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Pressemeldungen 2011

Pappelfällung bei Frickenhausen missachtet Eingriffsregelung. Bund Naturschutz fordert Ersatzpflanzungen und Ersatzquartiere

Würzburg, 21.12.2011

Erneut wurden zwischen Frickenhausen und Segnitz Pappeln gefällt. Schon Anfang des Jahres fielen rund 35 Bäume der Kettensäge zum Opfer, nun noch einmal ca. 80 Stück. Das Staatliches  Bauamt (Auftraggeber) führt Verkehrssicherungsgründe für die Maßnahme an. „Aber darf dies ein Grund sein, dass die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung missachtet wird?“ fragt sich Steffen Jodl, Geschäftsführer beim Bund Naturschutz Würzburg. So wurden nach Informationen des Bund Naturschutz zum Beispiel keine ausreichende Untersuchung auf Fledermausquartiere durchgeführt. Gerade diese alten Bäume sind als Winter- und Sommerquartiere für Fledermäuse geeignet. Darüber hinaus sind sie Lebensraum für zahlreiche Brutvogelarten. Unverständlich ist es daher für Steffen Jodl, dass nicht einmal vorgesehen ist, für den Lebensraumverlust Ersatz zu schaffen. „Wie soll man denn Privatpersonen und Kommunen, die einen Baum entfernen, verständlich machen, dass hierfür eine Neupflanzung nötig ist, wenn  hier über 100 Bäume ohne Ersatzpflanzung gefällt werden?“, kritisiert Steffen Jodl.  Der Bund Naturschutz fordert daher das Staatliche Bauamt auf, entsprechende Ersatzmaßnahmen (Neupflanzungen und Schaffung von Ersatzquartieren) durchzuführen und zukünftig das Naturschutzrecht zu beachten.

Steffen Jodl

 

Landesplanerische Beurteilung bestätigt Bund Naturschutz: B26n in der vorliegenden Form nicht raumverträglich – Würzburg nicht spürbar entlastet!

Würzburg, 16.12.2011

Am heutigen Freitag stellte die Regierung von Unterfranken das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens für die sog. B26 n vor. Der Bund Naturschutz wurde dabei in seiner Haltung bestätigt, denn eine Raumverträglichkeit liegt mit den vorliegenden Planungen nicht vor. Auch wird Würzburg nicht spürbar entlastet. Damit stellt dieses Ergebnis auch eine Niederlage für die Befürworter der B26n dar. Der Bund Naturschutz fordert die sofortige Einstellung aller weiteren Planungen für eine B26n.

Vor allem die Schutzgüter Boden, Pflanzen, Tiere, biologische Vielfalt und Landwirtschaft werden, so die Regierung von Unterfranken,  durch die B26 n erheblich beeinträchtigt. Dem will man nun durch einen abgespeckten Ausbau auf 2-3 Streifen Rechnung tragen. Doch auch dies wird die erheblichen negativen Auswirkungen auf Natur und Umwelt nicht maßgeblich reduzieren, kritisiert der Bund Naturschutz in einer ersten Stellungnahme. Auch wurde klar, dass eine Entlastung des Werntales auch durch einen 1-2-streifigen Ausbau des Astes Werneck-Karlstadt (und nur dieser befindet sich im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes) möglich erscheint und von der Regierung positiv beurteilt werden würde. Dies kommt den Forderungen des Bundes Naturschutz nahe, der schon immer eine Entlastung des Werntales durch regionale, umweltverträgliche Lösungen gefordert hat.

Zur Einsicht kam die Regierung von Unterfranken auch in Hinsicht auf eine Entlastung Würzburgs, denn es wurde nun bestätigt, dass diese so gering ist, dass man sie nicht spüren wird. Der Bund Naturschutz wurde auch hier bestätigt.

 

Steffen Jodl                              Erwin Scheiner

Geschäftsführer                       2. Vorsitzender

Kreisgruppe Würzburg           Kreisgruppe Main-Spessart

 

Tag des Ehrenamtes am 05.12.2011: „Ehrenamt in der Zivilgesellschaft auch in Zukunft sichern“

Würzburg, 02.12.2011

Bundesweit haben sich beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im vorigen Jahr rund 34000 Menschen in 2000 Orts- und Kreisgruppen engagiert. Dabei leisteten sie 2010 fast drei Millionen Stunden gemeinnütziger Arbeit. In der Kreisgruppe Würzburg waren es rund 200 Aktive mit ca. 7000 geleisteten Stunden. Ehrenamtliche retteten Amphibien, pflegten artenreiche Wiesen, pflanzten Streuobstbäume und legten Hecken an. Sie machten unsinnige Verkehrsprojekte öffentlich, verfassten fachlich versierte Stellungnahmen und führten Protestaktionen gegen naturzerstörende Bauprojekte durch. Eine Reihe von ihnen betätigte sich außerdem in wissenschaftlich orientierten Arbeitskreisen. In Bildungsveranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vermittelten viele Ehrenamtliche aus dem Umweltschutzverband ihr Wissen über den Wert der Natur.

Steffen Jodl vom Bund Naturschutz (BN) Würzburg: „Aus Anlass des internationalen Tags des Ehrenamtes am 5.12. gilt allen Umwelt- und Naturschützern großer Dank. Sie sind mit enormem Engagement bei der Sache, vertreten die Ziele des Natur- und Umweltschutzes oft mit jahrelang andauernder Zähigkeit und lassen sich auch durch zeitweilige Rückschläge nicht entmutigen. Das Ehrenamt ist für eine funktionierende Zivilgesellschaft unverzichtbar.“

Das Ehrenamt sei jedoch kein Lückenbüßer für staatliche oder wirtschaftliche Versäumnisse. Die Politik sei gut beraten, engagierte Bürger optimaler und frühzeitiger in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Dies würde helfen, potentielle Konflikte wie die um den Bahnhof „Stuttgart 21“ zu vermeiden.

Der große Wunsch nach Aktivitäten im Umwelt- und Naturschutz zeige sich insbesondere im neuen Bundesfreiwilligendienst. Der BUND als Zentralstelle und Anbieter verzeichne ein reges Interesse bei Jüngeren und Älteren. Der Freiwilligenbericht aus dem Bundesfamilienministerium und Einschätzungen aus dem Umweltbundesamt ließen hoffen, dass sich auch in Zukunft viele Menschen beim BUND/BN engagieren. Wichtig sei, dass der Bundesfreiwilligendienst sowie das Bundesfreiwilligendienstgesetz evaluiert und gegebenenfalls angepasst würden.

Steffen Jodl: „Nach dem übereilten Start des Bundesfreiwilligendienstes stellt sich jetzt die Frage, inwieweit ein Bundesamt und damit der Staat die Kontrolle über zivilgesellschaftliche Aufgaben ausüben soll. Hier bedarf es einer sorgfältigen Prüfung und im besten Falle der Übertragung der organisatorischen Verantwortung allein an die zivilgesellschaftlichen Akteure.“

Steffen Jodl

 

Biberschutz ist Hochwasserschutz! Bund Naturschutz fordert umfassendes Konzept für die Pleichach

Würzburg, 18.11.2011

An der Pleichach  ist der Biber wieder aufgetaucht. Ein von ihm frisch errichteter Damm in einem renaturierten Teil der Pleichach wurde aber wohl vom Wasserwirtschaftsamt wieder eingerissen. Nach Informationen des Bund Naturschutz (BN), ohne die nötige Genehmigung durch die Untere Naturschutzbehörde. „Wir sind empört über dieses Vorgehen“, so Steffen Jodl vom BN. Er fordert nun ein Gewässerentwicklungskonzept für die gesamte Pleichach, das auch dem  artenschutzrechtlich streng geschützten Biber eine Lebensberechtigung einräumt und Retentionsräume zur Hochwasserrückhaltung vorsieht.

Der Biber an der Pleichach wurde mit dieser Maßnahme wohl vertrieben. Ob er den Winter nun überstehen kann, ist ungewiss. Wie keine zweite Tierart gestaltet der Biber seinen Lebensraum selbst. Berühmt sind seine Burgen und Dämme. Mit Letzteren fördert er die Artenvielfalt und trägt effektiv zum Hochwasserschutz bei. Ist ihm das Wasser stellenweise zu flach, baut der Biber einen Damm und staut das Wasser an. Damit erschafft er ein neues Feuchtbiotop, eine Wohnung für viele selten gewordene Tiere und Pflanzen. Eine von dem kleinen Wildnisarchitekten gestaltete Auenlandschaft bewahrt das Umland zudem vor Überschwemmungen, da das Wasser vom Biberbiotop aufgefangen wird. Auch weiter bachabwärts trägt das Biberwerk am Oberlauf der Bäche zum Hochwasserschutz bei: Die Biberdämme halten das Wasser eine zeitlang dezentral zurück. Verheerende Hochwasserspitzen werden so verringert. Dies würde auch der Stadt Würzburg zu Gute kommen, durch die auch die Pleichach fließt.

Steffen Jodl

 

 

 

Strom sparen - Klima schützen - auch zur Weihnachtszeit!

Würzburg, 02.11.2011

Hitze, Dürre, Wirbelstürme, Überschwemmungen - auch das Jahr 2011 wird als Jahr der Klimaextreme Geschichte machen. Handeln tut also Not! Nicht nur Ende November im südafrikanischen Durban, wo die Weichen für die zukünftige Weltklimapolitik gestellt werden. Helfen Sie vor Ort mit, sparen Sie Strom und schützen Sie so das Klima - auch zur Weihnachtszeit.

