BUND NATURSCHUTZ KRITISIERT: FORSTBETRIEB SCHLÄGT ALTE BUCHEN IM IRTENBERGER WALD
„Während Länder wie Rheinland-Pfalz und Hessen in ihren Staatswäldern einen Einschlagstopp in alten Buchenwäldern mit geschlossenem Kronendach verhängt haben, um diese vor weiterer Austrocknung und Schäden durch die Klimakrise zu schützen, holen die Bayerischen Staatsforsten die Kettensäge heraus und schlagen verstärkt alte Buchen ein“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN Würzburg. So werden weitere Schäden in unseren ohnehin sehr stark unter Trockenstress leidenden Wäldern durch eine auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Bayerische Forstpolitik provoziert. Mit Waldumbau kann dieser Eingriff im Bereich „Kesselboden“ (südlich der A 81) nicht begründet werden, denn es macht gerade in der Klimakrise keinen Sinn, gesunde Bäume zu schlagen. Der Einschlag geschieht zudem in einem europäischen Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiet. Dort soll gemäß Managementplan gerade die Förderung alter Bäume zur Verbesserung der Biodiversität und Erhöhung der Strukturvielfalt angestrebt werden. Der BUND Naturschutz ist entsetzt über den gezielten Einschlag alter Buchen im Irtenberger Wald. Scheinbar will man so auch verhindern, dass diese Bäume unter den Schutz fallen, den sich die Bayerischen Staatsforsten selbst auferlegt haben. Dieser greift ab einem Stammdurchmesser von 80 cm. Viele der gefällten Buchen liegen nur knapp darunter, so der BUND Naturschutz.