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Kreisgruppe Wü

Pressemitteilungen 2014

BUND NATURSCHUTZ KRITISIERT BAUMFÄLLUNGEN IN FRICKENHAUSEN

Würzburg, 18.12.2014

 

Erneut wurden bei Frickenhausen große Pappeln gefällt. Schon vor drei Jahren fielen hier rund 80 Pappeln der Motorsäge zum Opfer. Nun wurden am ehemaligen Sportplatz zahlreiche weitere Großbäume entfernt, um dort Wohnmobil-Stellplätze einzurichten. „Der BUND Naturschutz (BN) kritisiert diesen Naturfrevel auf das Schärfste und fordert entsprechende Ersatzpflanzungen!“, so Armin Amrehn, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg.

Für den BN ist es offensichtlich, dass in erster Linie nicht Sicherheitsgründe ausschlaggebend für die Fällungen waren, sondern eine geplante Nutzungsänderung der Fläche. Schließlich war ein Großteil der Bäume gesund und stellte keine Gefahr dar. „Wohnmobil-Stellplätze sind der Gemeinde aber wohl wichtiger, als Natur- und Landschaftsschutz“, kritisiert Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN.  Mit der Fällung wurde  wertvoller Lebensraum für geschützte Tierarten zerstört. So konnten an alten Pappeln schon Schmetterlinge der Roten Listen, wie Kleiner und Großer Schillerfalter oder der Große Eisvogel, nachgewiesen werden. Auch Fledermausarten und Brutvögel, wie Pirol und Nachtigall können dort einen Lebensraum finden. Aufgrund der hohen Wertigkeit hätte damit vor der Fällung eine Baumkontrolle in Hinblick auf Lebensstätten geschützter Arten stattfinden müssen. Auch ist es denkbar, dass geschützte Arten in Baumhöhlen überwintert haben. Auch dies hätte überprüft werden müssen. Sollten Lebensstätten geschützter Arten zerstört oder gar geschützte Arten verletzt oder getötet werden, kann dies durchaus auch eine rechtliche Ahndung zu Folge haben, teilt der BN in einer Pressemitteilung mit.

Alte Pappeln sind  aufgrund ihrer Größe auch landschafts- oder ortsbildprägend. Ihre enorme Blattmasse trägt zur Luftreinhaltung bei, beeinflusst das Kleinklima positiv und schluckt Lärm, so der BN abschließend.

 

Für Rückfragen:
Steffen Jodl
Diplom-Biologe
Geschäftsführer
Tel. 09 31/43972
E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de

 

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 6.000 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

BUND NATURSCHUTZ FORDERT ERHALT DER BAUMALLEE – GEMEINDE SOLLTE MIT GUTEM BEISPIEL VORANGEHEN

Würzburg, 06.11.2014

 

Der Gemeinderat von Theilheim hat beschlossen die Birken- und Weidenallee am Dreschplatz zu fällen und durch andere Arten zu ersetzen.  Grund hierfür waren wohl in erster Linie Beschwerden von Anwohnern, die sich über den „Dreck“ den die Bäume verursachen würden, beschwert haben. Der BUND Naturschutz (BN)  fordert nun den Erhalt der Bäume.

Richard Wust, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Theilheim, erkennt vor allem den hohen Wert der Birken und Weiden für das  Ortsbild und gibt zu bedenken, dass die Großbäume zudem schädlichen Feinstaub aus der Luft filtern. Die Birken stehen auch in großem Abstand zu den privaten Grundstücken, weil beidseitig des Bachs jeweils noch eine zweispurige  Straße verläuft. Mit Pollen zu argumentieren, sei absurd, denn dann müssten auch Hasel, Gräser, Roggen u. a.  aus der Umgebung verschwinden.  Zudem sei die Gemeinde in der Vergangenheit schon mit dem Jacobsbach, der die Gemeinde in voller Länge durchfließt, durch Betonieren des Bachbetts und Verdohlen geradezu sträflich umgegangen.

Für Steffen Jodl, Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe Würzburg, stellt sich auch die Frage, ob die Bäume auf das Vorhandensein geschützter Arten untersucht wurden. Dies ist eine Notwendigkeit, die sich aus dem Naturschutzgesetz ergibt und verhindern soll, dass bedrohte Arten oder deren Lebensraum beeinträchtigt wird.  Der BN führt weiter aus, dass vor allem ältere Bäume einen hohen ökologischen Wert besitzen, den Neupflanzungen erst nach Jahrzehnten erreichen. Die Gemeinde Theilheim sollte daher mit gutem Beispiel vorangehen und die gesunden Bäume erhalten und sich die hohen Kosten für Untersuchungen und Neupflanzungen sparen, so der BN abschließend.

                                       

Für Rückfragen:
Steffen Jodl
Diplom-Biologe
Geschäftsführer
Tel. 09 31/43972
E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de

 

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.200 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

 

BUND Naturschutz bekräftigt Forderungen nach Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes und kritisiert Ausstieg aus "Energy-Award"

Würzburg, 26.10.2014

 „Der BUND Naturschutz (BN) bekräftigt seine Forderungen nach einer raschen Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Würzburg. Insbesondere Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind  - neben einer Reduktion des CO2-Ausstoßes - dringend nötig“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe Würzburg. Der BN kritisiert ist in diesem Zusammenhang auch den Ausstieg der Stadt Würzburg aus dem "Energy-Award". Scheinbar sah sich die Stadtverwaltung nicht in der Lage, das Zertifizierungsverfahren zu bestehen. Dies lediglich mit der Nichtberücksichtigung der Heizkraftwerksmodernisierung zu begründen und sich in "guter Gesellschaft" mit anderen bayerischen Großstädten zu wähnen, greift zu kurz. Die Stadt Würzburg wird hier ihrer Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger nicht gerecht.

Die Stadt Würzburg ist vom Klimawandel aufgrund der Kessellage und des hohen Versiegelungsgrades in der Innenstadt besonders betroffen. Schon jetzt ist es im Stadtzentrum häufig um bis zu 5° C wärmer als im Umland. Das regionale Klimamodell projiziert bis  zum Jahr 2100 eine weitere Erwärmung um ca. 5° C in den meisten Jahreszeiten. Auch die Zahl der Tropennächte (nicht unter 20° C) wird ansteigen, was bei vielen Personen zu einer fehlenden Regeneration in der Nacht führen kann. Diese Belastung durch Hitze wirkt sich vor allem dramatisch auf Kinder, Senioren und kranke Menschen aus. Aber auch gesunde und widerstandsfähige StadtbewohnerInnen werden sich dann aus der Fußgängerzone der Innenstadt zurückziehen. Dies alles kann man im Klimaschutzgutachten der Stadt Würzburg nachlesen, wo als wichtige Maßnahmen zur Reduktion einer Überhitzung der Stadt unter anderem Fassadenbegrünungen, ein begrünter Marktplatz, offene Wasserflächen und Baumpflanzungen vorgeschlagen werden. In diesen Kontext passen auch die Forderungen des BUND Naturschutz, nach einer Reduktion des Autoverkehrs, einer umfassende Tempo 30-Zone und einer Umwandlung von Parkplätzen in begrünte, schattige Aufenthaltsbereiche (z. B. hinter dem Dom und in der Juliuspromenade). Auch eine konsequente  Durchgrünung der gesamten Innenstadt, die aktuell eher einer Steinwüste gleicht und von einer Aufheizung im Sommer besonders betroffen ist, wäre dringend nötig. Eine Umsetzung derartiger Maßnahmen, die schon allein aufgrund der hohen Feinstaubbelastung in Würzburg sinnvoll wären, ist aber kaum erkennbar. Im Gegenteil: So wurden zum Beispiel im Bereich der Tennisplätze Zellerau  mehrere Großbäume für den Bau von Parkplätzen gefällt und am Platz'schen Garten  ein Park einem Investor geopfert. Für die neue (und auch wichtige!) Straßenbahnlinie zum Hubland sieht die Planung die Rodung zahlreicher Alleebäume vor, um möglichst wenig in den Straßenraum eingreifen zu müssen. Was nützen da weitere Forschungsvorhaben zur Klimaanpassung (wie nun im Bereich Heidingsfeld geplant), wenn schon jetzt vorhandene Vorschläge zur Klimaanpassung nicht umgesetzt werden, eher sogar eine kontraproduktive Entwicklung erkennbar ist. Forschung ist wichtig, aber die Umsetzung von sinnvollen Maßnahmen darf darüber hinaus  nicht auf die lange Bank geschoben werden!

