalt ein. Dazu gehören praktische Pflegemaßnahmen genauso wie eine wachsame Beobachtung politischer Entwicklungen, wie etwa der geplanten Autobahn B26n. Das Margetshöchheimer Trinkwasser ist von hoher Qualität, der Erhalt der eigenen Trinkwasserversorgung war von Anfang an ein zentrales Thema der Ortsgruppe.

In der Kindergruppe „Die Naturfüchse“ können Kinder die Natur um Margetshöchheim spielerisch erforschen.
Sie finden bei uns Ansprechpartner für verschiedene Umwelt- und Naturthemen und wir freuen uns über Ihr Interesse und besonders über aktive Mitarbeit.

Kontakte

1.Vorsitzende:

Brigitte Muth-von Hinten
Steinerner Weg 8
97276 Margetshöchheim

Tel. 0931 / 46 32 21
Email: muth-von-hinten2(at)t-online.de

2.Vorsitzende
Josefine Lautenschlager,
jolautenschlager(at)t-online.de

Schriftführer 
Eckehard Bienmüller
Nordstraße 12
97276 Margetshöchheim
Tel. 0931 / 46 33 74

Schatzmeisterin
Barbara Kappel
Mainfähre 16
97276 Margetshöchheim
Tel. 0931 / 46 71 06

Beisitzer:

Ulrike Hünig

Elke Katzenberger

Hans Rodenburg

Gerhard von Hinten

Naturfüchse im Wald / Blick zu den Sternen /Kürbisgeister und Kürbissuppe

Kindergruppe "Naturfüchse"

 

Wer sind die „Naturfüchse“?

 Liebe Kinder, liebe Eltern,
die „Naturfüchse“ sind die Kindergruppe des Bundes Naturschutzes in Margetshöchheim. Etwa einmal im Monat an einem Samstagnachmittag treffen wir uns in der Natur, spielen und erforschen die Margetshöchheimer Flur. Etwa einmal im Jahr machen wir einen größeren Ausflug, z.B. zu den Dinosauriern ins Senckenberg-Museum. Der Jahreszeit entsprechend sind wir zu den verschiedensten Themen unterwegs. Ein Naturfuchstreffen dauert 2 - 2,5 Stunden. Zu den Aktionen wird einzeln eingeladen.

 Die Einladung erfolgt per Email, eine Anmeldung zur Teilnahme bei den Naturfüchsen ist nötig. Der Jahresbeitrag für ein Schuljahr beträgt 10 € und wird bei einer Veranstaltung eingesammelt.

 Ansprechpartner:
Brigitte Muth-von Hinten, Steinerner Weg 8, Tel. 0931 / 46 32 21,  Email: muth-von-hinten2@t-online.de

 Organisation und Anmeldung:
Josefine Lautenschlager, Tel. 0931 / 46 37 09

E-mail: jolautenschlager@t-online.de  / Mai 2023: muth-von-hinten2@t-online.de

Ihr könnt auch zuerst einmal zum „Schnuppern“ kommen!
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Aktuell:

Sterne in der Milchstraße

Nachtwanderung am Freitag 12. Januar 2024 !!!

 

Liebe Naturfüchse,

Auf einer Nachtwanderung schauen wir nach den Sternbildern, zum Beispiel nach dem „Großen Bär“ oder dem „Orion“.
Hans stellt wieder sein großes Fernrohr auf. Und vielleicht hören wir auch Eulen heulen.

Wenn es wolkig ist oder schneit, machen wir mit Lichtern unsere eigenen Sternbilder.- Aber bei Regen fällt es aus!

Treffpunkt:    Ecke Heinrich-Böll-Straße / Georg-Büchner-Str.
(in der Nähe der Ampel)

!!! Freitag, 12.Januar 2024, 19.00 Uhr

Ende etwa 21.00 Uhr wieder am Startpunkt.

Bringt bitte mit:

 - Wetterfeste, warme Kleidung !!!,

 - etwas zum Trinken.

Meldet Euch bitte bis Mittwoch, 10.Januar, bei Josefine Lautenschlager (Tel. 46 37 09 oder E-mail  jg.lautenschlager@t-online.de  ) an, damit wir planen können.