Millionen Familien bringen in der Vorweihnachtszeit ihre Wohnräume, Gärten und Balkone zum Leuchten. Lichterketten, Lämpchen oder blinkende Weihnachtssterne, Tannenbäume, Schwibbögen und Lichtspiele aller Art versprechen Behaglichkeit. Doch oft sind sie große Stromfresser, warnt der Bund Naturschutz (BN).

Vor allem, wenn klassische Glühlämpchen für die Adventsbeleuchtung sorgen, schießt der Stromverbrauch in die Höhe. Zudem heizen sich diese Lämpchen nach längerer Betriebsdauer stark auf, da sie den Großteil ihrer Energie in Wärme statt in Licht umwandeln. So können sie insbesondere für Kinder eine Gefahrenquelle darstellen.

Zur Vermeidung unnötiger Stromverschwendung rät daher Steffen Jodl, Geschäftsführer beim Bund Naturschutz Würzburg, Weihnachtsbeleuchtungen mit Leuchtdioden, kurz LED genannt, einzusetzen. Sie sind inzwischen kaum teurer als Lichterketten mit Glühlampen, haben aber eine wesentlich längere Lebensdauer und sparen mehr als das Zehnfache an Strom. Während der Stromverbrauch einer LED-Kette pro Meter im Schnitt unter einem Watt liegt, verbrauchen z.B. Ketten mit Glühlämpchen 10 Watt und mehr.

Der BN schätzt, dass alle Lichterketten in deutschen Haushalten zusammen etwa soviel Strom verbrauchen wie zwei kleinere Städte im Jahr und empfiehlt deshalb, weihnachtliches Licht nicht permanent brennen zu lassen, sondern nur nach Bedarf einzuschalten. Eine Zeitschaltuhr, die im Handel für weniger als 10 Euro erhältlich ist, besorgt das Ein- und Ausschalten der Lichterketten sogar automatisch.

Steffen Jodl

 

Bund Naturschutz begrüßt 5000. Mitglied!

Würzburg, 28.10.2011

Mit Peter Alois Müller aus Bergtheim konnte Steffen Jodl, Geschäftsführer bei der Kreisgruppe Würzburg, das 5000. Mitglied beim Bund Naturschutz (BN)  in Würzburg begrüßen. „Dies ist ein großartiger Erfolg für unsere Arbeit im Natur und Umweltschutz “, freut sich Steffen Jodl und überreichte eine Flasche Ökowein sowie einen Gutschein für den kostenfreien Besuch aller BN-Veranstaltungen innerhalb des Ökohausprogrammes bis Ende 2012.

Begeistert vom hohen Mitgliederzuspruch sind auch der Ehrenvorsitzende der Kreisgruppe, Prof. Dr. Gerhard Kneitz, sowie die 1. Vorsitzende, Frau Miethaner-Vent. Ein Mitgliederzuwachs von rund 35 % in nur zwei Jahren erinnert sie an die Gründerzeit der Kreisgruppe, als es ähnlich rasant nach oben ging.

Noch bis Samstag, den 29.10.2011, wird ein Team des Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN) am Vierröhrenbrunnen in Würzburg über den BN informieren. Hier ist dann auch das aktuelle Veranstaltungsprogramm des Ökohauses „Herbst/Winter 2011/2012“ sowie unsere neue Streuobstbroschüre kostenfrei erhältlich.

Steffen Jodl

 

„Die Erde braucht Freunde“: Bund Naturschutz informiert vom 24. bis 29.10.2011 - Wer wird das 5000te Mitglied?

Würzburg, 21.10.2011

Ab Montag, den 24.10.2011, bis Samstag, den 29.10.2011, wird ein Team des Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN) am Vierrhörenbrunnen in Würzburg über den BN informieren. Hier ist dann auch das aktuelle Veranstaltungsprogramm des Ökohauses „Herbst/Winter 2011/2012“ sowie unsere neue Streuobstbroschüre kostenfrei erhältlich.

Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg, sieht dies als ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger, die Arbeit des BN kennen zulernen. Schon jetzt freut er sich darauf, in dieser Woche das 5000te Mitglied bei der Kreisgruppe Würzburg begrüßen zu können. Denn in einer starken Gemeinschaft erreichen wir einfach mehr für Umwelt und Natur. Das Team informiert Sie gerne über die bestehenden Möglichkeiten. Gerne können Sie sich auch ehrenamtlich bei uns engagieren. Wir freuen uns auf Sie!

 

Über den Bund Naturschutz in Bayern e. V.:

Wir sind der älteste und größte Umweltschutzverband Bayerns. Er ist gemeinnützig und der bayerische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND). Zusammen mit dem BUND ist er Mitglied im weltweit größten Umweltschutznetzwerk Friends Of The Earth International.

Nach § 29 des Bundesnaturschutzgesetzes ist der Bund Naturschutz als Umweltverband anerkannt und wird bei Eingriffen in den Naturhaushalt angehört.

Wir arbeiten wirtschaftlich, parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Der BN dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken.

Derzeit hat der BN rund 175.000 Mitglieder. Sie sind in einem flächendeckenden Netz von 76 Kreisgruppen und 668 Ortsgruppen organisiert. Dazu kommt eine Vielzahl von Kinder- und Jugendgruppen, die von einer eigenen Jugendorganisation, dem JBN, betreut werden.

Der Bund Naturschutz will die natürliche Schönheit und Vielfalt unserer Heimat bewahren. Wir verstehen uns als Anwalt für Natur, Landschaft und Mensch. Unser Ziel ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen zu erhalten.

Unsere Aufgaben liegen auf allen Feldern der Umweltpolitik:

·        Wir schützen Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume.

·        Wir legen sinnvolle Konzepte für Verkehr und Energie vor.

·        Wir wollen unsere Lebensgrundlagen Wasser, Boden und Luft rein halten.

·        Wir fördern den ökologischen Landbau.

Wir bieten Menschen jeden Alters ein umfassendes Bildungsprogramm.

Steffen Jodl

 

Bund Naturschutz: Ziegenbeweidung macht Sinn! Sabotageakte sind untragbar!

Würzburg, 20.10.2011

Dank der Ziegenbeweidung im Naturschutzgebiet „Marsberg-Wachtelberg“ bei Randersacker, konnten weite, ehemals stark verbuschte Flächen wieder freigestellt werden. Die mittlere Pflanzenartenzahl hat sich nahezu verdreifacht.  „Damit wurde ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der ursprünglichen Magerstandorte geleistet. Seltene Arten wie Sonnenröschen und Neuntöter haben wieder eine Chance“, weiß Steffen Jodl, Dipl.-Biologe beim Bund Naturschutz. Die in der Schutzgebietsverordnung vorgegebenen Erhaltungsziele werden so nachhaltig und effektiv auf großer Fläche umgesetzt. Der Bund Naturschutz (BN) unterstützt daher diese  Form der Landschaftspflege. Die örtliche BN-Gruppe hat sich sogar an der Finanzierung der Zäunung beteiligt, schreibt der BN in einer Pressemitteilung.

Unverständlich ist für den Bund Naturschutz, warum gerade der „Naturschutzbeauftragte“ der Gemeinde Randersacker gegen diese erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen im Naturschutzgebiet zu Felde zieht (Main-Post v. 15.10.2011). „Auch die Gemeinde Randersacker unterstützt schließlich die Fortführung der Ziegenbeweidung“, erläutert Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg. „Das Argument, dass die Ziegen das Rehwild vertreiben würden, wurde längst durch Untersuchungen des Wildbiologen Dr. Büttner widerlegt. Er beobachtete sogar, dass Rehe und Ziegen gemeinsam auf der Fläche weideten“, so Steffen Jodl.

„Völlig untragbar und unsinnig sind Sabotageakte, wie das Zerschneiden des Zaunes oder gar das Abmulchen ganzer Flächen“, so Karin Miethaner-Vent, 1. Vorsitzende der BN-Kreisgruppe. Der Bund Naturschutz fordert die Gegner der Ziegenbeweidung auf, die Vorteile dieser Pflegemaßnahmen zu erkennen. Schließlich wurde durch die Entbuschung sogar das Angebot an Äsungs- und Bejagungsflächen erhöht.

Steffen Jodl

 

Ökotipp: Sommer, Sonne, Gartenparty - Grillen macht Spaß, und wer beim Kauf von Kohle, Anzündern und Fleisch sowie beim Grillen einige Tipps beachtet, muss keine Angst um seine Gesundheit haben

Würzburg, 01.07.2011

Während Holzkohle meist einen hohen Heizwert hat, d.h. lange brennt, ist der Heizwert bei Grillbriketts und Briketts oft nur halb so hoch. Bevorzugen Sie daher Kohle und Briketts mit geringem Aschegehalt.

Seien Sie vorsichtig beim Anzünden des Grills, vor allem beim Umgang mit Spiritus, Benzin etc. Eine Lötlampe oder Heißluftpistole hilft, den Grill schneller in Gang zu bekommen.

Das Fleisch darf erst auf den Rost gelegt werden, wenn die Holzkohle überall gut durchgeglüht ist, d.h. mit einer gleichmäßigen, weißen Ascheschicht überzogen ist.

Vom Fleisch darf das Fett nicht in die Glut tropfen, damit sich keine Schadstoffe bilden. Am besten sind spezielle Grille, bei denen die Fettabscheide-Rinnen bereits integriert sind oder bei denen sich die Glut seitlich neben dem Fleisch befindet. Auch bei Vertikalgrills ist das Grillgut besser vor Schadstoffen geschützt.