Für Rückfragen:
Steffen Jodl
Diplom-Biologe
Geschäftsführer
Tel. 09 31/43972
E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de

 

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.300 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

 

HERBSTPUTZ IM GARTEN – UNORDNUNG IST DAS HALBE LEBEN

Würzburg, 08.10.2014

Ein Winterquartier und lebenswichtige Nahrung für Igel, Amsel und Co. bietet, wer sich im Garten von seiner Ordnungsliebe verabschiedet, teilt die Kreisgruppe Würzburg des  BUND Naturschutz in Bayern e. V. mit.

Laub auf den Beeten, ein Reisighaufen in der Gartenecke und verblühte Blumenstengel im Balkonkasten - hier ist kein Faulpelz sondern ein Natur-Gärtner am Werk. Statt alles „ordentlich“ abzuschneiden, rät Steffen Jodl  von der BN-Kreisgruppe Würzburg, Stauden und Sträucher im Herbst stehen zulassen, damit Vögel hier ihre Winternahrung finden. Die Insektenfresser unter ihnen wie Rotkehlchen und Zaunkönig picken Spinnen und Insekten auf, die in hohlen Stengeln oder den Blütenresten überwintern. Die Samenbestände der Blumen dienen wiederum Körnerfressern wie Finken, Ammern und dem Zeisig als Nahrung. Einheimische Sträucher wie Schneeball, Pfaffenhütchen und Heckenrose bieten mit ihren Beeren ebenfalls jede Menge Futter.

Ein Haufen Zweige vom Baum- oder Heckenschnitt in der Gartenecke kommt dem Igel auf Wohnungssuche gerade recht, um hier den Winter zu verschlafen und im Frühjahr seinen Nachwuchs großzuziehen. Auch Kröten, Eidechsen und Vögel finden hier Schutz und Nahrung.

Wer seine Beete mit einer Laubschicht bedeckt, ist nicht zu faul zum Blätterfegen. Diese Schicht schützt den Boden vor dem Austrocknen und bietet den Bodentieren reichlich Nahrung. Der Boden bleibt locker und der verrottete Mulch kann beim Garten-Frühjahrsputz leicht mit dem Sauzahn eingearbeitet werden.

Für Rückfragen:
Steffen Jodl
Diplom-Biologe
Geschäftsführer
Tel. 09 31/43972
E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de

 

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.200 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

REGIONALE VIELFALT, STATT GLOBALE EINFALT - BUND NATURSCHUTZ INFORMIERT ÜBER TTIP UND CETA

Würzburg, 07.10.2014

 

Der BUND Naturschutz (BN) sammelt am 11. Oktober Unterschriften gegen die geplanten Freihandelsabkommen TTIP und CETA. „Besuchen Sie unseren Infostand am Domvorplatz in Würzburg und unterzeichnen Sie die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative“, appelliert Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN Würzburg. „Zwischen 11.00 und 14.00 Uhr sind wir für Sie vor Ort und informieren über Hintergründe und Auswirkungen der geplanten Abkommen zwischen der EU und den USA bzw. Kanada“, erläutert Laura Harth, stellvertretende Kreisvorsitzende, die BN-Aktion. Unterstützt wird diese von campact-würzburg und dem Weltladen.  Unter dem Motto "Regionale Vielfalt statt globale Einfalt" werden auch saisonale Bioprodukte von einem bäuerlichen Betrieb aus unserer Region vorgestellt.

Derzeit verhandeln die EU und die USA den transatlantischen Handels- und Investitionsvertrag TTIP. CETA, ein ähnliches Abkommen mit Kanada, steht vor der Ratifizierung. Diese Abkommen drohen, Demokratie und Rechtsstaat, Umwelt- und Verbraucherschutz zugunsten von Wirtschaftsinteressen auszuhebeln. Profitieren werden dabei vor allem große Konzerne, zum Nachteil aller:

  • Investoren-Schutz: Kanadische und US-amerikanische Firmen sollen das Recht erhalten, Staaten auf Schadensersatz zu verklagen, wenn ihnen Profite durch Entscheidungen des Staates entgehen. Dabei kann es sich auch um Gesetze handeln, die dem Gesundheits-, Verbraucher- oder Umweltschutz dienen.
  • Es würde schwerer werden unsere Standards für Lebensmittel, Arbeitnehmerrechte, Umwelt- und Verbraucherschutz aufrecht zu erhalten oder diese gar zu erhöhen.
  • Liberalisierungen und Privatisierungen sollen zur Einbahnstraße werden.
  • Die EU und ihre Mitgliedsstaaten werden unter Druck gesetzt, Risikotechnologien wie Fracking oder gentechnisch veränderte Organismen zu erlauben.

Wir fordern die Institutionen der Europäischen Union und ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, die Verhandlungen mit den USA über die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zu stoppen, sowie das umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) mit Kanada nicht zu ratifizieren.

Die selbstorganisierte europäische Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA wird von einem Bündnis aus mehr als 240 Organisationen in ganz Europa unterstützt. Der BN unterstützt das Bündnis "Stop TTIP".

 

Für Rückfragen:
Steffen Jodl
Diplom-Biologe
Geschäftsführer
Tel. 09 31/43972
E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.200 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

BUND NATURSCHUTZ FORDERT STADT WÜRZBURG ZUR KONSEQUENTEN UMSETZUNG DES KOMMUNALEN KLIMASCHUTZKONZEPTES AUF

Würzburg, 10.09.2014

 

„Seit Dezember 2012 verfügt die Stadt Würzburg über ein integriertes kommunales Klimaschutzkonzept. Dieses muss nun endlich konsequent umgesetzt werden“, fordert Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg des BUND Naturschutz (BN). Der aktuelle Bericht der  Weltorganisation für Meteorologie (WMO) unterstreicht diese Notwendigkeit, denn die  Konzentration von Treibhausgasen in der Luft hat einen neuen Höchststand erreicht. Der Klimawandel schreitet weiter voran.

Die Konzentrationen der Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Lachgas in der Atmosphäre waren seit Beginn der Aufzeichnung vor 30 Jahren noch nie so hoch wie heute. Von 2012 bis 2013 hat sich deren Zunahme sogar noch beschleunigt, wie die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) aktuell mitteilte. Der Klimawandel bleibt damit ungebremst. Steffen Jodl (BN Würzburg) sieht daher dringenden Handlungsbedarf - auch für die Stadt Würzburg - und fordert die sofortige Umsetzung des seit fast zwei Jahren vorhanden Klimaschutzkonzeptes. Dies wäre nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen sondern würde die Stadt auch auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten. Das Klimaschutzkonzept fordert daher – wie auch der BUND Naturschutz (BN) – z. B. eine Entsiegelung von Verkehrsflächen und eine verstärkte Durchgrünung der Innenstadt. Vorhandene Bäume sind unbedingt zu erhalten.

Das kommunale Klimaschutzkonzept macht deutlich, warum diese Maßnahmen so wichtig sind: Schon jetzt ist Würzburg besonders stark von einer zunehmenden Erwärmung betroffen. Das regionale Klimamodell projiziert bis  zum Jahr 2100 eine weitere Erwärmung um ca. 5° C in den meisten Jahreszeiten. Auch die Zahl der Tropennächte (nicht unter 20° C) wird ansteigen, was bei vielen Personen zu einer fehlenden Regeneration in der Nacht führen kann. Diese Belastung durch Hitze wirkt sich vor allem dramatisch auf Kinder, Senioren oder kranke Menschen aus. Aber auch gesunde und widerstandsfähige StadtbewohnerInnen werden sich dann aus der Fußgängerzone der Innenstadt zurückziehen. Wegen der besonders ausgeprägten Kessellage Würzburgs, einer durchgängigen Riegelbebauung entlang des Mainufers sowie durch den hohen Versiegelungsgrad („steinerne Stadt“) stellt die Würzburger Innenstadt eine besonders exponierte Wärmeinsel dar. Der historische Stadtkern mit seinen vielen Steinfassaden, Straßen und vollständig gepflasterten Plätzen mit einer hohen Speicherwirkung kann die tagsüber absorbierte Sonnenwärme nachts nur langsam an die Atmosphäre abgeben. Durch mangelnde Durchlüftung und fehlende Anschlüsse an Frischluftschneisen kann auch keine kühlere Luft aus dem Umland in die Innenstadt gelangen, um diese abzukühlen. Somit ist es in der Innenstadt häufig schon jetzt um bis zu 5° C wärmer als im Umland. Auch Schadstoffe können durch mangelnden Luftaustausch schlecht abtransportiert werden. Die Innenstadt verfügt innerhalb des Ringparks auch kaum über öffentliche Frei- oder Grünflächen und weist einen  hohen Grad der Oberflächenversiegelung auf. Dies reduziert die Verdunstung, was im Allgemeinen eine Erhöhung der Temperatur bewirkt. Bezogen auf Würzburg unterstreicht dies die große Bedeutung des Ringparks für das Stadtklima. Die kühlende Wirkung des Glacis reicht allerdings nur etwa 100 Meter in das sehr dicht bebaute Altstadt-Umfeld hinein. Kleinräumig verteilte Grünflächen mit Baumbestand könnten daher innerhalb dicht bebauter Flächen eine effektivere Kühlwirkung entfalten als außerhalb liegende, größere Parkflächen.