Wir freuen uns, euch wieder zu sehen!

Eure Betreuerinnen und Betreuer

 

Eine IDee für  Ferien 

Natur-Tagebuch für Entdecker

Liebe Naturfüchse, liebe Eltern,
freie Zeit ohne Schule? Geht hinaus in die Natur, entdeckt wie der Frühling kommt und legt euch ein „Naturtagebuch“ über eure Beobachtungen und Entdeckungen an! Manfred Mistkäfer hat dafür gute Ideen.

Eure Naturtagebücher können wir später zusammen anschauen und ihr könnt im Herbst am Naturtagebuch-Wettbewerb teilnehmen.
Schaut in euren Garten, auf ein „wildes“ Grundstück in der Nachbarschaft oder haltet beim Spazieren die Augen offen.
Für das „Naturtagebuch“ könnt ihr malen, Geschichten schreiben oder genaue Beobachtungen aufschreiben. Ihr könnt vielleicht ein Foto machen oder etwas Interessantes sammeln (Schneckenhäuser, angefressene Nüsse, eine Versteinerung, eine gepresste Blüte etc.).
Was gibt es zu entdecken? Was fängt jetzt zu blühen und zu grünen an? Welche Bienen fliegen zu den Blüten? Welche Vögel hüpfen im Garten oder zwitschern in den Bäumen?  Was tut sich rings um einen Apfelbaum oder in der Hecke? Wenn es wärmer wird: Wie sieht es heuer mit dem Wasser aus? Gibt es schon Kaulquappen? Natürlich gibt es nicht jeden Tag etwas, aber im Sommer oder Herbst sieht es wieder anders aus.

Eine Bitte: Nehmt keine Tiere gefangen oder lasst sie gleich wieder frei!
Stört Vögel nicht beim Brüten!

Im Manfred-Mistkäfer-Magazin findet ihr ein paar Beispiele – aber ihr könnt es auch ganz anders machen. Und ihr könnt uns schreiben, ob ihr angefangen habt.
Wir wünschen euch einen schönen Frühling
Eure Naturfuchs-BetreuerInnen

Naturtagebuch Landeswettbewerb Bayern:
JBN (BUNDjugend Bayern)
Schmiedwegerl 1, 81241 München

http://www.naturtagebuch.de

http://www.naturtagebuch.de/php/downloads/Probeheft_MM_2018_1.pdf

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Bericht 2023

Im März beteilligten sich die Naturfüchse an der Rettung der Kröten, die ohne diese Hilfe kaum über die viel befahrene Straße kommen. Im Mai war Zeit für leckern Kräuterquark, denn es gibt viele Kräuter wie Girsch, Zitronenmelisse, Löwenzahn oder Sauerklee, die man unter den Quark mischen kann. Ein Spaziergang führte die Naturfüchse durch den bunten Herbstwald , wo sie die Samen der Bäume, von Speierling, Eichen und Hainbuchen kennenlernten.

Bericht 2021, 2022,

Im Frühjahr 2021 bemalten wir bunte Kamele für die Karawane  des JugendKunst-Projekts. Wir haben noch viel Farbe übrig- was würdet ihr damit malen wollen?

Im September sammelten wir Äpfel und pressten leckeren Apfelsaft, dabei drehte sogar der Bayerische Rundfunkt einen Film darüber.

Mit buntem Herbstlaub legten wir im Oktober 2021 bunte Figuren am Waldrand.

Im Frühling 2022 wanderten wir durch den Frühlingswald und schauten uns viele Inskten in der Lupendose an.

Bericht: 2020
Wie entstanden die Steine unter unseren Füßen?

Im Februar fuhren wir mit dem bus zum Mineralogischen Museum der Uni Würzburg. Dort erfuhren wir viel über Vulkane und das Gestein, das sie ausspucken, vom Magma im Innern des Vulkans bis zu Stricklava und Bimssteinen.
Später fuhren wir ins Trias-Museum in Kleinochsenfurt, wo es um die Gesteine in unserer Gegend geht: Vom roten Buntsandstein -aus Sand, vom Muschkalk der aus Meeresablagerungen entstand, mit Muscheln, Seelilien und besonders den Amonitten, darüber der Keuper aus anderen Ablagerungen.