Beim Einkauf des Fleisches sollten Sie auf die Herkunft achten, kontrolliert biologisches Fleisch schmeckt auch viel besser! Bevorzugen Sie fettarme Sorten und vermeiden Sie vor allem alles Gepökelte. Der Zusatzstoff Nitrit kann beim Grillen zur Bildung der krebserzeugenden Nitrosamine führen.

Versuchen Sie es auch einmal mit Grillen von Gemüse, wie Tomaten, Kartoffeln, Paprika, Zucchini u.ä.!

Steffen Jodl

 

Leopold-Sonnemann Realschule ist erneut Spitzenreiter bei der Haus- und Straßensammlung des Bund Naturschutz Würzburg

Würzburg, 10.06.2011

Wir gratulieren der Leopold-Sonnemann Realschule in Höchberg zum erneuten ersten Platz bei der Haus- und Straßensammlung. Stolze 2942,73 Euro wurden allein durch die Schülerinnen und Schüler dieser Schule gesammelt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit 1530,59 Euro bzw. 1135,35 Euro das Wirsberg-Gymnasium sowie das Friedrich-Koenig-Gymnasium in Würzburg.

10 Schulen aus Stadt und Landkreis Würzburg beteiligten sich mit großem Eifer an der Sammlung für Natur und Umwelt, mit der nicht nur landesweite Projekte des Bund Naturschutz, wie zum Beispiel die Förderung der Wildkatze oder der Erhalt des Grünen Bandes, unterstützt werden, sondern gezielt auch der Erhalt wertvoller Flächen in der Region Würzburg sowie das BN-Bildungsprogramm im Ökohaus. Insgesamt wurden durch die Schulen über 9000  Euro gesammelt. Weitere rund 2300 Euro sammelten Helferinnen und Helfer aus den Ortsgruppen des BN.

Für dieses hervorragende Ergebnis bedankt sich der Bund Naturschutz ganz herzlich bei allen Unterstützern!

Steffen Jodl

 

Atomkraft Schluss! Aufruf zur Großkundgebung Ausstieg aus der Atomenergie am Samstag, den 28. Mai, in Fürth, Fürther Freiheit

 Würzburg, 25.05.2011

Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hat erneut gezeigt: Atomkraft ist unbeherrschbar und birgt ein tägliches, tödliches Risiko. Die Bundesregierung aber will erst im Juni beschließen, welche Konsequenzen sie aus Tschernobyl und Fukushima zieht. Doch der öffentliche Druck bestimmt, ob jetzt endlich Schluss mit der gesamten Atomindustrie ist. Die acht derzeit abgeschalteten Reaktoren müssen endgültig stillgelegt werden und die restlichen Atomkraftwerke müssen ihnen folgen. Nach Fukushima gibt es nur noch eine Richtung und die heißt: Atomkraft Schluss - Alle Atomkraftwerke abschalten – sofort, ohne schuldhaftes Zögern! Die Zukunft liegt bei den Erneuerbaren Energien, gemeinsam mit Energieeffizienz und Energiesparen.

Offenbar plant die nun die Atomindustrie ein Wiederanfahren der Atomkraftwerke nach dem Ablauf des Moratoriums ab Mitte Juni.

Um der Forderung nach Abschalten der Atomkraftwerke massiv und deutlich gegen die Interessen der Atomindustrie Nachdruck zu verliehen, mobilisiert der Bund Naturschutz in Bayern gemeinsam mit Bürgerinitiativen, atomkritischen Parteien, Gewerkschaften und den Kirchen zu einer Großkundgebung am Samstag, den 28.5.2011, in Fürth!

„Wir erwarten ca. 5.000 Teilnehmer auf der Kundgebung am 28.5. in Fürth, auf der Fürther Freiheit, oder auch mehr“ soSteffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg

Die Kundgebung startet mit Musik ab 13.00 auf der Fürther Freiheit. „Die Musik kommt von Harzers Bazaar und Rockin’ Lafayettes - ohne Gage!“ bedankt sich Dr. Herbert Barthel, Referent für Energie und Klimaschutz des Bund Naturschutz.

Ab 14.00 folgen Ansprachen des Bürgermeisters von Fürth, Markus Braun, des Landesbeauftragten des Bund Naturschutz Landesbeauftragten, Richard Mergner, dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes Stephan Doll, sowie von Vertretern der Kirchen, von Schweinfurter und Fürther Bündnissen gegen Atomenergie, Mütter gegen Atomkraft sowie Grünen, SPD, Linken und Freien Wählern.

Um 14.30 erfolgt eine symbolische Sitzblockade. Offenbar plant die Atomindustrie ein Wiederanfahren der Atomkraftwerke nach dem Moratorium ab Mitte Juni. „Bundesweit werden sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aller 21 Großdemos gegen die Atomkraft hinsetzen und so die Möglichkeit des gewaltlosen Widerstands demonstrieren. Sollten nach Ablauf des Moratoriums die abgeschalteten Atomkraftwerke wieder angefahren werden, sind bereits heute gewaltlose Sitz-Blockaden in Planung.“ so Steffen Jodl vom BN Würzburg.

Anschließend gibt es wieder Musik. Stände der Veranstalter bieten Informationen zum Atomausstieg. Auf den Ständen des Bund Naturschutz werden Informationen zur „Energiewende Bayern“ angeboten – „Energiesparen – Energieeffizienz und Erneuerbare Energien“. Der Bund Naturschutz sammelt Unterschriften an den Ministerpräsidenten Seehofer für den Sofortigen Atomausstieg. Die Kundgebung endet gegen 18.00.

Die Kundgebung gegen Atomenergie in Fürth ist eine von 21 Demonstrationen in Deutschland, davon 4 in Bayern. In Deutschland werden die Demonstrationen organisiert von dem bundesweiten Trägerkreis aus Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, Attac, .ausgestrahlt, NaturFreunde Deutschlands, contrAtom, Campact, BUND, ROBIN WOOD, Netzwerk Friedenskooperative und der KettenreAktion Bayern In der KettenreAktion Bayern haben sich seit Sommer 2010 eine große Zahl gesellschaftlicher Gruppen als das größte Oppositionsbündnis Bayerns zusammengeschlossen: Bund Naturschutz in Bayern, Bayern-Allianz für Atomausstieg und Klimaschutz, SPD Bayern, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bayern, Freie Wähler Bayern, ödp Bayern, DIE LINKE Bayern, IG Metall Bayern, Bündnis für Atomausstieg, Umweltinstitut München, Mütter gegen Atomkraft.

Steffen Jodl

 

„Die Erde braucht Freunde“ Bund Naturschutz informiert vom 16.05. bis 21.05. 2011

Würzburg, 16.05.2011

Ab Montag, den 16.05.2011, bis Samstag, den 21.05.2011, wird ein Team des Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN) im südlichen Landkreis Würzburg und in der Würzburger Innenstadt -  hier am Sternplatz bzw. Vierröhrenbrunnen – über den BN informieren.

Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg, sieht dies als ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger, die Arbeit des BN kennen zulernen und  würde sich um eine Unterstützung sehr freuen. Besonders hilfreich sind für uns Menschen – ganz gleich ob jung oder alt – welche sich ehrenamtlich engagieren wollen und natürlich neue Mitglieder, welche unsere umweltpolitische Arbeit mit ihrer Stimme und unsere gemeinnützige Arbeit generell mit einen finanziellen Beitrag unterstützen. Denn in einer starken Gemeinschaft erreichen wir einfach mehr für Umwelt und Natur. Das Team informiert Sie gerne über die bestehenden Möglichkeiten. Auch Spenden sind möglich. Wir freuen uns auf Sie!

 

Über den Bund Naturschutz in Bayern e. V.:

Wir sind der älteste und größte Umweltschutzverband Bayerns. Er ist gemeinnützig und der bayerische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND). Zusammen mit dem BUND ist er Mitglied im weltweit größten Umweltschutznetzwerk Friends Of The Earth International.

Nach § 29 des Bundesnaturschutzgesetzes ist der Bund Naturschutz als Umweltverband anerkannt und wird bei Eingriffen in den Naturhaushalt angehört.

Wir arbeiten wirtschaftlich, parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Der BN dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken.

Derzeit hat der BN rund 170.000 Mitglieder. Sie sind in einem flächendeckenden Netz von 76 Kreisgruppen und 668 Ortsgruppen organisiert. Dazu kommt eine Vielzahl von Kinder- und Jugendgruppen, die von einer eigenen Jugendorganisation, dem JBN, betreut werden.

Der Bund Naturschutz will die natürliche Schönheit und Vielfalt unserer Heimat bewahren. Wir verstehen uns als Anwalt für Natur, Landschaft und Mensch. Unser Ziel ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen zu erhalten.

Unsere Aufgaben liegen auf allen Feldern der Umweltpolitik:

·        Wir schützen Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume.

·        Wir legen sinnvolle Konzepte für Verkehr und Energie vor.

·        Wir wollen unsere Lebensgrundlagen Wasser, Boden und Luft rein halten.

·        Wir fördern den ökologischen Landbau.