Es ist somit an der Zeit, das Klimaschutzkonzept umzusetzen, rasch und konsequent – zum Wohl einer lebenswerten Stadt.

Für Rückfragen:
Steffen Jodl
Diplom-Biologe
Geschäftsführer
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E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de

 

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.200 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

DIE ERDE BRAUCHT FREUNDE

Würzburg, 11.08.2014

Vom 11. bis zum 16. August informiert der BUND Naturschutz (BN) im westlichen Landkreis Würzburg über aktuelle Themen aus dem Natur- und Umweltschutz. Auch erhalten Sie unser aktuelles Veranstaltungsprogramm. Neue Mitglieder sind dabei gerne willkommen

Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg, freut sich über regen Zuspruch: „Nutzen Sie die Möglichkeit, die wertvolle Arbeit des BN kennen zu lernen und  unterstützen Sie uns dabei. Besonders freuen wir uns über Menschen – ganz gleich ob jung oder alt – die sich ehrenamtlich engagieren wollen und natürlich über neue Mitglieder. Denn in einer starken Gemeinschaft erreichen wir einfach mehr für Umwelt und Natur. Die Erde braucht Freunde. Wir freuen uns auf Sie!“

Für Rückfragen:

Steffen Jodl
Diplom-Biologe
Geschäftsführer
Tel. 09 31/43972
E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de

 

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.200 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

LEOPOLD-SONNEMANN-REALSCHULE HÖCHBERG SPITZE BEI DER SCHULSAMMLUNG DES BN IM LANDKREIS WÜRZBURG

Würzburg, 05.08.2014.

„Die Leopold-Sonnemann-Realschule Höchberg hat erneut einen Spitzenplatz bei der jährlichen Haus- und Straßensammlung des BUND Naturschutz (BN) erzielt“, freut sich Armin Amrehn, 1. Vorsitzender der BN- Kreisgruppe Würzburg. 1877 Euro sammelten die Schülerinnen und Schüler dieser Schule für den Natur- und Umweltschutz in diesem Jahr und lagen damit im Landkreis Würzburg auf dem ersten Platz. „Wir danken vor allem der Lehrerin Angelika Lindemann-Müller, die mit sehr großem Engagement zu diesem Erfolg beigetragen hat“, ergänzt Steffen Jodl, Geschäftsführer des BN.  Insgesamt erzielten die 10 beteiligten Schulen ein stolzes Ergebnis von rund 7000 Euro. Hierfür herzlichen Dank!

Mit den Erlösen der Sammlung werden u. a. unsere Bildungsarbeit im Ökohaus Würzburg unterstützt oder bayernweite Projekte, wie die Wiedereinbürgerung der Wildkatze und des Bibers. Vor Ort setzen wir uns z. B. für den Erhalt des Feldhamsters ein, pflegen Streuobstwiesen und Magerrasen.

Wir freuen uns auch auf zahlreiche Helfer im Jahr 2015. Dann findet die Sammlung vom 09. bis 15. März statt.

Für Rückfragen:
Steffen Jodl
Diplom-Biologe
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Tel. 09 31/43972
E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de

 

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.200 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

 

Kinder engagieren sich begeistert für den Biber

Würzburg, 30.07.2014

Kürzlich konnte der BUND Naturschutz in der Sparkass Mainfranken seine Ausstellung "Biber - die guten Geister des Wassers" zeigen. Kinder hatten zudem die Möglichkeit an einem Malwettbewerb zum Biber und seinem Lebensraum teilzunehmen. Jetzt wurden diese Bilder prämiert und die begeisterten Kinder bekamen von Dr. Martina Alsheimer  und Laura Harth  - beide stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe Würzburg - tolle Preise überreicht. Die glücklichen Gewinner kamen aus dem ganzen Landkreis, von Würzburg bis Tauberrettersheim. Der Biber ist ein Ur-Einwohner Bayerns. Nach seiner nahezu vollständigen Ausrottung wurde er wieder angesiedelt und breitet sich entlang der Flussläufe aus, zum Wohl der Natur. Er ist nicht nur Flussmeister und Holzfäller, sondern in erster Linie Gestalter und Erschaffer von Lebensräumen. In seinem Gefolge finden sich oft zahlreiche Arten, wie Kammmolch oder Grasfrosch.

Steffen Jodl

 

MATTHIAS-GRÜNEWALD-GYMNASIUM IST SPITZENREITER BEI DER HAUS- UND STRAßENSAMMLUNG DES BN

Würzburg, 23.07.2014

 „Wir gratulieren dem Matthias-Grünewald-Gymnasium zum ersten Platz bei der Haus- und Straßensammlung 2014. Stolze 1900 Euro wurden allein durch die Schülerinnen und Schüler dieser Schule gesammelt“, freut sich Armin Amrehn, 1. Vorsitzender beim BUND Naturschutz Würzburg. „Besonderer Dank gilt der Lehrerin Barbara Wiesmann, die seit vielen Jahren die Sammlung an Ihrer Schule so erfolgreich organisiert“, lobt Steffen Jodl (BN-Geschäftsführer) diesen tollen Einsatz. „Doch auch die Leopold-Sonnemann-Realschule Höchberg, mit ihrer sehr engagierten Lehrerin Angelika Lindemann-Müller, erzielte mit 1877 Euro wieder ein überragendes Sammelergebnis“, berichtet Steffen Jodl.

Folgende Schulen beteiligten sich ebenfalls mit großem Eifer:
Dag-Hammarskjöld-Gymnasium (358 Euro), Deutschhaus-Gymnasium (215 Euro), Friedrich-Koenig-Gymnasium (540 Euro), Gustav-Walle-Schule (60 Euro), Gymnasium Veitshöchheim (233 Euro), Mittelschule Heuchelhof (326 Euro), Röntgen-Gymnasium (852 Euro), Wirsberg-Gymnasium (595 Euro). Schon im Oktober 2013 sammelte für uns die Montessorie-Schule Zell und erzielte den stolzen Betrag von 1864 Euro!
Rund 1808 Euro wurden von Helfern in den Ortsgruppen des Bund Naturschutz (BN) gesammelt. Bester Sammlerin war hier Helga Bätz aus Veitshöchheim mit 646 Euro.

Mit den Erlösen der Sammlung werden u. a. unsere Umweltbildungsarbeit im Ökohaus Würzburg unterstützt oder bayernweite Projekte, wie die Wiedereinbürgerung der Wildkatze und des Bibers. Vor Ort setzen wir uns z. B. für den Erhalt des Feldhamsters ein, pflegen Streuobstwiesen und Magerrasen. Natürlich profitiert auch die Kinder- und Jugendbildung von den Spenden.

Für dieses hervorragende Engagement bedankt sich der Bund Naturschutz ganz herzlich bei allen Unterstützern. Wir freuen uns auch auf zahlreiche Helfer im Jahr 2015. Dann findet die Sammlung vom 09. bis 15. März statt.

 
Steffen Jodl

 

Verwendung regionaler Lebensmittel im Aufwind Modellprojekt "Frischküche mit Bio/Regio-Lebensmitteln in Kitas" startet in Unterfranken

Würzburg, 15.07.2014

Gemeinsame Pressemitteilung des BUND Naturschutz Würzburg, des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, des Bezirk Unterfranken und des Bayerischen Bauernverbandes Unterfranken

Verwendung regionaler Lebensmittel im Aufwind
Modellprojekt "Frischküche mit Bio/Regio-Lebensmitteln in Kitas" startet in Unterfranken

Die Verwendung regionaler Lebensmittel befindet sich im Aufwind und ist aktueller denn je! Das ergab ein Fachgespräch zum Thema „Verstärkter Einsatz regionaler Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung“ zwischen dem BUND Naturschutz Würzburg (BN) als Initiator, dem Bezirk Unterfranken, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg (AELF) sowie dem Bayerischen Bauernverband Unterfranken (BBV). Die Aktualität dieses Themas wird schon darin deutlich, dass das AELF Würzburg das Modellprojekt „Frischküche mit Bio/Regio-Lebensmitteln in Kitas“ startet! Auch der Bezirk Unterfranken ist sich der Wichtigkeit dieser Sache bewusst und setzt schon heute auf die Verwendung regionaler Lebensmittel in seinen Einrichtungen, wo täglich 2000 (!) Menschen mit abwechslungsreichem Essen versorgt werden.