Bericht: 2019

November: Bandkeramik-Museum in Schwanfeld: Wie lebten die ersten Bauern?

Ferienprogramm: Insekten auf Blühwiesen 2019

Mai: Artenvielfalt auf der Bachellern

Januar: Wie kommen die Tiere durch den Winter?

Herbst 2018: Wir sammelten Äpfel und kelterten frischen Apfelsaft

Frühjahr 2018: Eierwerfen im Frühlingswald

Samstag, 28.Oktober 2017: Halloween-Kürbisse

25 Kinder schnitzten aus Kürbissen gruselige Gesichter für Halloween. Und aus dem Inneren der Kürbisse gab es eine leckere Kürbissuppe.

Samstag, 23.September 2017: Auf Schleichpfaden

Auf Schleichpfaden, die man kaum auf der Karte findet, zogen wir durch Wald und flur. Wir entdeckten Klettersteine, tiefe Gräben, eine tote Blinschleiche, Pferdespuren und vieles mehr. Zuletzt bastelten wir Wurfkastanien. Dann ging es spät zickzack heim.

Weiter unten seht ihr viele Bilder

Freitag Abend 17.März 2017

Die Naturfüchse zogen los um Kröten zu retten. Am Krötenzaun sammelten wir sie ein - es ist gar nicht schwer, sie zu nehmen und in den Eimer zu setzen. Ein Erwachsener brachte sie über die gefährliche Straße zum Erlabrunner Badesee und lies sie dort schwimmen. Jetzt können die Kröten dort ihre Laichschnüre ablegen. (Bilder weiter unten)

 

Januar 2017: Vom Schaf zur Wolle

Wolle hält im Winter warm. Aber wie ist der Weg vom Schaf zur Wolle?
Die Naturfüchse sahen die frisch geschorene Wolle mit Stroh, Ästchen und Wollfett. Sie kämmten sie mit Kardenbrettern oder mit der Kardiermaschine. Damit konnte man auch farbige Wolle mischen. Und dann gings ans Spinnen mit dem Spinnrad - dabei kann man auch Märchen zusammenspinnen...

Wie lebten die Steinzeitbauern bei uns?

vor über 7000 Jahren fingen die ersten Menschen bei uns an, Getreide anzubauen. Im Museum in Schwanfeld konnten wir sehen und selber ausprobieren, wie diese ersten Bauern in der Steinzeit lebten. Denn dort haben die Archäologen das bisher älteste Dorf Deutschlands entdeckt. Wir konnten dort viel selbst ausprobieren.

Wie kommen die Tiere durch den Winter? Sie halten sich warm mit einem Pelz oder verkriechen sich unter dem Laub: An kleinen Gläsern mit warmem Wasser testen die Kinder, was besonders gut warmhält. Wie die Eichhörnchen versteckten die Naturfüchse Nüsse als Vorrat - und fanden die meisten wieder. (Januar 2015)

  Naturkosmetik aus Kakaobutter, Kokusnusscreme und ein paar Tricks wie Natron und Zitronensäure rührten wir zu schützenden Lippenstiften bzw. sprudelnden Badesalz-Pralinen. Das ergab auch ein kleines Weihnachtsgeschenk. (Dezember 2014)

Leckerer Apfelsaft

Im Nu sammelten die Naturfüchse ein paar Säcke Äpfel auf der Streuobstwiese. Dann kelterten sie in der Apfelmosterei frischen Apfelsaft. Ganz lecker direkt aus der Presse -und genug um Flaschen voll mitzunehmen. Und auf die Hand dazu Apfelkuchen, schnell belegt. (Oktober 2014)

Geheimnisvolle Pilze

Pilze sind seltsame Lebewesen. Am 27.9.14 lernten die Kinder Röhrenpilze und Lamellenpilze kennen. Sie fanden bizarre Baumpilze und kleine Helmlinge, die das Holz zerlegen. Andere Pilze sind typisch für eine Baumart, denn sie helfen den Bäumen. Es gab ein paar Speisepilze - viele waren schonzu alt -  und gefährliche  Giftpilze wie den Knollenblätterpilz.

