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Ortsgruppen

 

 

Führung am 19. Juli 2014

mit dem ehrenamtlichen

Wiesenweihen-Schützer Ralf Krüger


14. Mai 2014

Kürnachführung mit Dipl.Biologe Joachim G. Raftopoulo

Die Kürnach - Lebensraum für Pflanzen, Tier und Mensch

 

Spaziergang an der Kürnach entlang:


Am Mittwoch, 14.04.2014 veranstaltete der Bund Naturschutz, Ortsgruppe Kürnach-Estenfeld-Prosselsheim, eine gut 2stündige Führung entlang der Kürnach. Angeregt wurde diese Aktion vom 2. Bürgermeister und Ortsvorsitzenden der SPD Estenfeld, Herrn J. Sadler.


Referent war der Dipl. Biologe Joachim G. Raftopoulo.


Neben vielen Gemeinderäten aus allen Fraktionen, sowie der Ersten Naturschutzwächterin für den Landkreis Würzburg, Frau Marion Barthel, waren auch gut 60 Bürger aus Estenfeld, aber auch aus Lengfeld, Kürnach, Prosselsheim und Dipbach zu dem sehr interessanten Vortrag erschienen.


Die hauptsächlichen Themen waren neben der Vegetation, Flora und Fauna, auch Ökologie und Lebensraumtypen im Uferbereich der Kürnach.

Für alle anwesenden Gemeinderäte gab es viele wertvolle Informationen, die bei dem Projekt der Kürnachsanierung/-renaturierung hilfreich sein können.


Herr Dipl. Biol. Joachim G. Raftopoulo nahm u. a. Bezug auf die Erfahrungen aus Österreich, die gerade in diesem Bereich in den letzten 30 Jahren gemacht wurden. Dort wurde festgestellt, dass Maßnahmen zur Renaturierung effektiver und kostengünstiger sind, wenn man statt vieler teurer, künstlicher Eingriffe in Bach- und Flusssystem besser in Landzukäufe investiert, damit die Gewässer mehr Raum erhalten und sich selbst regulieren können.


Was sicherlich sehr interessant für die vielen Naturliebhaber war, ist die Tatsache, dass sich an unserer Kürnach entlang sehr viele unterschiedliche Heilpflanzen und –kräuter befinden. So kann man bei einem Spaziergang bei plötzlich aufkommenden Kopfschmerzen oder Übelkeit, aber auch z. B. bei Zahnschmerzen auf einem Blatt einer Weide kauen. Mit vielen solcher oder ähnlicher Tipps verstand es Herr Raftopoulo die Zuhörer zu fesseln, zu begeistern und Staunen und Wertschätzung gegenüber der Natur zu wecken.


Nachdem der Vortrag so gut angenommen und von allen Beteiligten ausgesprochen gelobt wurde, werden in der Zukunft sicherlich noch weitere Veranstaltungen in dieser Art stattfinden.


Zusatz:


Herr Raftopoulo hatte während seiner Ausführungen u. a. mehrfach auf die geringeGewässergüte der Kürnach hingewiesen. Dies kann man sicherlich auf die Verbauung, die vielfachen Einträge von Dünger und Pestiziden aus Feldern und Gärten (die zu nahe an den Bach heranreichen und intensiv bewirtschaftet werden) und die sehr geringen Selbstreinigungskräfte der Kürnach zurückführen.


Gezielt auf unser Fischsterben angesprochen, sagte er, dass der Unterlauf von Gewässern grundsätzlich für die Fischhaltung nur bedingt geeignet sei. Die Kürnach sei am Unterlauf aber genau das Gegenteil eines Baches, der die hohen Ansprüche von Forellen erfüllen würde.

 

(Joachim Sadler)