Helfer beim Fund von Wildtieren
Helfer beim Fund von Wildtieren
für
Feldhamster und Wiesenweihe
Marc Sitkewitz - Gebietsbetreuer
97209 Veitshöchheim, Mainlände 9
Tel. 0931 / 45 265 047
E-Mail: m-sitkewitz@lbv.de , unterfranken@lbv.de
Fledermäuse
Dr. Wolfgang Otremba - Fledermausexperte beim LBV
97279 Prosselsheim, Kreuzstraße 2, E-Mail: W.Otremba@t-online.de
Tel. 09386 / 90 201 www.fledermaus-wuerzburg.de
Greifvögel
Jürgen Färber - Auffangstation
97080 Würzburg (Oberdürrbach), Luitpoldquelle 6
Tel. 0931 / 97 651
Karl-Josef Kant
97080 Würzburg. Ellernweg 15
0931 / 94214, 0170-5515726
Veranstaltungen und Exkursionen
Umwelt-Tipps
Wildbienen schützen
Unsere Ernährer vom Menschen bedroht
In der Reihenfolge der Nutztiere steht nach Rind und Schwein die Honigbiene an dritter Stelle. Sie meinen, das kann doch wegen des bisschen Honigs unmöglich sein?
Sie müssen nur ein bisschen weiterdenken:
Ohne die Bestäubungsleistung der Bienen hätten wir Menschen mindestens 30 Prozent weniger Nahrungsmittel zur Verfügung. Das trifft auf fast alle Obst- und die meisten Gemüsesorten zu sowie indirekt auf alle Tiere, die Fleisch produzieren und von den Pflanzen leben. "ForscherInnen haben zudem herausgefunden: Je mehr Wildbienenarten es gibt, desto häufiger wird jede einzelne Blüte besucht. Und je häufiger eine Blüte bestäubt wird, desto größer wird die Frucht. Bis zu einem Drittel der Ernten ist unmittelbar von der Häufigkeit der Wildbienenbesuche an der Blüte abhängig." (http://www.bund.net/wildbienen)
Ohne Bienen gäbe es auch nicht den Artenreichtum der Pflanzen- und Blumenwelt. In den verschiedensten Ökosystemen bestäuben viele Wildbienenarten die unterschiedlichsten Blütengemeinschaften und tragen so zum Überleben unzähliger Wildpflanzen bei.
Vielfalt der Wildbienen
Vielleicht noch wichtiger in ihrer Bedeutung für den Naturhaushalt und damit in ihrem Nutzen für den Menschen sind die Wildbienen, von denen es in Deutschland über 550 verschiedene Arten gibt. Dazu gehören die Hummeln, die wie die Honigbiene organisierte Insektenstaaten bilden, die Furchen-, die Sand-, die Pelzbienen, die Blattschneider- und Mörtelbienen, die Seiden- und die Sägehornbienen, darunter sehr kleine und unscheinbare Arten, die oft mit Fliegen und Wespen verwechselt werden. Die meisten von ihnen leben solitär. Auch schmarotzende "Kuckucksbienen" sind darunter, die ihren Nachwuchs anderen Bienen "unterschieben".
Wildbienen sind wichtig
Gerade wegen ihrer Artenvielfalt und der damit verbundenen weiten Verbreitung und den speziellen Anpassungen sind sie sehr wichtig als Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen. So werden Rotklee und Luzerne größtenteils von Wildbienen bestäubt. Hummeln fliegen noch bei niedrigen Temperaturen und kommen mit ihrem langen Saugrüssel in langkelchige Blüten, die Honigbienen verwehrt sind.
Wildbienen haben verschiedenste Lebensräume
Wildbienen brauchen für die Aufzucht ihrer Larven neben einem reichen Blütenangebot auch geeignete Plätze und Materialien für den Nestbau.
Zahlreiche Arten nehmen einfach schon vorhandene Hohlräume für die Anlage ihrer Brutzellen, zum Beispiel Fraßgänge anderer Insekten in altem Holz, verlassene Nester anderer Bienen, Steinspalten, Löcher im Verputz von Hauswänden oder Schilfhalme. Einige Mauerbienen mögen nur Schneckenhäuser.
Andere Arten stellen selbst die Räume für die Brutzellen her. Sie nagen Löcher in markhaltige Pflanzenstengel oder in morsches Holz oder sie graben Gänge in Lehmwände oder lockeren Sand.
Wildbienen sind gefährdet
Obwohl Wildbienen auch für den Menschen so wichtig sind, nehmen wir ihnen die Lebensgrundlage, sodass einige Arten in den letzten Jahrzehnten sehr selten geworden sind. Mindestens 60 % der Arten sind gefährdet. Bedroht sind sie durch unsere Kulturlandschaft und die hochtechnisierte Landwirtschaft.
Die Monokulturen bieten den Bienen nur eine beschränkte Nahrungspalette, dazu noch zeitlich sehr eingeengt. Die Wiesen werden bis zu vier mal im Jahr vor der Blüte gemäht und das Gras meist siliert. So kommt es, dass ganze Bienenvölker mitten im Sommer verhungern.
Die Ausbringung von Insektiziden, die Schadinsekten treffen sollen, treffen auch die Nutztiere und natürlichen Feinde der Schädlinge. Totaler Verzicht auf Pestizide ist heute kaum mehr möglich. Ein gangbarer Weg wäre biologische Schädlingsbekämpfung und - wenn nötig - in Kombination mit Agrochemie.
Das Verschwinden von Ackerrainen mit ihrer Vielzahl von Pflanzen und Blüten ist nicht nur eine Verarmung unserer heimatlichen Landschaft, sondern entzieht auch den Bienen und einer Vielzahl von weiteren Kleinlebewesen die Lebensgrundlage.