Wald-und Wiesenrallye im Ferienprogramm

Die Wald- und Wiesenrallye des Bundes Naturschutz führte die Ferienkinder auf die Höhe über Margetshöchheim, zu schattigen Bäumen mit Blick auf Würzburg. Die Kinder hüpften wie Fuchs und Hase, balancierten zwischen Bäumen, probierten Eichel-Tennis, spielten Wickinger-Schach und entdeckten selbst Kletterbäume. Sie stellten fest, dass wilde Möhren und Pastinaken wie unser Gemüse riechen. Nach einem stärkenden Picknick gings mit Schwung über das abgemähte Kornfeld, denn es gab noch weitere Aufgaben: Im Keller der Zwergenburg suchten sie einen Schatz und auf dem Rückweg kletterten sie in die Schlucht „Steiggraben".

Was ist das für ein Baum? Der mit der braunen Rinde und den grünen Blättern?

Ende Mai 2014 beobachteten die Naturfüchse:

Bäume gibt es viele und trotz brauner Rinde und grünen Blättern sind sie doch sehr unterschiedlich. Wir wollen mit euch die Unterschiede und die Namen der Bäume festhalten. Wir gehen in den Wald in der Bachwiese und erstellen eigene Baumbücher. Dazu pausen wir die Baumrinde auf Papier und kleben noch ein Blatt dazu oder etwas anderes Typisches, was wir zu diesem Baum finden. Dann halten wir noch den Namen und ein paar andere Eigenschaften fest. Die Blätter, die ihr so zusammengestellt habt, heften wir zu einem Buch zusammen, das ihr natürlich auch noch schön gestalten könnt- euer Baumbuch.

Lagerfeuer und Faschingsmasken am 8. Februar 2014

Nachtwanderung am 10. Januar 2014

Bild von Luca

Schoko-Bohnen im Advent,

dazu Zuckerrohr, Vanille, Zimt und Pfeffer fanden die Naturfüchse im Botanischen Garten. In einem Mörser rührten sie sich damit Schokoladencreme an.

 Tierspuren und herbstliche Fotos 16.11.13

 

 

 

 

 

Moos im Regen: (5.10.13)

Auf den Steinen am Ende der Bachwiese, an vielen Bäumen fanden wir goldgrüne Schlaf-Matten von Moos, das Zypressenschlafmoos (Hypnum cupressiforme) - so kann man sich den Namen vielleicht merken. Wir haben lieber eigene Namen gesucht: an der Brücke gab es Moosteilchen wie Federn oder Nadelbäumchen, also Federmoos. Vielleicht sieht es auch wie eine Tamariske aus, also Tamarisken-Thuja-Moos (Thuidium tamariscinum).Ein Moos mit kleinen Blättchen, das Blättchen-Moos (oder Kriechsternmoos ( Plagiomnium affine)), bildete in der Feuchtigkeit dicke Polster.  Gute Bilder der winzigen Pflanzen findet ihr im Internet unter „Moose bestimmen“

bei
http://www.digital-nature.de/pflanzenwelt/moose/moose.html
(wenn man ein Bild anklickt, gibt es Infos dazu)
http://www.bryophyta.pflanzenliebe.de/innen_laubmoose1.html
(Zurück zur alphabethischen Namensliste kann man dann gezielt Bilder aufrufen)
 

