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BUND NATURSCHUTZ IST ENTTÄUSCHT: KONSEQUENZ AUS LANDSCHAFTSWASSERHAUSHALTSMODELL NICHT ERKENNBAR

Die Regierung von Unterfranken stellte am 13.12.2023 das Landschaftswasserhaushaltsmodell für die Bergtheimer Mulde vor. Obwohl festgestellt wurde, dass die Wasserbilanzen klar negativ sind und sich die Situation aufgrund der Klimakrise noch verschärfen wird, soll es weiterhin Grundwasserentnahmen für Bewässerungen geben. Der BN zeigt sich enttäuscht.

14.12.2023

Seit 2014 sind die Wasserbilanzen in der Bergheimer Mulde im Landkreis Würzburg negativ, so das vorgestellte Landschaftswasserhaushaltsmodell. Der geringere Niederschlag reicht also nicht mehr aus, um erhöhte Verdunstung und Abfluss (auch durch Grundwasserentnahmen) auszugleichen. Die Klimakrise wirkt sich zunehmend negativ aus. Die Grundwasserstände sinken deutlich – insbesondere in den Randbereichen der Bergtheimer Mulde. Die klimatischen Verhältnisse spitzen sich weiter zu und Wasserentnahmen verstärken im Sommer die Folgen der Trockenheit – auch an Bächen, so die Ergebnisse. “Eine nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung ist damit nicht mehr gegeben und weitere Wasserentnahmen verschärfen die angespannte Situation“, sieht sich Andrea Angenvoort-Baier, Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Bergtheim/Hausen, bestätigt. Der BUND Naturschutz wundert sich sehr, dass dennoch weiterhin Grundwasserentnahmen insbesondere für Bewässerungszwecke möglich sein sollen, wenn auch reduziert, wie es das Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg in seinen Ausführungen am gestrigen Abend vorstellte. „Damit liegt auch ein Verstoß gegen Paragraf 5 Wasserhaushaltsgesetz vor, das den Erhalt der Leistungsfähigkeit des Wasserhaushalts zwingend vorschreibt“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe Würzburg. Der BN fordert das Wasserwirtschaftsamt auf, keine weiteren Grundwasserentnahmen für Bewässerungszwecke mehr zu genehmigen und bestehende Entnahmerechte zu widerrufen. Zudem sind zusätzlich Maßnahmen zu ergreifen, um Niederschlagswasser in der Landschaft zu halten, so der BUND Naturschutz in einer Pressemitteilung.

 

Für Rückfragen:

Steffen Jodl
Diplom-Biologe
Geschäftsführer
Tel. 0931/43972
E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de
 

Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 265.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis über 8.100 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit weit über 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.