 

Steffen Jodl

 

 

Zum Internationaler Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai: Geführte Wanderungen im Nordsteigerwald am 22. Mai Gemeinsam wandern - Vielfalt erleben im Nordsteigerwald

Würzburg, 11.05.2011

Der Bund Naturschutz lädt zusammen mit den Verbänden im Freundeskreis Nationalpark Steigerwald für Sonntag, den 22. Mai zu Wanderungen im Oberen und Nördlichen Steigerwald ein. Die Wanderungen finden anlässlich des Internationalen Tags der biologischen Vielfalt „Gemeinsam wandern – Vielfalt in Wäldern erleben!“ statt. Die Veranstalter laden die örtliche Bevölkerung und Besucher aus nah und fern herzlich ein, die Vielfalt der großen Laubwälder im Steigerwald zu erwandern und zu erleben. Im Steigerwald gibt es noch Inseln uralter Waldbestände, die von deutschlandweiter Bedeutung für den Naturschutz sind, einzigartig in Franken und Bayern.

 

Wanderaktion des Bundesumweltministeriums und Bundesamts für Naturschutz

Unter dem Motto „Gemeinsam wandern – Vielfalt in Wäldern erleben“ soll am 22. Mai gemeinsam mit interessierten Wanderern die Vielfalt der Wälder im Steigerwald erkundet werden. An diesem Tag wollen die Veranstalter darauf aufmerksam machen, dass die großen Laubwälder im Steigerwald mit ihren Inseln uralter Waldbestände von deutschlandweiter Bedeutung für den Naturschutz sind. Die Veranstalter laden daher die örtliche Bevölkerung und Besucher aus nah und fern herzlich ein mit zu wandern und gemeinsam zu erleben, welchen ökologischen Schatz von nationaler Bedeutung es im Nordsteigerwald zu bewahren gilt. Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz rufen zu einer Wanderaktion zum Thema „Gemeinsam wandern – Vielfalt in Wäldern erleben“ im Zeitraum vom 14. Mai – 26. Juni auf. Schwerpunkttag im Jahr der Wälder 2011 ist der 22. Mai, der „Tag der Biologischen Vielfalt. Die angebotenen Wanderungen werden im offiziellen Veranstaltungskalender des „Wandertages für die Biologische Vielfalt in Wäldern“ und bei „Bayern Tour Natur“ aufgeführt.

 

Sieben naturkundlichen Wanderungen im Oberen und Nördlichen Steigerwald

Die Verbände im Freundeskreis veranstalten insgesamt sieben geführte Wanderungen im Nordsteigerwald. Die Rundwanderungen beginnen um 13.00 Uhr (14.00 Uhr) und dauern 1,5 - 3 Stunden. Die Wanderungen sind alle für Kinder geeignet. Die Wanderung Wotansborn „Mit der Familie den Wald im Steigerwald entdecken“ ist speziell für Familien mit Kindern konzipiert.

·         Wanderung Waldhaus lang/ Ebrach: „Idyllische Weiher und alte Wälder bei Ebrach im Steigerwald“; Treffpunkt: Ebrach, Parkplatz Felsenkellerstraße; Beginn: 13.00 Uhr / Ende: ca. 16.00 Uhr

·         Wanderung Waldhaus kurz/ Ebrach: „Auf bequemen Wegen durch den Handthalgrund bei Ebrach im Steigerwald“; Treffpunkt: Ebrach, Wanderparkplatz am Grillplatz; Beginn: 14.00 Uhr / Ende: ca. 15.30 Uhr

·         Wanderung Stollburg/ Handthal: „Zur Stollburg und auf schattigen Wegen rund um Handthal“; Treffpunkt: Handthal (Oberschwarzach), Wanderparkplatz Stollburg; Beginn: 13.00 Uhr / Ende: ca. 16.00 Uhr

·         Wanderung Kleinengelein/ Neuhausen: „Riesenbuchen in der berühmten Waldabteilung Kleinengelein im Nordsteigerwald“; Treffpunkt: Neuhausen (bei Michelau), Ortsausgang in Richtung Eschenau; Beginn:13.00 Uhr / Ende: ca. 15.30 Uhr

·         Wanderung Spitalgrund/ Prüßberg: „Auf den Spuren von Bernhard Grzimek durch den Steigerwald“; Treffpunkt: Prüßberg (bei Michelau), Parkplatz im Spitalgrund; Beginn: 13.00 Uhr / Ende: ca. 16.00 Uhr

·         Wanderung Schlangenweg/ Zell am Ebersberg: „Auf verschlungenen Wegen durch Schluchtenwald und Bachtal im Steigerwald“; Treffpunkt: Hauptstraße in Zell am Ebersberg, an der Kirche in Ortsmitte; Beginn: 13.00 Uhr / Ende: ca. 16.00 Uhr

·        Wanderung Wotansborn/ Fabrikschleichach: „Mit der Familie den Wald im Steigerwald entdecken“; Treffpunkt: Wanderparkplatz „Wotansborn“ (ca. 2 km von Fabrikschleichach nach Hundelshausen); Beginn: 13.00 Uhr / Ende: ca. 16.00 Uhr

Nähere Informationen zu den Wanderungen gibt es im Informationsbüro Freundeskreis Nationalpark Steigerwald in Ebrach (Tel.: 09553/ 98 90 42, info@freundeskreis-nationalpark-steigerwald.de) und unter www.freundeskreis-nationalpark-steigerwald.de.

 

Ansprachen bei anschließender Einkehr in Ebrach

Nach den Wanderungen gibt es ab 16.30 Uhr im Historikhotel Klosterbräu in Ebrach die Möglichkeit, den Tag bei Kaffee und Kuchen oder einer Brotzeit ausklingen lassen. Hier wird es noch kurze Ansprachen von dem Bamberger Landrat Dr. Günther Denzler, dem Bürgermeister von Ebrach Max-Dieter Schneider, von Ludwig Sothmann (LBV) und von Hubert Weiger (BN) geben.

 

BN-Naturwanderführer Unterwegs zum Nationalpark Steigerwald

Naturinteressierte, Waldfreunde und Steigerwaldliebhaber können sich sich auf die Wanderungen einstimmen und dazu den aktuell erschienenen BN-Naturwanderführer Unterwegs zum Nationalpark Steigerwald für 5 Euro im Buchhandel unter der ISBN 978-3-9808986-9-0 erwerben oder direkt bei der Bund Naturschutz GmbH bestellen (Bund Naturschutz Service GmbH, Bahnhof Lauf (links Pegnitz), Eckertstr. 2, 91207 Lauf an der Pegnitz, www.service.bund-naturschutz.de, Tel.: 09123-99957-0, info@service.bund-naturschutz.de).

 

Der Naturwanderführer Unterwegs zum Nationalpark Steigerwald stellt neun Wanderungen im Oberen und Nördlichen Steigerwald mit ausführlichen, reich bebilderten Tourenbeschreibungen, detaillierte Wanderkarten und einer Übersichtskarte vor. Daneben  werden die vielen kleinen und großen naturkundlichen Besonderheiten am Wegesrand beschrieben. Zusätzlich gibt es zu jeder Tour vielfältige Informationen zu Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten. Ein Informationsteil zum Lebensraum Buchenwälder samt seinen Bewohnern und zum diskutierten Nationalpark Steigerwald runden den Naturwanderführer ab.

 

Für Rückfragen: Ulla Reck, Freundeskreis Nationalpark Steigerwald, Tel: 09553/ 98 90 42.

 

Steffen Jodl

 

Größte Spendensammelaktion für Bayerns Natur- Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) startet seine Haus- und Straßensammlung am 28. März

Würzburg, 24.03.2011

Circa 35.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind von 28. März bis 3. April 2011 für den BN unterwegs um Spenden für die gute Sache zu sammeln. Das ist die größte derartige Aktion im Umwelt- und Naturschutzbereich in Bayern. Der BN verwendet die Spendengelder für seinen Einsatz für die Sicherheit der Menschen vor der gefährlichen Atomtechnik. Auch sein Engagement für gentechnikfreie Lebensmittel wird durch Spenden erst möglich.

Der BN verzichtet bewusst auf Sponsoring. Denn die finanzielle Unabhängigkeit ist für die Arbeit des BN von zentraler Bedeutung. „Nur so können wir uns ehrlich und authentisch für Natur und Mensch in Bayern stark machen.“, sagt Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg. „Dank unserer vielen Unterstützerinnen und Unterstützer stellt der BN eine ernst zu nehmende gesellschaftliche Kraft dar, die von Politikern auch so wahrgenommen wird. Damit haben wir dem starken Einfluss der Lobbyisten aus Industrie und Wirtschaft durchaus etwas entgegen zu setzen.“, so Jodl weiter. „Das funktioniert umso besser, je mehr Menschen uns unterstützen.“

Neben den landesweit laufenden Projekten verwendet der BN die Spendengelder für Projekte vor Ort, wie für Artenschutzmaßnahmen oder die Umweltbildung im Ökohaus Würzburg. Landesweit versteht sich der BN als Anwalt für Mensch, Natur und Landschaft. Er setzt sich z. B. für den sofortigen Atomausstieg, den Klimaschutz und für eine gentechnikfreie Landwirtschaft ein. Dabei ist Natur- und Umweltschutz kein Luxus, sondern unbedingte Voraussetzung für eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft.

Einmal im Jahr sammeln Zehntausende von Ehrenamtlichen an der Haustüre und auf der Straße Spenden. „Bitte helfen auch Sie mit, dass wir uns weiterhin für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen einsetzen können und spenden Sie dem BN. Jeder Euro zählt.“, appelliert Jodl.

Spenden können auch direkt auf das Spendenkonto des BN, Konto-Nr. 43 88 44 10 bei der Sparkasse Mainfranken, BLZ 790 500 00 mit dem Vermerk „Spende HuS-Naturschutz“ eingezahlt werden.

Wer sich selbst bei der Sammelwoche für die Natur engagieren oder mehr über die Arbeit des BN wissen möchte, kann sich gerne an uns wenden: Bund Naturschutz Würzburg, Tel. 0931/43972, e-mail: info@bn-wuerzburg.de.