  Rückblick über  Winter und Herbst 2012 /13

  •  Wo nagt der Biber?
  • Baumgesichter aus Moos und Salzteig
  • Wisst ihr wo der Pfeffer wächst? Im Botanischen Garten konnten wir im dampfenden Gewächshaus Vanille-und Kakao-Pflanzen sehen. In der Ausstellung verbreitete sich der Duft von Gewürze aus allen Kontinenten, von gerollter Zimtrinde bis zu Kümmel.
  • Im Januar gings mit der Bahn nach Karlstadt mit seinen mittelalterlichen Mauern. In einer von Pferden und diesmal von Kindern angetriebene Mühle wurde dort in Notzeiten das Getreide zum Brotbacken gemahlen.
  • Fotos weiter unten!
  • Am 29.9.2012 besuchten wir den Tauschladen in Würzburg am Hauptbahnhof und ließen uns erklären, was es mit diesem besonderen Laden auf sich hat.
    Im Oktober sammelten wir Äpfel und pressten Apfelsaft,  – das ist fast die beliebteste Aktion der Naturfüchse.Im November machten wir auf dem Naturfüchse Grundstück ein Lagerfeuer und brieten Kartoffeln. Als Weihnachtsaktion schmückten wir einen Weihnachtsbaum im Wald. Für die Kinder mit Zuckerwerk - für die Tiere mit Äpfeln, Nüssen, Tannenzapfen, Kastanien, Eicheln, Heu und Stroh.

Apfelsaft frisch aus der Presse im Herbst 2011

Ausflug zu den Dinosauriern

Ins Senckenberg-Museum

Mit der Bahn fuhren wir ins Senckenberg-Museum in Frankfurt. Dort warteten die Dinosauriere und vieles andere auf uns.

 

Amphibien-Rettung

An der Staatsstraße ST 2300 nördlich von Margetshöchheim bis zur Leinacher Steige stellt die Ortsgruppe  im März regelmäßig einen Krötenzaun auf. Denn der Autoverkehr ist auch in der Nacht so stark, dass die Kröten kaum eine Chance haben auf die andere Straßenseite zu den Erlabrunner Badeseen zu wechseln. Wir sammeln die Amphibien direkt am Zaun oder aus eingegrabenen Eimern und bringen sie zum See.
Vor allem in lauen Nächten mit etwa 10 Grad plus und Regen machen sich die Kröten in großen Scharen auf den Weg. Auch im Ort selbst und in der Bachwiese wandern dann viele Amphibien.

Fahren Sie bitte vorsichtig, um die Helfer nicht zu gefährden! Im Ort selbst können Sie mit Schritttempo auch die Kröten verschonen.

Erfolgreiche Krötensammlung 2011 /2010

2010 kam nach dem kalten Winter am 19., 20. März mildes Wetter  mit  Regen in der Nacht - kein Wetter für Spaziergänger, aber ideal für Kröten!  Obwohl wir nachts um halb zwölf nochmal durch gingen, zappelten am Morgen über 60 Kröten in den Eimern am Zaun. In eineinhalb Wochen waren 2010 rund 350 Kröten durchgewandert.

2011 war es mit sonnigem , aber nachts kühlem Wetter meist ungünstiger. Obwohl wir den Zaun verlängert hatten, konnten die fleißigen Helfer diesmal nur rund 280 Kröten zum Badesee bringen.
Dafür kümmerte sich  dieses Mal das Ehepaar Hermann um die Kröten auf der Straße in der Bachwiese und zählte dabei rund 100 Kröten.

 

"Naturfüchse"sammeln Kröten.

 

Recht feucht war es, als am 20.März 2011 einige Naturfüchse auf die Krötenjagd gingen, aber das war genau das richtige Krötenwetter, nass und mild! So wurden über 30 Kröten in die Eimer gesetzt und dann sicher auf die andere Straßenseite zum Erlabrunner  Badesee gebracht.

2009

Bei abwechselnd kaltem-nassen und warmem-trockenen Wetter wurden 2009 nur 207 Kröten gefunden. Auf der Erlabrunner Seite wurden beim ersten Regen nach Ostern beim Zurückwandern leider sehr viele Kröten überfahren.Trotzdem nochmal vielen Dank für die zuverlässigen Sammler und Zaunbauer!

 

 

Naturdenkmal "Äußere Bachellern"


 

Praktischer Naturschutz bei der Pflege der "Äußeren Bachellern"

Im Frühling  blühen dort die Küchenschellen. Wegen dieser Blütenpracht im Frühling wurden dieses Ödland wohl auch "Osterwiese" genannt. Damit der Halbtrockenrasen aber nicht verbuscht und sonnenhungrige Blumen und Insekten hier einen Lebensraum finden, muss die Fläche gepflegt werden. Schafe fressen im Spätsommer einiges ab, aber um den Schlehen- und Hartriegelaufwuchs kurz zu halten, mähen aktive  Naturschützer der Ortsgruppe immer wieder das eine oder andere  Stück  der Bachellern.