„Die Frage „Woher kommt mein Essen?“ steht im Mittelpunkt bei der Verwendung von regionalen Lebensmitteln“, so Armin Amrehn, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Würzburg, bei einem Strategiegespräch zur Förderung regionaler Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung mit Vertretern des Bezirkes Unterfranken, des AELF Würzburg und des BBV. Er wünschte, dass die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangeht und die Verwendung regionaler Lebensmittel forciert. Gerade auch der Einsatz von Bio-Lebensmittel brauche Unterstützung, denn diese werden möglichst naturschonend produziert, ohne Einsatz bestimmter Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger und Gentechnik. Den Erzeugnissen der ökologischen Landwirtschaft dürfen vor dem Verkauf als Bio-Lebensmittel auch keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen oder Farb- und Konservierungsstoffe zugefügt werden.

Andreas Maier, Behördenleiter des AELF Würzburg, lobte dann auch die Initiative des BN, denn „regionale Lebensmittel haben kurze Transportwege, machen so einen klimaschonenden Einkauf möglich, die Wertschöpfung bleibt in der Region und sichert dort Arbeitsplätze“. Vor allem bei der Ernährung von Kindern sieht er ein großes Aufgabenfeld. Er wies darauf hin, dass ein Modellprojekt  zur Unterstützung von Kitas geplant ist, die verstärkt regionale und biologische Lebensmittel bei der Zubereitung von Mittagessen in ihre eigenen Küchen einsetzen wollen. Frisch gekochtes Mittagessen in der Kita liegt im Trend, ebenso wie der Einsatz von Lebensmitteln aus der Region und aus ökologischem Landbau, kurz Bio/Regio-Lebensmitteln. Eltern ist es wichtig, dass ihre Kinder in der Kita ein gutes Essen bekommen und Kitas stellen einen idealen Ort dar, um Kinder aller Gesellschaftsgruppen an ein gesundheitsförderliches Ernährungsverhalten heranzuführen.

Zwischenzeitlich ist klar, dass das Modellprojekt des Fachzentrums Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung Unterfranken am AELF Würzburg tatsächlich starten kann! In diesem Projekt begleitet Beate Laumeyer zwei bis drei Kitas in Unterfranken bei allen Startfragen zur Neueinführung einer gut organisierten Frischküche, von der Kostenkalkulation über das Hygienemanagement, die Einkaufsorganisation bis hin zur Speiseplangestaltung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Suche nach regionalen (Bio-) Anbietern, nach Möglichkeit sollen Kooperationen zwischen Kitas und Anbietern regionaler (Bio-)Lebensmittel entstehen. Brigitte Baumeister, Leiterin des Fachzentrums Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung Würzburg leitet das Projekt, dessen Ergebnisse bis Herbst 2015 vorliegen werden. Sie stellte die Vorteile einer Frischküche heraus: „Kita-Kinder erhalten hier frisch zubereitetes Essen mit geringen Nährstoffverlusten und hoher sensorischer Qualität. Sie können beim Einkauf und eventuell auch bei der Zubereitung beteiligt werden und erleben dabei, woher unsere Lebensmittel kommen und wie sie verarbeitet werden“.

Gefördert wird dieses Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, auch mit Mitteln aus dem Landesprogramm BioRegio 2020.

Der Bezirk Unterfranken setzt schon jetzt verstärkt auf die Verwendung regionaler Produkte, wie die stellvertretende Bezirkstagsvizepräsidentin Eva-Maria Linsenbreder aufzeigen konnte. Rund 2.000 Personen werden Tag für Tag in den verschiedenen Einrichtungen des Bezirk Unterfranken mit abwechslungsreichem Essen versorgt. Zumeist handelt es sich dabei um die Patientinnen und Patienten der fünf Kliniken in der Trägerschaft des Bezirks in Lohr am Main, Würzburg, Werneck und Münnerstadt. Hinzu kommt die so genannte Versorgungszentrale auf dem Heuchelhof, welche die Dr. Karl-Kroiß-Schule, die Schulvorbereitende Einrichtung, das Jugendbildungszentrum und das Körperbehindertenzentrum beliefert. Insgesamt bringen sechs moderne Großküchen täglich 6.000 Mahlzeiten auf die Teller. „Gerade für jemanden, der im Krankenhaus liegt, ist eine gesunde Kost enorm wichtig“, erklärt Rainer Klingert, Geschäftsleiter Krankenhäuser und Heime, warum der Bezirk Unterfranken in seinen Küchen so großen Wert auf Qualität und Frische legt. Das Fleisch, das von den Bezirks-Köchen verarbeitet werde, stamme fast ausschließlich von landwirtschaftlichen Betrieben aus der Region. Bei den Backwaren kommen ebenfalls nur frische Produkte regionaler Bäckereien aufs Tablett. Und auch bei Obst und Gemüse achten die Küchenchefs der Bezirks-Einrichtungen darauf, dass die landwirtschaftlichen Vitamin-Spender überwiegend von heimischen Obst- und Gemüsebauern geerntet wurden.

Eugen Köhler, Referent beim BBV, war sehr erfreut über die tollen Initiativen zur Verwendung regionaler Produkte und sagte allen Beteiligten die volle Unterstützung des Bauernverbandes zu. Er verwies auch auf die Mainfrankenmesse, wo sich der BBV auch im Jahr 2015 wieder an der Bioschauküche des BUND Naturschutz beteiligen wird.

Weitere Informationen zum Thema im Internet unter:

http://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/download/landwirtschaft/BN-informiert-Regional-Saisonal.pdf

http://www.bund-naturschutz.de/presse-aktuelles/pressemitteilungen/artikel/lebensmittel-naeher-ist-besser-fuer-bauern-verbraucher-und-umwelt.html?no_cache=1&cHash=3049b7555c7af10626f1fdc5629cd4ff

www.aelf-wu.bayern.de/ernaehrung/

 

Steffen Jodl
Geschäftsführer
BUND Naturschutz Würzburg

 

Für Rückfragen:

zum Modellprojekt des AELF:

Brigitte Baumeister

0931/7904-773

brigitte.baumeister@aelf-wue.bayern.de

 

zum Bezirk Unterfranken:

Dr. Markus Mauritz

Pressereferat

0931/7959-1617

m.mauritz@bezirk-unterfranken.de

 

zum Bayerischen Bauernverband

Eugen Köhler

0931/2795602

Eugen.Koehler@BayerischerBauernVerband.de

 

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Forderung des BUND Naturschutz, ADFC und VCD zur umfassenden Tempo 30 - Zone in Würzburger Innenstadt vor der Umsetzung? – Stadt reagiert auf erhebliche Feinstaubbelastung

Würzburg, 03.07.2014

„Nun scheinen die Stadtverantwortlichen endlich zu reagieren“, freut sich Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BUND Naturschutz Würzburg. „Das "Feinstaubgutachten" brachte es an den Tag: Die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Würzburg sind erheblich – es muss dringend gegengesteuert werden“. Neben der Einrichtung einer Umweltzone haben sich Oberbürgermeister und Umwelt- und Planungsausschuss auch für die Ausweisung einer großflächigen Tempo 30-Zone ausgesprochen. Bereits im Juli 2013 haben dies die örtlichen Verbände von BUND Naturschutz, ADFC und VCD (Verkehrsclub Deutschland) von der Stadt gefordert – damals noch ohne Resonanz seitens der Stadtverantwortlichen.

„Die Stadt Würzburg zählt bayernweit zu den Städten mit der höchsten Feinstaubbelastung. Die Würzburger Kessellage begünstigt diese Problematik“, so Hans-Jürgen Beck vom Kreisvorstand des BUND Naturschutz. Eine umfassende Tempo 30 - Zone in der Innenstadt wäre ein wichtiger Schritt zur Entschärfung dieser für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger gefährlichen Situation. „Denn gerade in der Innenstadt könnte man durch diese Geschwindigkeitsreduktion den „Verkehrsfluss“ bei niedrigeren Geschwindigkeiten verstetigen und damit die Schadstoffemissionen reduzieren“, erläutert Thilo Wagenhöfer vom ADFC. „Zudem verringert sich bei niedrigeren Geschwindigkeiten die Belastung der Luft mit Feinstaub PM 10 durch eine geringere Aufwirbelung von Straßenstaub sowie von Reifen-, Bremsen- und Straßenabrieb. Auch der CO2-Ausstoß wird reduziert, das Klima damit geschont. Lärmemissionen gehen zurück“, ergänzt Steffen Jodl (BN).