Steffen Jodl

 

Kein Moratorium, sondern Atomkraftwerke sofort abschalten – auch Grafenrheinfeld!

Würzburg, 17.03.2011


Bund Naturschutz fordert den Ausstieg Deutschlands aus
der Atomenergie in 2011
 
Atomare Katastrophen wie in Fukushima in Japan lassen sich weder vorhersagen, noch durch Planung verhindern. Sie treten auf – urplötzlich - und die Wahrscheinlichkeit für die Katastrophe ist nicht Null. Dagegen hilft auch kein Moratorium zu Beruhigung der Bevölkerung. Sicherheit entsteht nur durch sofortiges Abschalten der deutschen Atomkraftwerke.  
 
Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigt ein dreimonatiges Moratorium für
die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke an. Der Bayerische Umweltminister Markus Söder stellt daraufhin fest, dass dann möglicherweise das Atomkraftwerk Isar 1 bei Landshut abgeschaltet  werden müsste. Isar 1 ist mit 40 Jahren Laufzeit das älteste
Atomkraftwerk in Bayern. „Wenn es denn ernst gemeint wäre, könnte ein solches Moratorium der Laufzeitverlängerung ein erster Schritt in Richtung Ausstieg aus der Atomenergie sein. Wir befürchten jedoch, dass die Bundesregierung hier nur taktische Wahlmanöver und Täuschung der Bevölkerung betreibt – vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan ein völlig unerträglicher Vorgang. Deutschland muss spätestens in 2012 in Gänze aus der Atomenergie ausgestiegen sein“, fordert Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg. Unverantwortlich sind für ihn auch die Vorgänge in AKW Grafenrheinfeld, wo schon im Sommer 2010 Unregelmäßigkeiten in einer Druckleitung festgestellt wurden und erst jetzt im März 2011 genauer untersucht werden sollen.  
 
Die Aussagen „Bayerische Atomkraftwerke seien sicher“ der Bayerischen Staatsregierung oder „Deutsche Atomkraftwerke seien sicherer als japanische Atomkraftwerke“ des Bundesministeriums entbehren jeglicher fachlichen und naturwissenschaftlichen Grundlage. Die hochgefährliche Nukleartechnologie erfordert eine hundertprozentige Sicherheit der technischen Anlagen. Denn wenn der Schaden einer schwerwiegenden
Reaktorunfalls mit einer Kernschmelze eintritt, dann ist der Schaden immens hoch: Tausende Tote, große Flächen unbewohnbar, mehrere Tausende Milliarden Sachschaden. Eine hundertprozentige Sicherheit ist  jedoch weder technisch noch naturwissenschaftlich möglich. Selbst wenn heutige Atomkraftwerke gegen unkalkulierbare Ereignisse wie Erdbeben, Flugzeugabstürze, terroristische Angriffe oder menschliches Versagen gesichert werden sollten, dann ist das prinzipiell immer nur gegen eine sogenannte Bemessungsgrenze möglich. Wenn dann ein stärkeres
Ereignis eintritt, dann tritt die unbeherrschbare Katastrophe ein. Beispiel: es wurde gesagt, im Atomkraftwerk Fukushima wären die Reaktoren geplant ausgelegt gewesen bis Erdbeben der Stärke Richterskala 8, aber das Beben vom 11. März hatte Stärke 9.
 
Die Katastrophe von Fukushima belegt in erschreckender Weise die unverantwortliche Haltung der Bundesregierung Deutschland und der Staatsregierung Bayern zur Atomenergie. Die Gefahr eines Atomunfalls ist immer unfassbar groß, denn Gefahr ist ein Produkt aus der Wahrscheinlichkeit eines Unfalls und der Schadensauswirkung eines Unfalls. Da die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls nie Null sein kann, muss zur Bewertung der Atomenergie immer die Auswirkung des größten anzunehmenden Unfalls
(GAU) herangezogen werden.  

„Es ist eine unselige Allianz von Profitgier und missbräuchlichem Umgang mit dem Begriff Sicherheit, die das Tandem aus Atomkraftwerksbetreibern und den Atomaufsichtsbehörden in den Umweltministerien zusammentreibt. Wenn aus der Kette der nichtvorhersehbaren Ereignisse wie Harrisburgh in den USA, Tschernobyl in der Ukraine und nun Fukushima in Japan etwas gelernt werden muss, dann ist es die Unbeherrschbarkeit der Nukleartechnologie - auch bei der zivilen Nutzung zur Stromerzeugung. Was soll hier ein dreimonatiges Moratorium helfen – werden die Verantwortlich einsehen, was sie in den letzten 3 Jahren in der Regierung Schwarz-Gelb geleugnet haben – und zwar dass der umgehende Ausstieg aus der Atomenergie aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlich ist?“ fragt Dr. Herbert Barthel, Referent für Energie und Klimaschutz beim Bund Naturschutz in Bayern.
 
 

Autofahrer aufgepasst: Die Amphibienwanderung beginnt!

Würzburg, 09.03.2011

Aufgrund der inzwischen wieder milderen Witterung hat die Amphibienwanderung zu den Laichgewässern bereits begonnen! Weil ihre angestammten Wanderwege aber häufig von Straßen zerschnitten sind, kommen viele Amphibien „unter die Räder“.

Als Gegenmaßnahme errichten freiwillige Helferinnen und Helfer des Bundes Naturschutz auch dieses Jahr wieder Amphibienschutzzäune an den betroffenen Straßenabschnitten, gehen diese Zäune Schritt für Schritt ab, sammeln die Amphibien ein und tragen diese auf die andere Straßenseite oder in Ersatzlaichgewässer. Mehr als 10.000 Amphibien wurden so im vergangenen Jahr von Mitgliedern des Bundes Naturschutz vor dem sicheren Straßentod gerettet.

Häufig sammeln unsere Helferinnen und Helfer bis tief in die Nacht und sind somit ebenfalls den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt. Um Unfälle zu vermeiden, bitten wir daher alle AutofahrerInnen, die entsprechenden Geschwindigkeitsbeschränkungen und Hinweisschilder mit dem Amphibienzeichen zu beachten und besonders vorsichtig zu fahren. Im Landkreis Würzburg sind vor allem folgende Straßen  betroffen:

·      Ortsverbindung Randersacker - Lindelbach

·      Ortsverbindungen Rimpar - Güntersleben - Gramschatz

·      Ortsverbindung Reichenberg - Kist

·      Ortsverbindungen von Greußenheim nach Hettstadt, Uettingen und Oberleinach

·      Ortsverbindung Leinach - Zellingen

·      Ortsverbindung Erlach - Kaltensondheim

·      Kleinrinderfeld/Limbachshof

·      Ortsverbindung Heidingsfeld – Winterhausen

·      Ortsverbindung Margetshöchheim - Erlabrunn

In der Stadt Würzburg finden die Wanderungen zum Beispiel im Bereich Spittelbergweg, an der Giebelstädter Steige (Golfplatz), im Hinteren Steinbachtal und zwischen Ober – und Unterdürrbach statt.

Steffen Jodl

 

Bund Naturschutz bietet Stelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr

Würzburg, 23.02.2011

Der Bund Naturschutz bietet ab dem 01. September 2011  wieder eine Stelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) an.

Beim FÖJ handelt es sich um ein Angebot an junge Frauen und Männer, die ein Jahr lang im Umweltbereich arbeiten wollen und damit Erfahrungen im Bereich der Umweltbildung sowie des Natur- und Umweltschutzes  sammeln. Das Alter sollte zwischen 18 und 27 Jahren liegen.

Die Hauptaufgaben in unserer Würzburger Kreisgeschäftsstelle (Ökohaus) sind Umweltbildung, Betreuung des Naturgartens, Arten- und Biotopschutz, und Verwaltungstätigkeiten. Dazu kommt einmal im Monat die Mitbetreuung der BN-Kinder-/Jugendgruppe sowie die Teilnahme an fünf einwöchigen Bildungsseminaren. Als Gegenleistung werden Taschengeld und  Sachbezugspauschale (insgesamt rund 580 € pro Monat), sowie Unfall- und Versicherungsschutz geboten.

Bewerbungen bitte bis 20. März 2011 an:

Bund Naturschutz, Ökohaus, Luitpoldstr. 7a, 97082 Würzburg

Noch Fragen?

Tel.: 0931/43972 oder e-mail:  info@bn-wuerzburg.de

 

Umweltbilanz 2010

Bund Naturschutz Würzburg - 4300 Mitglieder und Förderer

29 Ortsgruppen in Stadt und Landkreis Würzburg

12 Kinder- und Jugendgruppen

eine Lobby für unsere Natur und Umwelt

 

Im Jahr 2010 befasste sich die Kreisgruppe Würzburg des Bund Naturschutz wieder mit einer breiten Palette von Natur- und Umweltthemen: Klima, Wasser, Verkehr sowie Siedlungsentwicklung waren zentrale Themen neben dem Arten- und Biotopschutz und der Umweltbildung.

20 Jahre Ökohaus

Beim 3. Würzburger Umwelttag am 24.04.2010 feierten wir den 20. Geburtstag des Ökohauses Würzburg, das zur Landesgartenschau 1990 gebaut wurde. Mit einem breiten Angebot zum Energiesparen, Arten- und Biotopschutz und der Jugendarbeit präsentierten wir uns den Besuchern der Festveranstaltung auf dem Gelände der Umweltstation der Stadt Würzburg. Diese feierte ebenfalls ihr 20-jähriges Bestehen. Umweltminister Söder eröffnete die bayernweite Aktion „Wertvoller Leben“.