Dazu werden immer viele Helfer gesucht!   

 

 

Archäologische Ausgrabungen bei der Flursäuberung der "Außeren Bachellern"

 Andere Müllsammler mokierten sich schon über Müll im Schutzgebiet „Äußere Bachellern“ in Margetshöchheim, das der Bund Naturschutz bei der Flurbereinigung erworben hat. Daher beschloss die Ortsgruppe, diesmal bei „Putz-munter“ einige hervorstehende Metallteile und halbvergrabene Fässer einzusammeln. Das Minimalteam aus Gerhard von Hinten und Frank Glaser beförderte dann in zwei Stunden  aus einer Mulde  zwei vollbeladene Anhänger voll Müll ans Licht: Plastikrohre, Plastiktüten mit Hausabfallen, Matratzen, Isoliermaterial, ein Schaukelgestell, alte Fässer etc., etc. War das die private Müllkippe einer der nahegelegenen  Wochenendhütten? Oder gar die Hinterlassenschaft früherer Flursäuberungen in den siebziger Jahren, bei denen der Müll anschließend  in  solche Mulden  gekippt wurde?  Jedenfalls zeigt das einen früheren Umgang mit Müll und solchen „unnützen“ Gebieten, der jetzt hoffentlich außer Mode kommt, der aber noch als Altlast dieses Naturdenkmal belastet.

Auch beim Aufstellen der Krötenzaune an der Staatsstraße konnten die Naturschützer einiges über die Müllentsorgung von Autofahrern lernen. Statt Jägermeister-Fläschchen fliegen unterdessen eher Bier-Pfandflaschen, Picolo-Fläschchen oder Prosecco-Dosen in den Straßengraben. Und der beliebte  „Coffee to Go“ wird offensichtlich als „Coffee to Throw“, als Kaffeebecher zum Werfen, missverstanden. Das Dosenpfand hat sich jedenfalls in dieser Hinsicht bewährt, gegenüber früher landet jetzt weniger in der Natur.

 

Lebensraum Streuobst

Um Margetshöchheim herum gibt es noch einen Gürtel aus Wiesen oder ehemaligen Äckern mit einem lockeren Bestand aus hochstämmigen Obstbäumen. Die Kombination aus größen Bäumen, Wiesen und Randstreifen mit Hecken bildet einen vielfältigen Lebensraum, besonders für Vögel. Hier kommen zum Beispiel der Wendehals, ein bräunlicher Specht, und der bunte Gartenrotschwanz vor, die sonst sehr selten sind.

Die Obstsorten der Streuobstwiesen bilden aber auch ein altes Kulturgut, denn im Supermarkt findet man nur noch wenige Sorten. Daher wurden mit Unterstützung des Kreistags im Landkreis Würzburg alte Apfel- und Birnensorten kartiert, unter anderem auch in Margetshöchheim.

Allerdings ist dieser Streuobstanbau kaum mehr rentabel, die Bestände überaltern. Um bei Konsumenten und Erzeugern wieder Interesse am Streuobst zu wecken,  wurde ein "Runder Tisch" zum Thema "Streuobst" ins Leben gerufen. Federführend ist der Landschaftspflegeverband des Landkreises, dazu kommen die Landesanstalt für Wein-und Gartenbau in Veitshöchheim, Pommologen, Erzeuger und Verarbeiter wie Mostereien und interessierte Vereinen. Näheres finden Sie unter folgender Adresse:

www.streuobst-mainfranken.de

Diese Internetseite bietet unter "Marktplatz Streuobst" die Möglichkeit, selbst kostenlose Anzeigen aufzugeben um etwas anzubieten oder zu suchen. So können Sie Ihre Äpfel, Ihren Most oder auch ihre Streuobst-Grundstücke anbieten oder im Herbst z.B. Obst fürs Einlagenr oder für Apfelsaft suchen.

Schnittkurse im Winter

 Auf der Seite "Streuobst-Mainfranken" finden Sie auch Schnittkurse für Obstbäume. 