Eine Tempo 30-Zone rettet aber auch Leben aufgrund einer nachweislich erhöhten Verkehrssicherheit. Die Zahl der Verkehrsunfälle bei Tempo 30 geht um 40 Prozent zurück, die Verletzungsrisiken bei einem Zusammenprall von Fußgänger und Pkw sind wesentlich geringer als bei Tempo 50.

Tempo 30 dient zudem der Förderung des Radverkehrs, dem sich die Stadt durch ihren Aufnahmeantrag in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V. verschrieben hat. Radfahrende können dadurch wesentlich besser im Verkehr mitschwimmen – gerade dort, wo aufgrund der baulichen Enge eine Ausweisung von eigenen Radwegen unmöglich ist.

In diesem Zusammenhang findet auch die derzeitige Erweiterung der Fußgängerzone in Eichhorn- und Spiegelstraße unsere volle Zustimmung. Die Lebens- und Erlebnisqualität von Anwohnern, Besuchern und Einkaufenden steigt durch den Wegfall des Parkplatzsuchverkehrs enorm. Da Würzburg zu den Städten gehört, welche das Radfahren in der Fußgängerzone gestatten, sich dies zudem über viele Jahre hinweg bewährt hat, wäre dies auch ein weiterer Baustein zur Förderung des Radverkehrs.

Steffen Jodl                                         Thilo Wagenhöfer
BUND Naturschutz Würzburg              ADFC Würzburg

 

BUND NATURSCHUTZ KRITISIERT LANDVERSCHWENDUNG IN UNTERPLEICHFELD

Würzburg, 13.05.2014

Wie aus der Presse zu erfahren war (Main-Post 30.04.2014), plant die Gemeinde Unterpleichfeld im Flächennutzungsplan neue Gewerbeflächen mit einer Gesamtfläche von 24,5 ha auszuweisen. Dies entspricht mehr als 34 (!) Fußballplätzen. Der BUND Naturschutz/BN kritisiert diesen verschwenderischen Umgang mit unserer Landschaft und Böden höchster Bonität, denn: „Diese  Flächen sind für die Nahrungsmittelproduktion und als Lebensraum für zahlreiche Offenlandarten unverzichtbar“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN.

Bereits rund 68 ha Freifläche werden jährlich im Landkreis Würzburg für Siedlungs- und Verkehrsflächen verplant.  Dabei schreibt das Baugesetzbuch einen sparsamen und schonenden Umgang mit Grund und Boden vor (§ 1 a (2)). Auch der BN mahnt immer wieder eine nachhaltige und umweltgerechte Siedlungsentwicklung an. „Gerade die landwirtschaftlich wertvollen Böden auf der Gäufläche Würzburgs sind für die Nahrungsmittelproduktion von hohem Wert. Und zahlreiche Offenlandarten, wie Feldhamster, Feldhase oder Feldlerche haben hier einen Lebensraum“, warnt Steffen Jodl vom BN. „Der BN ist daher erschüttert, wie sorglos und fahrlässig die Gemeinde Unterpleichfeld mit diesen Flächen umgeht“, so Steffen Jodl weiter. 
Gleichzeitig befürchtet der BN eine Zunahme des Verkehrs in und um Unterpleichfeld, bei Ausweisung weiterer Gewerbeflächen. Das Ziel der Gemeinde, auf diese Weise einen Kreisel am Ortseingang zur innerörtlichen Verkehrsberuhigung  zu erhalten, sollte aus Sicht des BN auch ohne ein gigantisches Gewerbegebiet erreichbar sein. Zudem ist davon auszugehen, dass diese flächenfressende Politik die ohnehin hohen Pachtpreise für Ackerland hoher Bonität in der Region weiter anfeuert.

 

Für Rückfragen:
Steffen Jodl
Diplom-Biologe
Geschäftsführer
Tel. 09 31/43972
E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de

 

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.200 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

BUND NATURSCHUTZ STARTET SAMMLUNG FÜR NATUR UND UMWELT

Würzburg, 06. Mai 2014

Rund 30.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind vom 12. bis 18. Mai für den BUND Naturschutz/BN bayernweit unterwegs, um Spenden für die gute Sache zu sammeln. Das ist die größte derartige Aktion im Umwelt- und Naturschutzbereich in Bayern. Der BN verwendet die Spendengelder zum Beispiel für sein Engagement für den Klimaschutz und gentechnikfreie Lebensmittel, für den Artenschutz oder den Ankauf von Schutzgrundstücken.

Dabei verzichtet der BN bewusst auf Sponsoring. Denn die finanzielle Unabhängigkeit ist für die Arbeit von Bayerns größtem Natur- und Umweltschutzverband von zentraler Bedeutung. „Nur so können wir uns ehrlich und authentisch für Natur und Mensch in Bayern stark machen“, sagt Armin Amrehn, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg.

„Bitte helfen auch Sie mit, dass wir uns weiterhin für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen einsetzen können und spenden Sie dem BN. Jeder Euro zählt“, appelliert Steffen Jodl, Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe Würzburg.

Spenden können auch direkt auf das Spendenkonto der BN-Kreisgruppe Würzburg, IBAN DE 10790500000043884410 bei der Sparkasse Mainfranken, mit dem Vermerk „Spende HuS-Naturschutz“ eingezahlt werden.

Wer sich selbst bei der Sammelwoche für die Natur engagieren oder mehr über die Arbeit des BN wissen möchte, kann weitere Informationen über unsere Geschäftsstelle im Ökohaus Würzburg (Tel. 0931/43972) anfordern.

Für Rückfragen:
Steffen Jodl
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KOMMT JETZT DIE INSEKTENPLAGE? BUND NATURSCHUTZ WARNT VOR HYSTERIE

Würzburg, 07.04.2014

Nach dem milden Winter häufen sich nun die Befürchtungen, dass eine „Insektenplage“ auf Deutschland zurollt. Steffen Jodl, Biologe beim BUND Naturschutz Würzburg (BN) warnt jedoch vor einer Hysterie: „Ein milder Winter alleine führt nicht zur verstärkten Insektenvermehrung im Folgejahr, zumal die verschiedenen Arten unterschiedlich reagieren. Zudem sind Insekten als Nahrungsgrundlage oder Bestäuber ein nützlicher Teil des Ökosystems.“

Regelmäßig wird nach milden Wintern vor einer Insektenplage gewarnt. Dies unterstellt jedoch häufig, dass Insekten milde Winter besser überstehen, als kalte. Doch dies ist häufig nicht der Fall. Unsere heimische Tierwelt ist an Winter mit Schnee und Kälte angepasst. Insekten fallen in eine Winterstarre und schützen sich mit Zuckerverbindungen, die wie ein Frostschutzmittel wirken, von dem Erfrieren. „Probleme treten eher in Wintern auf, in denen milde und kalte Perioden abwechseln. Dadurch wachen die Tiere immer wieder auf  und verlieren so Energie, die sie nicht wieder auffüllen können“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN. Aber auch in Wintern ohne richtigen Frost, kann es für Insekten durch Pilzbefall kritisch werden. „Viel entscheidender für die Insektenentwicklung ist das Frühjahr“, klärt der Biologe auf.  „Ist das Frühjahr trocken und warm, profitieren zum Beispiel Schmetterlinge, Hummeln und Bienen, ist es eher feucht, finden Stechmücken in Wasserpfützen und Tümpeln hervorragende Vermehrungsmöglichkeiten. Auch Zecken sind besonders bei warm-feuchtem Wetter aktiv. Die aktuelle Trockenheit bremst sie eher.“ Abschließend weißt der BN in seiner Pressemitteilung darauf hin, dass Insekten auch eine wichtige Nahrungsgrundlage zum Beispiel für viele Vogelarten darstellen und als Bestäuber unverzichtbar sind. Alleine in Europa liegt der monetäre Wert der Insekten-Bestäuberleistung bei etwa 14,2 Milliarden Euro pro Jahr!

 

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Steffen Jodl
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Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.200 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

STADT WÜRZBURG BETREIBT BAULEITPLANUNG IM WILD-WEST-STIL

Würzburg, 03.04.2014

Im Bereich des Tennisgeländes der DJK in der Zellerau plant die Stadt Würzburg im Außenbereich u. a.  die Schaffung von 57 Parkplätzen. Hierzu wurde ein Bebauungsplan aufgestellt, der dem BUND Naturschutz nun zur Stellungnahme vorgelegt wurde.  Die in den Planunterlagen vorgesehene Fällung von 32 Bäumen, darunter  8 biotopkartierte Pappeln, wurde jedoch schon im vergangenen Winter durchgeführt. Damit wurden vollendete Tatsachen geschaffen. „Diese Bauleitplanung im Wild-West-Stil (erst „schießen“, dann fragen) ist ungeheuerlich“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BUND Naturschutz Würzburg (BN).

