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BN-Kreisgruppe Würzburg blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

BUND Naturschutz in Bayern verzeichnet neuen Mitgliederhöchststand. Kreisgruppe Würzburg freut sich über staatliche Anerkennung als Umweltstation. Schwerpunkt im neuen Jahr liegt auf Klima- und Wasserschutz sowie der Umweltbildung.

18.01.2022

Die Kreisgruppe Würzburg des BUND Naturschutz in Bayern zieht eine positive Jahresbilanz für 2021. „Nicht zuletzt durch die schlimmen Flutkatastrophen in ganz Deutschland und die regionalen Auseinandersetzungen um Flächenverbrauch und Straßenbauprojekte ist der Umwelt- und Klimaschutz noch einmal besonders in das Bewusstsein der Menschen gelangt“, erklärt Armin Amrehn, Vorsitzender der Kreisgruppe. „Das wachsende Interesse an grünen Themen belegt auch das bayernweite Mitgliederwachstum im BN um 9.000 Personen auf den Höchststand von 261.000 Mitgliedern. Auch die Kreisgruppe Würzburg ist im Jahr 2021 um rund 250 Mitglieder auf nunmehr 6.920 weitergewachsen. Wir sehen dies als enormen Rückenwind und werden im Jahr 2022 verstärkt Druck machen, damit die Versprechen der bayerischen Staatsregierung und der neuen Ampelkoalition in Berlin zu konsequenterem Klima-, Wald-, und Flächenschutz auch bei uns in der Region umgesetzt werden!“ Gerade auf Kreis- und Ortsebene gebe es viele Stellschrauben und Möglichkeiten für einen konsequenten Umwelt- und Klimaschutz, unterstreicht Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe. „Erst die Summe all dieser Umweltschutzmaßnahmen führt zu einer echten Veränderung zum Wohle von Mensch und Natur. Deshalb ist es gerade auch auf regionaler Ebene so wichtig, immer wieder als ‚grünes Gewissen‘ Natureingriffe anzuprangern und gleichzeitig Alternativen aufzuzeigen. Nur so kann die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, unsere Lebensgrundlagen auch für die nachfolgenden Generationen zu schützen, bewältigt werden“, so Armin Amrehn.

In diesem Zusammenhang macht Steffen Jodl aufmerksam auf die dringende Notwendigkeit des Grundwasserschutzes. Sinkende Grundwasserstände machen ein Umdenken auch in der Landwirtschaft nötig. Ein Ausweichen auf Mainwasser kann aber nicht die Lösung sein. Auch die Ausweisung des Wasserschutzgebietes „Zeller Quellen“ muss laut BN nun zügig umgesetzt werden, zur Sicherung der Trinkwasserversorgung Würzburgs.
Froh ist der BN über die Ausweisung des rund 517 ha großen Naturwaldes im Irtenberger Forst. Weitere Schritte hin zu älteren Wäldern wünscht sich der BN aber auch im Guttenberger Forst und im Gramschatzer Wald.
Für die Stadt Würzburg erhofft sich der BN eine Entwicklung zur Schwammstadt, die wertvolle Niederschläge nicht ausleitet, sondern Grünstrukturen zuführt.
Mehr Grün in der Stadt schafft ein besseres Stadtklima und erhöht die Aufenthaltsqualität. Die Gestaltung des Kardinal-Faulhaber-Platzes muss nun dringend angegangen werden. Zudem muss die Verkehrsberuhigung insbesondere innerhalb des Bischofshutes vorangetrieben werden. Negativ sieht der BN den anhaltenden Flächenverbrauch, der auch durch die Ausweisung weiterer Baugebiete bei Lengfeld – auf besten landwirtschaftlichen Böden und im Lebensraum des Feldhamsters – verstärkt wird.

Die BN-Aktiven haben auch 2021 alleine für den Schutz von Arten und wertvoller Natur in Stadt und Landkreis Würzburg wieder Tausende Stunden ehrenamtlich aufgebracht, vom Schutz für Erdkröte und Co bei den frühjährlichen Amphibienwanderungen bis zur Biotoppflege im Herbst.
Besonders stolz ist die Kreisgruppe auf die staatliche Anerkennung als Umweltstation. „Dies bringt unsere Umweltbildung noch weiter voran“, freut sich Dr. Martina Alsheimer, Leiterin der Umweltstation und Nachfolgerin des langjährigen und sehr erfolgreichen Bildungsreferenten, Klaus Isberner, der im September in den Ruhestand gewechselt ist.
Leider hat die Corona-Pandemie das Bildungsprogramm auch in 2021 wieder eingeschränkt. Aber trotz der coronabedingten Ausfälle und Beschränkungen sind immerhin mehr als 1500 TeilnehmerInnen bei ca. 130 Veranstaltungen erreicht worden. Davon wurden etwa 50 Naturaktionen mit Schulklassen und Kindergärten durchgeführt. Daneben gab es mit einer attraktiven Wildkatzen-Ausstellung einen gut besuchten Auftritt bei der Mainfrankenmesse.
Für das laufende Jahr wird die BN-Umweltstation ihr Programm noch weiter ausbauen. Auch der neue Schmetterlingsgarten beim Ökohaus soll in 2022 weiter vorangebracht werden.

 

Für Rückfragen:
Steffen Jodl
BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Würzburg Tel. 0931 43972
E-Mail: steffen.jodl@bn-wuerzburg.de