Von besonderer Bedeutung ist der Erhalt von Mager- und Trockenbiotopen. Sie sollten extensiv genutzt und von Gehölzen freigehalten werden.
Unser großzügiger Flächenverbrauch für Straßen, Industrieansiedlungen oder neu ausgewiesene Siedlungsgebiete und die Versiegelung wertvoller Lebensräume tragen ebenfalls zum Artensterben bei.
Wildbienenschutz am Haus und im Garten
Sie können selbst mit gezielten Hilfsmaßnahmen vor ihrer eigenen Haustüre die Situation für manche Wildbienenarten verbessern. Nebenbei schafft dies mehr Naturverbundenheit.
Dulden Sie in Ihrem Garten "wilde" Ecken, mähen Sie Ihren Rasen seltener, damit Klee und andere Pflanzen zur Blüte kommen können, pflanzen Sie besonders attraktive Bienenpflanzen (z.B. Mohn, Boretsch, Lavendel, Thymian, Salbei) und kombinieren Sie diese mit geeigneten Nistmöglichkeiten. Eine blütenreiche Wiese oder ein Gründach auf der Garage mit Trockenpflanzen bieten weitere Lebensräume. Auf den Einsatz von Pestiziden sollten Sie grundsätzlich verzichten.
Weitere Informationen im Internet:
http://www.bund.net/wildbienen
www.hobos.de (Universität Würzburg, Prof. Dr. Jürgen Tautz)
https://bienen.info/bienensterben-wie-wichtig-ist-der-bienenschutz/
Verblühte Stauden stehenlassen!
Normalerweise werden fruchtende Blütenstände an Zierstauden in unseren Gärten herausgeschnitten, um die Pflanzen zur Bildung neuer Knospen anzuregen. Verwelkt die Staude, schneidet man sie meist über dem Boden ganz ab. Für den Artenschutz wäre es aber besser, wenn man mit dem Zurückschneiden bis zum Frühjahr, wenn die Pflanzen neu austreiben, warten würde. Denn im Winter suchen viele Vögel an den Stauden nach Nahrung oder suchen diese Pflanzen auf, um nach Raupen und Spinnen zu suchen, die dort den Winter verbringen. Entscheidende Funktion als Nahrungsquelle z.B. für Drosseln oder Rotkehlchen hat auch das Herbstlaub und haben die darunter verborgenen Insekten.
Diese Art der "Winterfütterung" ist sicher einfacher und auch zweckmäßiger als das Füttern am Vogelhaus. Übertriebener Ordnungssinn und herbstliches "Großreinemachen" im Garten schadet der Tierwelt unserer Gärten und Siedlungen.
Igelschutz - aber richtig
Auch wenn man es gut meint, sollte man einen Igel im Spätherbst nicht ins Haus holen. Der Igel hat als Wildtier eine Überwinterung im Haus nicht nötig. Viel sinnvoller kann man ihm durch Gestaltungsmaßnahmen im Garten (Holzstapel, Reisighaufen, Scheunen, Wildwuchsbereiche) und in der Verbesserung und Neugestaltung seiner typischen Lebensräume helfen. Dies sind vor allem blumenreiche Wiesenflächen mit lockerem Baum- und Buschbestand. Nicht Frost noch Schnee, sondern immer mehr Landschaftszerschneidung durch Straßenbau, ausgeräumte Feldfluren, zu "ordentliche" Gärten und der unnötige Einsatz von Giften im Hausgarten machen dem Igel das Leben schwer.
Im Blickpunkt: Der naturnahe Garten
Hinweis an alle Gartenfreunde
Unsere Singvögel, alle Insektenarten und Kleinlebewesen (Igel, Eidechsen, Bodenorganismen wie z.B. Regenwürmer...) sind immer mehr auf naturnahe Gärten als Lebensraum angewiesen!
Die Gründe dafür sind ja hinlänglich bekannt:
- Zunehmende Monokultur ("Vermaisung" z.B. für Biogas) und dadurch zunehmender Kunstdünger- und Gifteinsatz (Insektizide, Herbizide)
- Versiegelung des Bodens durch Gewerbeflächen, Siedlungsbau, Straßenbau ...
Vermeiden Sie in der Brutzeit den Heckenschnitt!
Holen Sie einheimische Gehölze (wie z.B. Kornelkirsche, Weißdorn, Holunder ...) als Nahrungsangebot und Nistmöglichkeit für unsere Singvögel und als Pollen- und Nektarspender für unsere Bestäuberinsekten in Ihren Garten!
Alle auch für den Garten zugelassenen Insektizide und Herbizide (z.B. ROUNDUP) beinhalten ein hohes Gesundheitsrisiko für alle Lebewesen, auch den Menschen!
Anna-Maria Räthlein
Empfehlenswerte Links zum Thema "Naturnaher Garten":
www.bund-lemgo.de/naturgarten-nutzgarten.html
Emissionsarmes Anfeuern
Ein Mitglied schreibt:
Ich stelle immer wieder fest, dass meine Methode Feuer zu machen, ziemlich unbekannt ist - nicht einmal unser Kaminkehrer kennt sie - und wenn ich jemandem davon erzähle, ernte ich meistens ungläubige Ablehnung: "Feuer macht man von unten". Drum will ich Euch einmal den Link dazu schicken.
Ich verwende diese Methode - erfolgreich - mittlerweile fast 3 Jahre, habe aber bisher noch nie etwas darüber in deutschen Zeitungen gelesen. Mich hat vor langer Zeit ein Freund drauf aufmerksam gemacht und ich fand es sehr aufschlußreich - und umweltfreundlich - und praktisch ist es außerdem.