Üblicherweise werden bei Bauvorhaben Bebauungspläne aufgestellt. Diese Planunterlagen mit Umweltbericht geben dann Aufschluss über das Vorhaben und stellen die Auswirkungen auf Natur und Landschaft dar. Die verschiedenen Behörden und Verbände haben dann die Möglichkeit hierzu eine Stellungnahme abzugeben. „Dies alles macht aber nur dann Sinn, wenn Eingriffe in die Natur und Landschaft nicht schon im Vorfeld durchgeführt werden, wie beim Bebauungsplan „Tennisgelände DJK Zellerau“. Eine Stellungnahme wird dadurch überflüssig, die Beteiligung am Verfahren zur Farce“, kritisiert Steffen Jodl das Vorgehen der Stadt Würzburg. 

Zwar wurde der BN schon im Jahr 2012 darüber informiert, dass für diesen Bereich ein Bebauungsplan aufgestellt wird. Es ging aus der nur kurzen Beschreibung der Planungen damals jedoch  nicht hervor, dass in vorhandene Grünbestände massiv eingegriffen werden soll. Dies wird in den vorliegenden Planunterlagen mit Umweltbericht erstmals mitgeteilt. Dass die 32 Bäume schon gefällt wurden, lässt sich aus den vorliegenden Unterlagen auch nicht ableiten.

„Im Sinne einer lebenswerten Stadt erhofft sich der BN zukünftig einen positiveren Umgang mit den Würzburger Bäumen sowie faire Bauleitverfahren ohne Schaffung vollendeter Tatsachen“, so Steffen Jodl abschließend.

 

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Steffen Jodl
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Die Erde braucht Freunde

Würzburg, 17.03.2014

Vom 17. bis zum 22. März informiert der BUND Naturschutz in Würzburg am Vierröhrenbrunnen über aktuell Themen aus dem Natur- und Umweltschutz. Auch erhalten Sie unser aktuelles Veranstaltungsprogramm.

Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg, freut sich über regen Besuch: „Nutzen Sie die Möglichkeit, die wertvolle Arbeit des BN kennen zu lernen und  unterstützen Sie uns dabei. Besonders freuen wir uns über Menschen – ganz gleich ob jung oder alt – die sich ehrenamtlich engagieren wollen und natürlich über neue Mitglieder. Denn in einer starken Gemeinschaft erreichen wir einfach mehr für Umwelt und Natur. Die Erde braucht Freunde. Wir freuen uns auf Sie!“

 

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Steffen Jodl
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GARTEN OHNE GIFT BUND NATURSCHUTZ UND BAYERISCHER BAUERNVERBAND WARNEN VOR SPRITZMITTELEINSATZ IM GARTEN

Würzburg, 12.03.2014

500 Tonnen Pestizide werden in Deutschland pro Jahr in privaten Gärten ausgebracht. Doch häufig geschieht dies ohne ausreichende Fachkenntnis und mit der Gefahr der Überdosierung. Meist werden entgegen den Bestimmungen des Pflanzenschutzgesetzes auch Plätze und Wege behandelt. Dies belastet Natur und Umwelt und stellt auch eine nicht unerhebliche Gefährdung der eigenen Gesundheit dar. BUND Naturschutz  und Bayerischer Bauernverband  fordern daher dazu auf, in Gärten und auf Wegen keine Spritzmittel einzusetzen.

Unkrautvernichtungsmittel versprechen das Gärtnern leicht und ertragreich zu machen. Sie gibt es im Gartencenter oder Baumarkt um die Ecke. „Das können durchaus die gleichen Stoffe sein, die auch auf dem Acker verwendet werden, zum Teil sogar unter gleichem Markennamen. So ist etwa das in der Kritik stehende Breitband-Herbizid Roundup von Monsanto bei Bauern und Hobbygärtnern gleichermaßen populär“, weiß Armin Amrehn, 1. Vorsitzender beim BUND Naturschutz Würzburg (BN).

Pestizide für den Privatgebrauch unterliegen zwar einer gesonderten Zulassung beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und müssen entsprechend gekennzeichnet sein ("Anwendung im Haus- und Kleingartenbereich zulässig"). Auch  dürfen sie nur in kleinen Verpackungseinheiten verkauft werden.   „Zugelassen sind im „Amateurbereich“ allerdings durchaus auch solche Pestizide, die für Wasserlebewesen und nützliche Insekten gefährlich sind und eine Überdosierung nach dem Motto "viel hilft viel" ist trotz Haushalts-Packungsgröße leicht möglich und kann fatale Folgen für die Umwelt, das Trinkwasser und die eigene Gesundheit haben“, warnt Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN.

„Ein weiteres Problem beim Gifteinsatz hinter der Gartenhecke ist auch die fehlende behördliche Kontrolle. Im landwirtschaftlichen Bereich ist immerhin die "gute fachliche Praxis" geboten, im Hobbybereich wird sie jedoch nur empfohlen – vor allem aber dürfte sie den wenigsten Heimgärtnern vertraut sein“, befürchtet Hermann Brell, Kreisobmann beim Bayerischen Bauernverband Würzburg (BBV).  „Auch müssen Landwirte, die Herbizide ausbringen, ab 2015 sogar für viele Mittel einen jährlichen Sachkundenachweis erbringen. Pestizide für Haus – und Kleingärtner würden in den Regalen der Baumärkte jedoch oft sogar ohne  Beratungsgespräche herausgegeben, ergänzt Elmar Konrad, Geschäftsführer beim BBV.

Als problematisch sehen die Vertreter des BN und BBV auch  die Anwendung von Spritzmitteln auf Plätzen und Wegen, denn das Pflanzenschutzgesetz verbietet dort  den Einsatz von Herbiziden, soweit diese nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden. Das heißt, der Gehweg der Kleingartenanlage, die Garagenzufahrt oder der Bürgersteig vor der Haustüre dürfen nicht behandelt werden. 

BN und BBV fordern daher den Verzicht auf giftige Pestizide in  Gärten und auf Wegen und Plätzen. Denn es gibt zahlreiche naturverträgliche Alternativen, mit denen sich ähnliche Wirkungen erzielen lassen. Auch ein wenig neues Denken kann nicht schaden – nicht jeder vermeintliche "Schädling", nicht jedes vermeintliche "Unkraut" sind wirklich ein Problem für den Garten. Auch macht es Sinn, einen Teil des englischen Einheitsrasens in eine Blumenwiese umwandeln oder nektarreiche einheimische Sträucher und Pflanzen auswählen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt.

Tipps für einen artenreichen blühenden Garten ohne Gift gibt es beim BN unter:  http://www.bund-naturschutz.de/themen/landwirtschaft/garten.html

 

Mit freundlichen Grüßen

 

gez. Armin Amrehn                                gez. Hermann Brell
1. Vorsitzender BN Würzburg                 Kreisobmann BBV

 

gez. Steffen Jodl                                   gez. Elmar KonradGeschäftsführer BN                               Geschäftsführer BBV

 

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BUNDESGERICHTSHOF REDUZIERT HAFTUNGSRISIKO BEI HERABFALLENDEN ÄSTEN BUND NATURSCHUTZ FORDERT UMDENKEN BEI KOMMUNEN

Würzburg, 07.03.2014

Mit Urteil vom 06. März 2014 hat der Bundesgerichtshof (BHG) geurteilt, dass Schäden, die durch herabfallende Äste  gesunder Bäume entstehen, nicht zu einem Anspruch auf Schadensersatz führen. Damit gilt auch für Pappeln, die den sogenannten Grünastabbruch zeigen, keine erweiterte Verkehrssicherungspflicht. Der BUND Naturschutz (BN) fordert daher ein Umdenken in den Kommunen, gerade in der Stadt Würzburg.