Mitgliederentwicklung

Durch mehrere Informationsstände in Würzburg und eine Infokampagne in Teilen des Landkreises Würzburg konnten wir unsere Mitgliederzahl im Jahr 2010 deutlich ausbauen. Über 500 neue Mitglieder sowie zahlreiche positive Gespräche machen deutlich, dass die Arbeit des Bund Naturschutz in der Bevölkerung geschätzt und für wichtig erachtet wird.

Jugendarbeit

Die Kreisgruppe Würzburg hat seit Anfang 2010 wieder eine Jugendgruppe. Die acht Jugendlichen der „Happy Green Leaves“ beschäftigten sich im vergangenen Jahr mit dem Thema Energie & Umwelt. Insbesondere durch eine Beteiligung am „Planspiel Energie“, das als Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung als Wettbewerb ausgeschrieben war. Im Rahmen dieses Planspiels besuchten sie das Zentrum für angewandte Energieforschung Würzburg (ZAE) und das Energieschiff „MS Wissenschaft“, das vom 5.-7. Okt. in Würzburg anlegte. Darüber hinaus entwickelten die Jugendlichen Visionen und Aktionen zur Frage „Würzburg - eine Energiestadt der Zukunft?“. Für die zu ihrem Motto passende Aktion „Stadtradeln“ (Umweltstation Würzburg) im Oktober strampelten sie täglich zur Arbeit und in die Schule um CO2 zu sparen. Im Rahmen der bei uns ausgerichteten bayernweiten Jugendvollversammlung führte unsere Gruppe auch konsumkritische Aktionen, wie eine „alternative Modenschau“ in Würzburg auf.

Klima

Mit einer Abweichung von + 0,53 °C war das Jahr 2010 das weltweit wärmste Jahr. Gleichzeitig wurde in Deutschland die Förderung der regenerativen Energien massiv beschnitten und die Verlängerung der Atomlaufzeiten beschlossen. Das Jahr 2010 war damit ein trauriges Jahr für den Klimaschutz. Umso wichtiger ist die Arbeit zum Klimaschutz vor Ort. Erfreulich war daher die mit 800 Teilnehmern erneut gewachsene Beteiligung an der Klimademo am 27. November in Würzburg. Durch entsprechende Veranstaltungen, wie „Nachträgliche Wärmedämmung“ oder „Maßnahmen zur Energieeinsparung“ wollen wir vor Ort noch mehr Aktivitäten wecken.

Gespräche führten wir auch zum Thema „Biogasanlagen“, um hier die Ausweitung des Maisanbaus zu reduzieren.

Wasser

Das vergangene Hochwasser hat es wieder gezeigt: Flüsse und Bäche brauchen Überschwemmungsflächen. Der Bund Naturschutz setzt sich gebetsmühlenartig für einen sinnvollen Hochwasserschutz ein.

Auch die Entnahme von Grundwasser für die Bewässerung in der Landwirtschaft war wieder ein Thema für den BN. Mit Pressemitteilungen sowie in Gesprächen mit Behördenvertretern werben wir für einen sensiblen Umgang für unser qualitativ und quantitativ bedrohtes Grundwasser.

Zeller Bock – Wasser und Verkeh

Hier hat sich der Bund Naturschutz schon immer für eine bescheidene Reparatur der Straße eingesetzt, die dem Schutz des Trinkwassers größte Priorität einräumt. Für den BN war es hierbei stets klar, dass es vor allem eine Nutzung durch LKW auf dieser Straße nicht geben darf. Eine Verbreiterung „um des Zuschusses willen“ lehnen wir ab. Ein Ausbau darf nicht zulasten des Trinkwasserschutzes gehen! 

Verkehr

Autobahnwestumgehung

Die Planungen für die Autobahnwestumgehung Würzburg (B26n) durch die Landkreise Würzburg und Main-Spessart beschäftigten uns auch im Jahr 2010. Es ist ein zentrales Ziel der Kreisgruppe, dieses unsinnige Projekt zu verhindern. So machten wir bei der Vorstellung der Umweltverträglichkeitsstudie am 23. Februar auch durch eine Mahnwache vor dem Staatlichen Bauamt Würzburg unsere Position deutlich. Mit unserer Nachbarkreisgruppe Main-Spessart und der Bürgerinitiative gegen die B26n stehen wir hierbei stets im engen Kontakt.

A3-Ausbau

Im Sommer 2010 haben wir erneut auf unsere Forderung zur vorbehaltlosen Prüfung einer Tunnellösung am Heuchelhof mit einer Pressemitteilung hingewiesen. Auch der Bund Naturschutz sieht bei einer Tunnellösung deutliche Vorteile gegenüber der Einhausung am Katzenberg, vor allem in Hinblick auf die Eingriffsbilanz in wertvolle Naturbereiche und die Verkehrsbelastung Würzburgs während der Bauphase. Gleichzeitig haben wir stets einen Lärmschutz an bestehenden Strecken gefordert.

Siedlungsentwicklung

Auch in und um Würzburg schritt die Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten und damit der Verbrauch von Landschaft und Böden weiter voran. Insgesamt war der Bund Naturschutz an knapp 100 Bauleitverfahren beteiligt – überwiegend Ausweisungen von Baugebieten in Landkreisgemeinden.

Für die Stadt Würzburg forderten wir einen Verzicht auf eine weitere Außenentwicklung angesichts der vorhandenen Konversionsflächen.

Gerade aber nicht nur  in Hinblick auf die Landesgartenschau 2018 hat sich der Bund Naturschutz in Workshops mit Vorschlägen zu den Planungen zur weiteren Nutzung der ehemaligen Leighton-Barracks eingebracht. Wir haben für einen übergreifenden Grünverbund mit den Tälern von Main, Pleichach und Kürnach als Rückgrat geworben, der jetzt auch Bestandteil des Konzeptes geworden ist. Die entscheidende Frage ist, wie konsequent sich die beiden Grundsätze – keine weitere Außenentwicklung und Grünverbund -  nicht nur auf dem Papier, sondern  in der Realität durchsetzen werden.

Wir werden uns auch bei den Planungen zur Landesgartenschau 2018 und dem kommenden Energie-Workshop wieder beteiligen.

Arten- und Biotopschutz

Zu den Schwerpunkten der Arbeit des Bund Naturschutz zählt natürlich der Arten- und Biotopschutz. Dabei werden nicht nur die 38 BN-eigenen Flächen mit einer Gesamtfläche von über 17 ha betreut, sondern auch andere ökologisch wertvolle Grundstücke gepflegt und damit erhalten. So werden Streuobstwiesen, Schilfflächen und Halbtrockenrasen gemäht, Hecken und Bäume gepflanzt, Kopfweiden gepflegt, Gewässer unterhalten, Nistkästen gereinigt und Fledermausquartiere gesichert. Durch die Betreuung von rund 3,5 km Amphibienschutzzäunen bei Wind und Wetter wurden tausende Amphibien vor dem sicheren Straßentod bewahrt.

Damit leistete der Bund Naturschutz einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung seltener Tier- und Pflanzenarten sowie des Landschaftsbildes, von dem letztendlich auch alle Bürgerinnen und Bürger profitieren.

Zudem informierte der Bund Naturschutz in Würzburg am Tag der Biodiversität zu den Themen „Nationalpark Steigerwald“ und „Streuobst“. Am Würzburger Waldtag im Guttenberger Forst informierten wir zu den Themen „Vögel, Insekten und Amphibien“.

Umweltbildung

Das Ökohaus Würzburg des Bundes Naturschutz bot auch in seinem Jubiläumsjahr 2010 ein vielfältiges Bildungsprogramm an – von der Passivhausbesichtigung bis zur Wildkräuterwanderung. Etwa 3300 Besucher nutzten das Bildungsangebot des BN-Kreisgruppe Würzburg mit rund 180 Veranstaltungen. Das Programm für Schulklassen und Kindergärten nahmen diesmal 88 Gruppen wahr. Hier wurden Kunstwerke aus Blättern, Ästen und Steinen gestaltet, Tierspuren im Wald gesucht oder das Leben im Teich und auf der Wiese spielerisch kennengelernt.

Für ErzieherInnen und LehrerInnen fanden erfolgreiche Fortbildungs-veranstaltungen statt.
„Wertvoller Leben“  war das gemeinsame Motto der bayerischen Umweltbildungseinrichtungen 2010, woran sich auch die BN-Kreisgruppe Würzburg beteiligte. Ein Schwerpunkt war dabei das Thema „Ökologische Geldgeschäfte“. Zwei Banken mit ökologisch hohem Anspruch stellten dabei im Ökohaus ihre Aktivitäten vor.

Das Familienprogramm und die zahlreichen Exkursionen trugen mit dazu bei, die Menschen für den Erhalt von naturnahen Flächen und Landschaften zu sensibilisieren.

In Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendamt bot der Bund Naturschutz auch wieder ein Pfingstferienprogramm zum spielerischen Kennenlernen von Pflanzen und Tieren an.

Weitere wichtige Aktivitäten waren die Beteiligungen an der Bayerischen Klimawoche und an den BayernTourNatur-Aktionen des Bayer. Umweltministeriums.

2010 liefen auch schon wieder die Vorbereitungen für die Mainfranken-messe 2011 an. Geplant ist wieder ein Biokochprogramm zusammen mit dem Bayer. Hotel- und Gaststättenverband. Sehr erfreulich ist, dass wir diesmal auch noch mit dem Bayer. Bauernverband und Slow Food kooperieren werden.

