Zum Schutz der Artenvielfalt – Rasen länger stehen lassen
Kaum wird es ein bisschen wärmer und der Rasen sprießt, werden vielerorts die Rasenmäher rausgeholt. Für den Artenschutz ist dies allerdings fatal, wie die BN-Kreisgruppe Würzburg betont. Sie rät dazu, den Rasenmäher noch einige Woche im Schuppen zu lassen. „Wer seinem Rasen Zeit gibt, damit auch die Wildpflanzen wachsen können, deckt zahlreichen Insekten den Tisch. Viele Wildpflanzen blühen nämlich erst im Juni oder Juli. Wenn sie bereits vor ihrer Blühte abgemäht werden, können sie sich weder fortpflanzen noch als Nahrung für Insekten dienen“, erklärt Armin Amrehn, Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg.
Ein möglichst kurzer Rasen ist für viele Menschen leider immer noch ein Zeichen für einen gepflegten und schönen Garten. „Das liegt aber im Auge des Betrachters“, findet Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN. „Wenn ich einen hohen, wilden Rasen sehe, dann weiß ich: Hier wohnt ein Naturfreund, dem die Pflanzen und Tiere am Herzen liegen. Das ist mir viel sympathischer als ein kurz geschorener englischer Rasen!“
Wird der Rasen irgendwann doch zu lang, empfiehlt es sich mit einem so genannten Balkenrasenmäher oder einer Sense zu mähen, rät die BN-Kreisgruppe. Damit werden die langen Halme am unteren Ende abgeschnitten und können noch etwas liegen bleiben. Dadurch können die Pflanzen die Samen noch eine Weile verstreuen und Insekten können flüchten. Ein normaler Rasenmäher häckselt die Stiele und Stängel stattdessen klein und tötet auch viele Insekten. Idealerweise lässt man wenigstens einen Teil der Wiese bis in den Spätsommer stehen. So können Schmetterlinge und Co ihre Entwicklung abschließen.
Für Rückfragen:
Steffen Jodl
Diplom-Biologe
Geschäftsführer
Tel. 0931/43972
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E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de