Auch in diesem Jahr wurde in der Stadt Würzburg wieder eine Großzahl von Bäumen gefällt. 195 Bäume wurden meist aus "Sicherheitsgründen" entfernt, darunter auch 35 Großpappeln, die als Lebensraum und für das Kleinklima von großer Wichtigkeit waren. Schon in den vergangenen Jahren fielen rund 115 dieser Hybridpappeln der Säge zum Opfer und wurden durch junge Bäume ersetzt. „Ein nicht unerheblicher Teil dürfte vollkommen gesund gewesen sein und wurde nur aufgrund der Gefahr des sogenannten „natürlichen Grünastabbruches“ gefällt“, kritisiert Armin Amrehn, 1. Vorsitzender beim BUND Naturschutz (BN).  Der BN hatte schon 2012 diese Praxis der vorsorglichen Entfernung „unsicherer“ Bäume deutlich kritisiert. Auch im Landkreis wurden zahlreiche Pappeln gefällt. „Nun urteilte der BGH, dass der Umstand, dass bei manchen Baumarten auch im gesunden Zustand Äste abbrechen können, nicht zur Folge hat, diese Bäume als eine Gefahrenquelle einstufen zu müssen, die zu beseitigen sei“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN. Ein natürlicher Astabbruch, ohne vorherige Anzeichen, gehöre daher auch bei anfälligeren Baumarten zu den naturgebundenen und somit hinzunehmenden Lebensrisiken. Eine Verkehrssicherungspflicht, diese Bäume zurückzuschneiden oder gar zu beseitigen, bestehe nicht.

Der BUND Naturschutz fordert daher ein Umdenken in den Rathäusern, vor allem bei der Stadt Würzburg. Denn Großbäume sind für ein gesundes Kleinklima und eine Reduktion der hohen Feinstaubwerte unverzichtbar, gerade in Würzburg.

 

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Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.200 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

AUTOFAHRER AUFGEPASST: DIE AMPHIBIENWANDERUNG BEGINNT!

Würzburg, 20.02.2014

Aufgrund der milden Temperaturen hat die Amphibienwanderung schon begonnen. Die ersten Molche wurden bereits überfahren. Sollte es mild bleiben, werden bald auch schon Frösche und Kröten zu den Laichgewässern wandern.

Weil ihre angestammten Wanderwege aber häufig von Straßen zerschnitten sind, kommen viele Amphibien „unter die Räder“. Als Gegenmaßnahme errichten freiwillige Helferinnen und Helfer des BUND Naturschutz auch dieses Jahr wieder Amphibienschutzzäune an den betroffenen Straßenabschnitten, gehen diese Zäune Schritt für Schritt ab, sammeln die Amphibien ein und tragen diese auf die andere Straßenseite oder in Ersatzlaichgewässer. Mehr als 10.000 Amphibien wurden so im vergangenen Jahr von Mitgliedern des BUND Naturschutz vor dem sicheren Straßentod gerettet.

Häufig sammeln unsere Helferinnen und Helfer bis tief in die Nacht und sind somit ebenfalls den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt. „Um Unfälle zu vermeiden, bitten wir daher alle AutofahrerInnen, die entsprechenden Geschwindigkeits-beschränkungen und Hinweisschilder mit dem Amphibienzeichen zu beachten und besonders vorsichtig zu fahren“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BUND Naturschutz.

Im Landkreis Würzburg sind vor allem folgende Straßen  betroffen:

Ortsverbindung Randersacker - Lindelbach

Ortsverbindungen Rimpar - Güntersleben - Gramschatz

Ortsverbindungen von Kist nach Reichenberg und Gerchsheim

Ortsverbindungen von Greußenheim nach Hettstadt, Uettingen und Oberleinach

Ortsverbindung Leinach - Zellingen

Ortsverbindung Erlach - Kaltensondheim

Kleinrinderfeld/Limbachshof

Ortsverbindung Heidingsfeld – Winterhausen

Ortsverbindung Margetshöchheim - Erlabrunn

In der Stadt Würzburg finden die Wanderungen zum Beispiel im Bereich Spittelbergweg/Maasweg, an der Giebelstädter Steige (Golfplatz), im Steinbachtal, an der Berner Straße (Seelein) und zwischen Ober – und Unterdürrbach statt.

Mit freundlichen Grüßen

 

Steffen Jodl

Diplom-Biologe
Geschäftsführer

 

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Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 5.200 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

 

Umweltbilanz 2013

Würzburg, 24.01.2013

40 Jahre BUND Naturschutz Würzburg - 5200 Mitglieder und Förderer
29 Ortsgruppen in Stadt und Landkreis Würzburg
10 Kinder- und Jugendgruppen
eine Lobby für unsere Natur und Umwelt


U
mweltbilanz 2013

Im Jubiläumsjahr des BUND Naturschutz (BN) befasste sich die Kreisgruppe Würzburg wieder mit einer breiten Palette von Natur- und Umweltthemen: Klima, Wasser, Verkehr sowie Siedlungsentwicklung waren erneut zentrale Themen neben dem Arten- und Biotopschutz und der Umweltbildung.


Klima/Energie

Der Klimawandel schreitet ungebremst voran. Gerade die Region Würzburg zählt schon jetzt zu den trockensten Region in Bayern. Eine weitere Erwärmung wäre fatal, für Mensch, Natur und Landwirtschaft. Gerade in der Stadt Würzburg wäre ein Leben durch die Zunahme von Hitzesommern unerträglich und die Landwirtschaft hätte mit großen Einbußen zu rechnen. Es sind daher zahlreiche Maßnahmen nötig, um dem entgegenzuwirken. Hierzu zählt auch eine Reduktion des Verkehrs in Würzburg. Ein wichtiger Schritt wäre eine Abschaffung von Parkplätzen im Stadtkern. Der BN bedauert daher, dass sich der Stadtrat gegen die Auflösung der Parkplätze in der Hofstraße ausgesprochen hat.

Mit dem Ziel der Verkehrsberuhigung hatte der  BN zusammen mit dem ADFC und dem VCD einen Antrag auf Tempo 30 in der Innenstadt an die Stadt Würzburg gerichtet – bis jetzt leider ohne Amtwort.

Unterstützt hat der BN auch eine Demonstration für die Umsetzung einer dezentralen Energiewende anlässlich eines Besuches der Wirtschaftsministerin Ilse Aigner bei der Regierung von Unterfranken. Gerade die sogenannte 10H-Regelung wurde massiv kritisiert.


Wasserschutz 

Wasserschutz war und ist in der niederschlagsarmen Region Würzburg ein zentrales Thema. Der BN hält es daher für untragbar, dass Niederschlagswasser in zahlreichen Gemeinden, wie auch der Stadt Würzburg, über den Schmutzwasserkanal abgeleitet wird. Damit reduziert man nicht nur die Grundwasserneubildungsrate, sondern man schafft auch das Risiko, dass bei Starkregenereignissen Abwasser in die Bäche fließt und diese verschmutzt. Das Beispiel Estenfeld/Kürnach dürfte hierbei  nur die Spitze des Eisberges sein.

Eine stärkeres Bewusstsein für die Notwendigkeit des Grundwasserschutzes wünscht sich der BN auch von der Deutschen Bahn. Gerade die Diskussion um notwendige Schutzmaßnahmen im Wasserschutzgebiet der Bahnhofsquellen im Zusammenhang mit dem Umbau des Hauptbahnhofes waren befremdlich.


Siedlungsentwicklung 

Rund 17 ha Freiflächen werden in Bayern täglich in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Auch in der Region Würzburg schreitet der Flächenverbrauch voran, trotz zahlreicher Sonntagsreden der Politik zur Notwendigkeit des Flächensparens. Als Negativbeispiele seien hierbei die Planungen in Gerbrunn für das über 7 ha großes Wohnbaugebiet Kirschberg III genannt, wo ökologisch wertvollste Flächen zerstört werden würden, obwohl in unmittelbarer Nähe am Hubland Wohnraum für über 4500 Einwohner entsteht. Unnötig landverbrauchend sind auch geplante Gewerbegebiete in Höchberg und Rottendorf oder das Wohngebiet Sandäcker in Veitshöchheim.

Verhindert werden konnten Eingriffe in den Alandsgrund an der FH am Sanderheinrichsleitenweg mit hoher Bedeutung für die Frischluftzufuhr Würzburgs sowie für die Ökologie. Einen späten Erfolg erzielte der BN auch mit den nun endgültig eingestellten Planungen für eine Seniorenresidenz bei Tauberrettersheim. Die Planungen stammen noch aus dem Jahr 1999 und betrafen Flächen, die hierfür vom Kreistag gegen den Widerstand des BN aus dem Landschaftsschutzgebiet „Täler der Tauber, Gollach, Steinach und umgebende Wälder“ herausgelöst wurden.


Verkehr 

Der BN begrüßt das von der Umwelt- & Gesundheitsinitiative Würzburg-Tunnel beantragte  Bürgerbegehren  für einen Tunnel durch den Heuchelhof im Rahmen des A3-Ausbaus. Mit einem Tunnel kann z. B. eine zusätzliche und massive Verkehrsbelastung Würzburg während der Bauzeit verhindert werden, die Strecke wird verkürzt, was eine Reduktion der CO2-Emmissionen  bedeutet, und die Belastung des Landschaftsbildes durch einen Lärmschutzwall entfällt.

