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BUND NATURSCHUTZ, WASSER AM LIMIT UND BÜRGERINITIATIVE ALTERTHEIM FORDERN: „SCHLUSS MIT DER HINHALTETAKTIK DURCH LANDRAT EBERTH!“

Erneut wird die Einleitung des Verfahrens zur Erweiterung des Wasserschutzgebietes Zeller Quellen durch den Landrat Eberth verzögert und soll wohl schon im Vorfeld des Verfahrens „weichgespült“ werden. Damit wird der dringend nötige Trinkwasserschutz torpediert. Dies ist nicht akzeptabel!

21.06.2023

Die voranschreitende Klimakrise macht gerade in der Region um Würzburg deutlich, dass Trinkwasserschutz dringender ist denn je. Die Erweiterung des Wasserschutzgebietes „Zeller Quellen“ muss daher rasch kommen. „Hier scheint es dem Landrat Eberth jedoch am nötigen Willen zu fehlen, denn schon wieder wird das nötige Verfahren zur Erweiterung des Wasserschutzgebietes verzögert“, kritisiert Steffen Jodl, Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe Würzburg. 

Die für das Trinkwasser Würzburgs zuständige Trinkwasserversorgung Würzburg (TWV) hatte erstmals im März 2022 den Antrag auf Erweiterung des bestehenden Wasserschutzgebietes beim Landratsamt Würzburg als Genehmigungsbehörde eingereicht. Von dort wurden die Unterlagen dann aber wieder an die TWV zurückgegeben, mit der Begründung, dass noch Nachbesserungen nötig seien. Schließlich wurde Anfang 2023 die Einleitung des Verfahrens vom Landrat dann für Juli 2023 angekündigt, mit der Bestätigung: die Unterlagen seien nun vollständig. Doch vor wenigen Tagen wurde das Verfahren nun erneut durch den Landrat gestoppt, um Ausnahmen zum Trinkwasserschutz zu regeln. Kritik zu diesem Vorgehen wurde von Seiten der Umweltschützer laut: „Offene Fragen zu Inhalten der Schutzgebietsverordnung sollten doch eigentlich im Verfahren selbst geklärt werden; und nicht im Vorfeld, erklärte Andrea Angenvoort-Baier, Sprecherin des Agenda 21 Arbeitskreises „Wasser am Limit“. „Das ist ja gerade der Sinn eines Verfahrens, in dem dann auch die Öffentlichkeit Einwände vorbringen kann“, weiß Andrea Angenvoort-Baier und fragt sich: „Soll die Verordnung für das Wasserschutzgebiet nun erst noch „weichgespült“ werden, bevor sie öffentlich diskutiert werden kann“ Und Steffen Jodl ergänzt: „Wozu soll solch ein intransparentes Vorgehen gut sein? Warum diese Verzögerung?“

Dass eine rasche Festsetzung des Schutzgebietes notwendig ist, wurde deutlich, da die Firma Knauf noch in jüngster Zeit Erkundungs-Bohrungen in großer Tiefe durchführte. Nach Auswertung der Bohrungen rechnet Knauf damit, dass sie mit dem Abbau von Gips unterhalb des Grundwasserleiters im Trinkwassereinzugsgebiet beginnen können. Diese Bohrungen wären bei Einhaltung der Schutzgebietsverordnung nicht erlaubt gewesen. „Denn jede Bohrung durch die wasserführende Schicht hindurch ist am Ende eine Schwachstelle“, meinen Klaus Bolch und Dieter Kraus-Eggbers vom „Verein zur Förderung und Erhaltung einer gesunden Umwelt in Altertheim e.V.“ -  Daher brauche es jetzt die Einleitung des rechtlich nötigen Verfahrens zur Schutzgebietserweiterung - öffentlich und transparent, fordern die Umweltschützer unisono.