 

Würzburg, 10.02.2011

 

 gez. Karin Miethaner-Vent         gez. Steffen Jodl           gez. Klaus Isberner

1. Vorsitzende                              Geschäftsführer           Bildungsreferent

 

Hochwasserschutz ernst nehmen: Keine Bebauungen mehr in Überschwemmungsbereichen

Würzburg, 19.01.2011

Die aktuellen Hochwasserereignisse zeigen erneut die dringende Notwendigkeit der Schaffung von Retentionsräumen an den Fließgewässern auf. Gleichzeitig muss endlich Schluss sein mit der Bebauung von Überschwemmungsbereichen.

Noch laufen die Aufräumarbeiten nach den jüngsten Überschwemmungen am Main und seinen Nebenflüssen. Und gleichzeitig werden weitere Baumaßnahmen in Überschwemmungsgebieten geplant, die zukünftige Hochwasserereignisse verschärfen werden. Ein Beispiel ist das geplante „Seniorendienstleistungszentrum Kürnachtal“ in Estenfeld. Etwa die Hälfte des Baukörpers läge im Überschwemmungsbereich der Kürnach. Das Gebäude würde unterhalb des Grundwasserspiegels gegründet, weshalb bauliche Schutzmaßnahmen notwendig wären. Die Hochwassergefahr würde dadurch an anderen Gewässerabschnitten erhöht werden.

Der Bund Naturschutz fordert daher ein gründliches Umdenken auch in der Kommunalplanung: „Überschwemmungsflächen müssen von jeglicher Bebauung freigehalten werden“, so Steffen Jodl vom Bund Naturschutz Würzburg. Mehr noch: Die Fließgewässer müssen durch Renaturierungen mehr Raum erhalten, um sich bei Hochwasser ausdehnen zu können ohne Schaden anzurichten. Dies hilft auch den Gemeinden wie Frickenhausen, die sich keine Hochwasserschutzwände leisten können. Ohnehin wird durch diese Maßnahmen das Hochwasserproblem nur verlagert und flussabwärts sogar verschärft.

Steffen Jodl

 

Stoppt die verkehrspolitische Geisterfahrt!

Würzburg, 17.01.2011

BN und BI gegen Start des Raumordnungsverfahrens für die "Westumgehung Würzburg"

Zahlreiche Sachargumente sprechen gegen die autobahnähnlich geplante „Westumgehung Würzburg“.

Die Ablehnung des natur- und heimatzerstörenden Großprojektes durch die BürgerInnen der Region wächst unaufhaltsam. Dass das Vorhaben sich mit übergeordneten politischen Zielaussagen und zentralen raumordnerischen Zielvorgaben nicht vereinbaren lässt, ist unübersehbar. Schon heute reichen die Haushaltmittel, die für den Ausbau, den Unterhalt und die Sanierung des bestehenden Straßennetzes dringend benötigt werden, nicht aus.

Trotzdem soll im Februar 2011 das Raumordnungsverfahren eröffnet werden!

Bund Naturschutz und Bürgerinitiative halten dies für ebenso unsinnig wie unverantwortlich und fordern stattdessen eine umweltschonende Alternativenplanung, die die Zukunftschancen der betroffenen Region nicht leichtfertig aufs Spiel setzt.

Den Dörfern und Städten gehen die Menschen ausLt. Bevölkerungsprognosedaten vom November 2010 schrumpft bis 2025 die Elterngeneration in den ländlichen Gebieten von Rhön und Spessart.

Als besonders stark vom Bevölkerungsrückgang betroffen wird dort u. a. der Landkreis Main-Spessart eingestuft, für den die „Westumgehung Würzburg“ als Entlastungsachse nach wie vor verkauft wird.

Damit geht die Planung aber an den tatsächlichen Bedürfnissen der Region und ihrer BewohnerInnen vorbei und droht eine gigantische Steuergeldverschwendung in Zeiten ohnehin leerer Staatskassen – mehr noch als bei der nicht ansatzweise ausgelasteten und mit ähnlichen Argumenten durchgeboxten A71.

Verkehrsbelastung statt Verkehrsentlastung!Es ist zu befürchten, dass die B26n nach einem positiven Abschluss des Raumordnungsverfahrens in 2 Abschnitten (Werneck/A7 bis Karlstadt und  Karlstadt bis Helmstadt) genehmigt (und gebaut?) werden wird.

Der Zubringer Lohr, von dem  zumindest eine gewisse Erschließungs- und Entlastungswirkung erhofft werden könnte, ist weder im Bundesverkehrswegeplan noch in den Planunterlagen berücksichtigt.

Angesichts der schon heute für den Straßenausbau überfälligen Brückensanierungen und sogar für den Straßenunterhalt fehlenden Finanzmittel und der explosiv wachsenden Staatsschulden in Milliardenhöhe besteht die Gefahr, dass es bei einem Straßentorso bleiben wird, der für lange Zeit bei Karlstadt enden wird.

Für die Stadt Karlstadt, ihre Ortsteile und viele Umlandgemeinden bedeutet dies: die Verkehrsbelastung wird durch den Bau der B26n nicht abnehmen, sondern ganz im Gegenteil tlw. sogar immens wachsen und sich über die Zubringer weit über den eigentlichen Trassenbereich hinaus bemerkbar machen.

Unter dem Lärmteppich einer unsinnigen Transitautobahn („überflüssig wie ein Bootshafen in der Wüste Gobi“!) soll eine ganze Region begraben werden.

Totschlagargument Arbeitsplätze
Zukunftsträchtige Unternehmen (u. a. UNTHA Recyclingtechnik, GMS CNC-Technik) haben sich in der Region angesiedelt, die Arbeitslosenquote (ca. 2,7%) liegt deutlich unter dem bayerischen Durchschnittswert (4,8%) – trotz oder gerade wegen der (noch) nicht gebauten Westumgehung. Schon heute sind die Firmen in der Region bestens an das überregionale Fernstraßennetz angeschlossen, werden doch von Lohr oder Karlstadt zur A3 / A7 keine 30 Minuten benötigt.

Dass eine noch kürzere Autobahnanbindung den Erhalt von Arbeitsplätzen nicht garantieren kann, zeigt sich im Einzugsbereich der erst vor wenigen Jahren eröffneten A71: in Bad Neustadt  baute Siemens massiv Arbeitsplätze ab, in Schweinfurt sind dies u. a. Bosch-Rexroth, SRAM und Husquarna.

„Grünes Kapital“ - geopfert auf dem Altar eines Spekulationsobjektes
Großflächige unzerschnittene und unverlärmte (Nah-)Erholungsgebiete, noch dazu im Einzugsbereich von Siedlungsschwerpunkten (z.B. Würzburg / Karlstadt) und mit erheblichem touristischem Entwicklungspotenzial, sind das unersetzliche „Grüne Kapital“ dieser Region.

Viele Großstädte und Regionen wären überglücklich über so viel unverbaute Landschaft und eine so hohe Wohn- und Freizeitqualität, die gerade dem ländlichen Raum mittel- wie langfristig echte Zukunftschancen eröffnen.

Dies gilt für den sanften Tourismus – eine der wenigen Wachstumsbranchen – ebenso wie für die Ansiedlung weiterer Betriebe z.B. aus der zukunftsträchtigen IT-Branche. Dort gewinnen bei Standortentscheidungen sog. weiche Standortfaktoren (z.B. intakte Umwelt/Wohn- und Freizeitqualität für Führungskräfte) zunehmend an Bedeutung.

Wer dieses „Grüne Kapital“ leichtfertig auf dem Altar eines mehr als fragwürdigen Verkehrsprojektes opfert, betrügt eine ganze Region und ihre BewohnerInnen um ihre Zukunft und ihre Lebensqualität, die mehr wert ist als eine 8-minütige Fahrzeitverkürzung für eine handvoll Autofahrer von Karlstadt zur nächsten Autobahn.

Dann wird die Westumgehung tatsächlich dringend benötigt – um wie einst im Ruhrgebiet am Wochenende möglichst schnell in Freizeitparks mit Ersatznatur oder in die schon heute bis an die Grenze der Belastbarkeit überlaufenen Alpen zu flüchten.

Milan, Hamster, Schmetterling – wertlos Ding?
Die „Roten Listen“ der seltenen und bedrohten Arten werden immer länger, selbst einstige „Allerweltsarten“ wie Kiebitz oder Feldlerche finden kaum noch geeignete Lebensräume.

Eine Region, in der sogar Raritäten von europäischem Rang wie Feldhamster, Rotmilan, Wiesenweihe oder Bechsteinfledermaus bis heute überleben konnten, erscheint da förmlich als Arche Noah, über die eine solche – trotz aller Bemühungen um Eingriffsreduzierung – großflächig naturzerstörerische Planung erst gar nicht hätte gestülpt werden dürfen, wären die Vorgaben des Europäischen Naturschutzrechtes ernst genommen worden.

Selbst die offizielle Umweltverträglichkeitsstudie zeigt überdeutlich, dass sich bei allen Trassenvarianten eingriffsbedingte Konflikte wie Perlen an einer Schnur aneinander reihen.

Von einer wirklich umweltverträglichen Trassenführung mit auch nur annähernd ausgleichbaren Eingriffen kann deshalb hier nur auf dem Papier die Rede sein – und auch nur dann, wenn Eingriffsbilanz schön gerechnet und unkalkulierbare Eingriffsrisiken bewusst ignoriert werden.