Unterstützt hat der BN auch Aktionen der Initiative „Brummis weg vom Stadtring“, wie eine Demo mit Sperrung des Mittleren Rings.

 

Arten- und Biotopschutz

Vor allem von den BN-Ortsgruppen wurden nicht nur die 38 BN-eigenenFlächen mit einer Gesamtfläche von über 17 ha betreut, sondern auch andere ökologisch wertvolle Grundstücke gepflegt und damit erhalten. So werden Streuobstwiesen, Schilfflächen und Halbtrockenrasen gemäht, Hecken und Bäume gepflanzt, Kopfweiden gepflegt, Gewässer unterhalten, Nistkästen gereinigt und Fledermausquartiere gesichert. Durch die Betreuung von rund 3,5 km Amphibienschutzzäunen bei Wind und Wetter wurden tausende Amphibien vor dem sicheren Straßentod bewahrt.

Damit leistete der Bund Naturschutz einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung seltener Tier- und Pflanzenarten sowie des Landschaftsbildes, von dem letztendlich auch alle Bürgerinnen und Bürger profitieren.

Am „Tag der Biodiversität“ und am „Tag des Baumes“ informierte der Bund Naturschutz in Würzburg zum Thema „Nationalpark Steigerwald“, der eine große Chance für die gesamte Region bedeutet.

 

Umweltbildung – Von der Ökoschauküche bis zur Passivhaus-Besichtigung und Vogelstimmenwanderung

Das Ökohaus Würzburg des Bundes Naturschutz bot auch 2013 ein vielfältiges Bildungsprogramm an. Etwa 2800 Besucher kamen zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen, von der Passivhausbesichtigung und dem Wärmedämmvortrag bis zur Wildkräuter- und Vogelstimmenwanderung. Etwa 170 Einzelveranstaltungen kamen im Laufe des Jahres zusammen. Das Programm für Schulklassen und Kindergärten nahmen diesmal 57 Gruppen wahr. Schwerpunktmäßig ging es dabei um das spielerische Kennenlernen der Lebensräume Wiese, Wald, Teich und Hecke.Bei 12 Natur-Kindergeburtstagen konnten die Kids mit viel Spaß u. a. das Leben von Schmetterlingen, Spinnen und Wildkatzen nachempfinden und erfahren, wie man die Natur schützen kann.
Für ErzieherInnen und LehrerInnen wurden gut besuchte Fortbildungen durchgeführt.In
Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendamt bot der Bund Naturschutz ein Pfingstferienprogramm zum spielerischen Kennenlernen von Pflanzen und Tieren an.

Erfolgreiche Beteiligung an der Mainfrankenmesse:

Tausende Menschen waren an der Bioschauküche des BUND Naturschutz und des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes. Zusammen mit den Kooperationspartnern Bayerischer Bauernverband  und Slow Food wurden leckere BioKostproben verteilt. Es gab eine professionelle Kochshow mit vielfältigen Informationen über die Zubereitung von Bioprodukten und über den ökologischen Landbau. Die zahlreiche Prominenz aus Politik, Verwaltung und Verbänden nahm unsere Einladung gerne an, bei einem Gespräch und anschließendem Bioessen unseren Messestand zu unterstützen.
Zusammen mit der Mainfranken GmbH wurde außerdem noch ein Messetreff zur Regionalvermarktung organisiert, der vor allem auf eine Internetplattform der Mainfranken GmbH für Regionalvermarkter hinweisen sollte. Regen Zuspruch fand auch der BUND-Naturschutz-Messestand „Natürlich regional“, an dem sich – täglich abwechselnd – Bio-Regionalvermarkterpräsentieren konnten. Die Naturwerkstatt für Kinder des BN vor der Messehalle war leider wegen der kühlen Witterung weniger besucht als vor zwei Jahren.

Weitere wichtige Aktivitäten 2013 waren die Beteiligungen an der Bayerischen Klimawoche und an den BayernTourNatur-Aktionen des Bayer. Umweltministeriums.

 

gez. Armin Amrehn              gez. Steffen Jodl                    gez. Klaus Isberner
1. Vorsitzender                      Geschäftsführer                    Bildungsreferent        

 

BUND NATURSCHUTZ UND BAYERISCHER BAUERNVERBAND KRITISIEREN HOHEN FLÄCHENVERBRAUCH

Würzburg, 17.01.2014

BUND Naturschutz und Bayerischer Bauernverband kritisieren hohen Flächenverbrauch

Durchschnittlich 68 ha Freifläche werden jährlich im Landkreis Würzburg in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt, in der Stadt Würzburg sind es rund 20 ha, bayernweit rund 17 ha täglich. Diesen enormen Flächenverbrauch und den damit einhergehenden Verlust an Äckern und Wiesen kritisieren der BUND Naturschutz Würzburg (BN) und der Bayerische Bauernverband Würzburg (BBV) in einer gemeinsamen Presseerklärung. Die Verbände appellieren an die Kommunen die vorhandenen Möglichkeiten der Innenentwicklung stärker zu nutzen.

 „Der ungebremste Flächenverbrauch ist weiterhin ein Brennpunkt des Umweltschutzes, denn durch den zügellos voranschreitenden Flächenverlust verlieren wir unwiederbringlich Flächen für Natur und Landwirtschaft“, so Armin Amrehn, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Würzburg. „Rund 17 ha Freifläche wurden in Bayern im Jahr 2012 täglich in  Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt“, betont Hermann Brell, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes. „Der damit verbundene Verlust an wertvollen Ackerböden ist nicht ausgleichbar“, kritisiert der praktizierende Landwirt. „Bei einem Versiegelungsgrad von rund 47 % verschwinden somit täglich ca. 8 ha wertvoller Boden unter Asphalt und Beton“, ergänzt Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN.  „Gerade im Umland von Würzburg verlieren wir so Böden mit höchsten Ertragszahlen, die für die Nahrungsmittelproduktion unverzichtbar sind“, weiß Elmar Konrad, Geschäftsführer beim BBV. Ein wichtiger Grund für diesen hohen Flächenverbrauch ist gemäß Flächenverbrauchsbericht 2013 des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz die interkommunale Konkurrenz um Einwohner und Gewerbe. Deutlich wird dies zum Beispiel in Gerbrunn, wo aktuell das über 7 ha große Wohnbaugebiet Kirschberg III auf ökologisch wertvollsten Flächen geplant wird, obwohl einen Steinwurf entfernt am Hubland Wohnraum für über 4500 Einwohner entsteht. Dass diese Entwicklung insgesamt auch von der Bevölkerungsentwicklung abgekoppelt ist,  zeigt ein Vergleich: Während die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Bayern von  1980 bis 2012 um 45 % anwuchs, erhöhte sich die Einwohnerzahl nur um 14 %.

Gemeinsam appellieren BN und BBV daher an die Kommunen verstärkt die Möglichkeiten der Innenentwicklung in Gemeinden zu nutzen.  Der Gesetzgeber hat entsprechende Möglichkeiten geschaffen: Der Belang der Innenentwicklung wurde in der Novelle des Baugesetzbuches vom 11.06.2013 gestärkt, der Vorrang der Innenentwicklung in § 1 Abs. 5 verankert. Weiter wurde in § 1a ergänzt: „Die Notwendigkeit der Umwandlung landwirtschaftlich oder als Wald genutzter Flächen soll begründet werden; dabei sollen Ermittlungen zu den Möglichkeiten der Innenentwicklung zugrunde gelegt werden, zu denen insbesondere Brachflächen, Gebäudeleerstand, Baulücken und andere Nachverdichtungsmöglichkeiten zählen können“.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

gez. Armin Amrehn                                          gez. Hermann Brell
1. Vorsitzender BN Würzburg                         Kreisobmann BBV

gez. Steffen Jodl                                              gez. Elmar Konrad
Geschäftsführer BN                                        Geschäftsführer BBV

 

Für Rückfragen:

Steffen Jodl
BUND Naturschutz
Luitpoldstraße 7a, 97082 Würzburg
Tel. 0931/4 39 72
Fax:   0931/4 25 53
info@bn-wuerzburg.de
www.wuerzburg.bund-naturschutz.de

Elmar Konrad
Bayerischer Bauernverband
Werner-von-Siemens-Straße 55a, 97076 Würzburg
Tel. 0931 2795750
Fax: 0931 2795770
Wuerzburg@BayerischerBauernverband.de
www.BayerischerBauernverband.de