Erhalt des Streuobstes in Margetshöchheim

Im Zusammenhang mit der Kartierung alter Streuobstsorten brachte der Landschaftspflege-verband die Idee eines Streuobst-Lehrpfades in Margetshöchheim auf. Das Büro Fraxinus entwarf  vielfältige Ideen für einen erlebnisbetonten Lehrpfad mit Rastplatz und Spielplatz für die Sandflur nördlich des Ortes - aber leider widersprachen diese Pläne den strengen Auflagen für den Wasserschutz. Und der Erhalt der eigenen Trinkwasserversorgung hat für Margets-höchheim eindeutig Vorrang!
Nach entsprechenden Umplanungen beschloss der Gemeinderat im Dezember 2011 einen Ak-tionsplan für eine langfristige Erhaltung des Streuobstbestandes allgemein, aber vor allem in der Wasserschutzzone, in der die Gemeinde viele Flächen gekauft oder gepachtet hat. Ergän-zend zur Pflege des alten Baumbestandes sollen regelmäßig Neupflanzungen mit robusten Streuobstsorten durchgeführt werden. Bei der Pflege und Vermarktung hofft man auf die
Mainfränkischen Werkstätten. Daneben soll durch Öffentlichkeitsarbeit das Interesse an Streuobst geweckt werden. Der Umweltausschuss des Gemeinderats und das Büro Fraxinus sollen zusammen mit Interessenten wie Landwirten, Schule, Gartenbauverein und Bund Na-turschutz die einzelnen Schritte konkretisieren und durchführen. Hoffen wir, dass alle Betei-ligten einen langen Atem haben!

Als Ortsgruppe des Bundes Naturschutz beteiligen wir uns an der Öffentlichkeitsarbeit:

Teilnahme am Streuobst-Tagen in Margetshöchheim im Oktober  2010,

Spaziergang mit Pommologen in Zell im Herbst 2011,

Pressen von frischem Apfelsaft mit der Kindergruppe "Naturfüchse", mit Schulklassen oder Kindergartengruppen

 

 

 

Bericht: Gentechnik

Vortrag: am 19.3.2009
Gentechnik in der Landwirtschaft
- Folgen für Gesundheit, Natur und Landwirtschaft

Die Ernährungsberaterin Irmgard Gräf erläuterte in ihrem ganzheitlichen Ansatz von wie vielen Seiten heute schon die Gentechnik auf den Menschen einwirken kann, über Nahrungsmittel direkt, über Futtermittel wie Soja und Mais und die damit produzierten Milch- und Fleischprodukte, über schnell wachsende Lachse, über die verschleppten Pollen im Honig oder über die unzähligen Hilfsmittel bei der Verarbeitung der Lebensmittel. Mit der Einlagerung fremder Gene werden meist Resistenzen gegen Schädlinge oder Toleranz gegen Spritzmittel angestrebt. Beim Bt-Mais Mon 810 produziert die ganze Maispflanze ein Gift gegen Insekten als Schutz gegen den Schädling „Maiszünsler“, es schädigt aber auch andere Insekten, die man als „Nützlinge“ einstuft, es entstehen resistente Schädlinge, das Gift gelangt in den Boden und in die Gewässer, schädigt dort weitere Lebewesen. Die Auswirkungen auf die Insekten fressenden Vögel sind nicht untersucht. Eine ganze Nahrungskette kommt unter den Stress dieser Giftbelastung. das "natürliche" Insektengift gilt als harmlos für Menschen und Säugetiere,  aber  bei Fütterungsstudien mit Ratten traten gesundheitsschädliche Auswirkungen auf. Ernährungsstudien am Menschen fehlen. 

Im Film „Die tote Ernte“ ging es um die Abhängigkeit der Bauern von den Saatgutkonzernen. Das gegen das Total-Herbizid „Rundup“ tolerante Sojapflanze verbreitet sich unkontrolliert, vermischt ihre Gene mit konventionell gezüchteten Arten und ergibt ein neues Super-Unkraut.

 

Weitere Informationen über:

  http://www.bund-naturschutz.de/fakten/gentechnologie/index.html