Wer deutsches und europäisches Naturschutzrecht ernst nimmt, muss deshalb die Finger von diesem Refugium lassen!

Recht muss Recht bleiben
Dass die geplante „Westumgehung Würzburg“ gegen zahlreiche übergeordnete politische Zielaussagen ebenso verstößt, wie gegen raumordnerische und rechtliche Vorgaben, liegt  auf der Hand – dafür braucht es nicht erst ein zeit- und kostenaufwendiges Raumordnungsverfahren.

Nur einige Beispiele:
# Eine verkehrliche Rechtfertigung fehlt, es gibt aber Natur verträglichere Alternativen.
Die geplante B26n ist damit als vermeidbarer Eingriff im Sinn von §15 Bundesnaturschutzgesetz einzustufen und somit zu unterlassen.

# Angesichts der Vielzahl gravierender Eingriffe in wertvolle und z. T. unersetzliche Lebensräume sind weder ausreichende bzw. geeignete Ausgleichs- noch Ersatzmaßnahmen vorstellbar.
Schon damit fehlen zentrale Genehmigungsvoraussetzungen für dieses Projekt!

# Aufgrund massiver Beeinträchtigung und unkalkulierbarer Risiken für Vorkommen etlicher europaweit geschützter Arten (z.B. Hamster, Wiesenweihe, Mittelspecht, Rotmilan), des nicht gewährleistbaren Ausgleichs und praktikabler Alternativen ist das Projekt mit den landes- wie europarechtlichen Verpflichtungen aus der europäischen FFH-Richtlinie nicht vereinbar.

# Die geplante Transitautobahn verstößt gegen die in Art. 141 Bay. Verfassung verankerten Verpflichtung des Staates zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, des Waldes sowie der heimischen Tier- und Pflanzenarten, ihrer Lebensräume und kennzeichnender Landschaftsbilder.

Dass dies nicht nur schöne Worte für politische Sonntagsreden sind, sondern echte Verpflichtungen, die auch bei konkreten Planungen beachtet werden müssen, hat sogar der Bayer. Verfassungsgerichtshof erst am 31. Mai 2006  in einer richtungsweisenden Entscheidung ausdrücklich betont.

# Der bei Realisierung der „Westumgehung Würzburg“ drohende Verlust wertvoller Lebensräume, die Gefährdung der Vorkommen zahlreicher seltener Arten und die Zerschneidung wichtiger Biotopvernetzungsachsen wäre auch mit der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung unvereinbar.

Dort wird nicht nur die Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt, sondern ausdrücklich auch die Sicherung eines landesweiten Biotopverbundnetzes gefordert.

Es wäre mehr als absurd, erhebliche Finanzmittel in ökologisch verarmte Regionen z.B. für die Wiederherstellung des Biotopverbundes zu investieren, gleichzeitig aber hier ebenfalls erhebliche Finanzmittel zu investieren – allerdings in ein fragwürdiges Eingriffsprojekt unter Inkaufnahme substanzieller ökologischer Schäden und Verluste!

Woher nehmen und nicht stehlen?
# Der geplanten „Westumgehung Würzburg“ sollen  hunderte Hektar wertvollstes Ackerland geopfert werden -je nach Variante liegt der Flächenverbrauch bei
1.000 ha. Unverantwortlich ist dies nicht nur in Hinblick auf die rasant wachsenden Wüstenareale in der Welt, sondern ebenso angesichts der v. a. auch zur Eindämmung der Folgen des Klimawandels auch bei uns überfälligen Umstellung der Lebens- und Futtermittelerzeugung auf ökologischen Anbau.

# Schon heute reichen die Haushaltsmittel des Verkehrsetats für den Ausbau, die Unterhaltung und Sanierung der vorhandenen Straßen nicht aus.

So sind z.B. nach diesem Winter 50% der Staatsstraßen in einem schlechten Zustand und fehlen bereits derzeit auf 10 Jahre hinaus dringend benötigte Mittel für die Instandhaltung.

Wer in einer solch prekären Situation weiter in überflüssige Straßen investiert, verschleudert nicht nur Steuergelder in Millionenhöhe, er setzt auch leichtfertig die Sicherheit der VerkehrsteilnehmerInnen aufs Spiel.

Vor Ort wächst der Widerstand
Nicht zuletzt aufgrund der engagierten Informationsarbeit der Bürgerinitiative über Jahre hinweg ist gerade im letzten Jahr der Widerstand von betroffenen Gemeinden, AnwohnerInnen und Erholungssuchenden deutlich gewachsen.

-          Innerhalb von nur einem halben Jahr haben über 14 000 Betroffene den „Mainfränkischen Appell“ unterzeichnet.

-          Die BI wird von etlichen Abgeordneten und von den Bürgermeistern von

-          22 Gemeinden unterstützt und mitgetragen.

-          Die Mitgliederzahl der BI ist gerade im letzten Jahr deutlich gewachsen. Allein in Karlstadt hat sie mittlerweile über 500 MitstreiterInnen.

Resümée und Forderungen
Für BI und BN bedeutet dies: Mehr denn je fehlt jegliche Rechtfertigung für dieses Eingriffsprojekt. Dass es mit übergeordneten raumordnerischen Zielvorgaben nicht vereinbar ist, liegt auf der Hand. Eine weitere Verschwendung von Steuergeldern wäre unverantwortlich.

Wir fordern deshalb:

Stopp aller Planungen für eine autobahnähnliche Westumgehung und Einstellung aller Vorarbeiten für die Durchführung eines Raumordnungsverfahrens.

Stattdessen: Entwicklung eines Gesamtverkehrskonzeptes unter Einbeziehung aller Verkehrsträger für die Region.

Dies kann auch einen individuell angepassten und intelligenten Ausbau der B26 von Arnstein nach Loht umfassen.

Zu prüfen ist dabei auch, ob der gleichzeitige 6spurige Ausbau der A7 sinnvoll und erforderlich ist.

Unsere fränkische Kulturlandschaft ist gerade in dieser Region zu wertvoll und zu schade, um einem fragwürdigen politischen Prestigeprojekt von gestern geopfert zu werden!

gez. Richard Mergner
Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz und Verkehrsreferent

gez. Matthias Zorn
1. Vorsitzender der Bürgerinitiative Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg (B26n) e.V.

 

„Heizen mit Hirn“ spart Kosten und schützt das Klima

 Würzburg, 18.01.2011

Nach einem vorfrühlingshaften Intermezzo stellt sich die Wetterlage wieder auf Winter um und die Heizungen laufen bald wieder auf vollen Touren. Doch muss dies auch sein? Intelligentes Heizen spart nicht nur Energie, sondern schützt auch das Klima – und das ganz ohne Einbußen beim Wohlbefinden.

Die richtige Raumtemperatur ist nicht nur für das Wohlbefinden wichtig, sondern kann auch Energie sparen. Denn mit jedem zusätzlichen Grad erhöhen sich die Heizkosten um etwa sechs Prozent. In den meisten Räumen muss der Thermostat nie höher als Heizstufe 3, das entspricht 20 Grad Celsius, eingestellt werden. Um die Wohnung an kalten Tagen schneller warm zu bekommen nützt es nichts, den Thermostat an der Heizung voll aufzudrehen. Dies habe nur bei alten Ein-Aus-Ventilen einen Effekt. Da sich mit derartigen Ventilen die Raumtemperatur nur sehr schlecht regeln lässt, rät der Bund Naturschutz, sie umgehend von einer Fachfirma gegen moderne Thermostate austauschen zu lassen.

Moderne Ventile öffnen oder schließen je nach eingestellter Temperatur selbstständig und zuverlässig. Wenn sie aber zur schnellen Erwärmung voll aufgedreht werden, steuert das offene Ventil eine hohe Zieltemperatur an. Dabei wird die gewünschte Raumtemperatur schnell überschritten und unnötig viel Energie vergeudet.

Besonders leicht bedienbar sind energieintelligente und programmierbare Thermostate. Sie lassen sich schnell montieren, ihre Mehrkosten rechnen sich in wenigen Jahren. Sie regeln programmiert die Heiztemperatur je nachdem, ob sich jemand im Raum aufhält oder ob es Tag bzw. Nacht ist. Auch beim Lüften "denken" programmierbare Heizkörperthermostate mit: Sie registrieren Temperaturabfälle beim Öffnen des Fensters und regeln die Heizung herunter.

Wenn Heizkörper sich zu langsam erwärmen, ist meist Luft im Wasserkreislauf und muss entfernt werden. Die Entlüftung lässt sich unter Zuhilfenahme eines Entlüftungsschlüssels mit einem Schlauch und einer Schüssel auch selbst durchführen.

Bei der Frage, welche Temperatur in den jeweiligen Wohnbereichen optimal ist, empfiehlt der Bund Naturschutz, sich an der folgenden Übersicht zu orientieren.

Richtwerte für Temperatur und Heizstufe in unterschiedlichen Wohnräumen

  • Diele und Flurräume: 13 bis 16 Grad; entspricht Stufe 1-2
  • Schlafräume: 16 bis 17 Grad; entspricht Stufe 2
  • Spiel- und Arbeitsräume: 18 bis 20 Grad; entspricht Stufe 2-3
  • Küche: 18 bis 20 Grad; entspricht Stufe 2-3
  • Wohnzimmer: 20 bis 22 Grad; entspricht Stufe 3-4
  • Wohnräume: 20 bis 22 Grad; entspricht Stufe 3-4
  • Badezimmer: 22 bis 23 Grad; entspricht Stufe 

Steffen Jodl